Météore S.A.: Unterschied zwischen den Versionen
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''Im Jahre 1918 bestunden im Geschäftsverkehr fortwährend noch grose Schwierigkeiten. Die Durchfuhr durch Deutschland war fast unmöglich gemacht, indem die bezüglichen Permis nur spärlich erhältlich waren. Sodann war die Gesellschaft trotz Reorganisation immer noch auf der schwarzen Liste der Entente (Entente: ein Militärbündnis zwischen dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Russland. Sie wurde 1907 durch den Vertrag von Sankt Petersburg gegründet.). Alle diesbezüglichen Bemühungen beim französischen Konsulat in Bern hatten leider kein Erfolg. Es wurden Bedingungen gestellt, um die Streichung von der schwarzen Liste zu erwirken, welche als Bevormundung der Gesellschaft und ihre Organe aufgefaßt werden mußten, und es wurde aus diesem Grunde sie Sache nicht verfolgt. Um auch im Radiogeschäft nicht mehr so sehr gehindert zu sein wie bisher (die Météore A.G. in Biel figurierte ebenfalls auf der schwarzen Liste, gründete [[Hauser, Gottlieb|Herr Hauser]] in Bern eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Radio-Chimie Bern". An dieser Gesellschaft waren weder die "Union Horlogère A.G." noch die "Meteore A.G." in Biel finanziell beteiligt. Die neue Gesellschaft in Bern sollte ihre Ware von unseren beiden Gesellschaften beziehen und es sollte diesen letzteren bloß ein gewisser Gewinnanteil gesichert werden. Die Radio-Chimie Bern war berechtigt , das Engros-Geschäft zu pflegen und sie durfte den beiden Bieler Gesellschaften keine Konkurrenz machen. Diese Radio-Chimie Bern ist dann später wieder aufgelöst und von Herrn Hauser liquidiert worden.'' | ''Im Jahre 1918 bestunden im Geschäftsverkehr fortwährend noch grose Schwierigkeiten. Die Durchfuhr durch Deutschland war fast unmöglich gemacht, indem die bezüglichen Permis nur spärlich erhältlich waren. Sodann war die Gesellschaft trotz Reorganisation immer noch auf der schwarzen Liste der Entente (Entente: ein Militärbündnis zwischen dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Russland. Sie wurde 1907 durch den Vertrag von Sankt Petersburg gegründet.). Alle diesbezüglichen Bemühungen beim französischen Konsulat in Bern hatten leider kein Erfolg. Es wurden Bedingungen gestellt, um die Streichung von der schwarzen Liste zu erwirken, welche als Bevormundung der Gesellschaft und ihre Organe aufgefaßt werden mußten, und es wurde aus diesem Grunde sie Sache nicht verfolgt. Um auch im Radiogeschäft nicht mehr so sehr gehindert zu sein wie bisher (die Météore A.G. in Biel figurierte ebenfalls auf der schwarzen Liste, gründete [[Hauser, Gottlieb|Herr Hauser]] in Bern eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Radio-Chimie Bern". An dieser Gesellschaft waren weder die "Union Horlogère A.G." noch die "Meteore A.G." in Biel finanziell beteiligt. Die neue Gesellschaft in Bern sollte ihre Ware von unseren beiden Gesellschaften beziehen und es sollte diesen letzteren bloß ein gewisser Gewinnanteil gesichert werden. Die Radio-Chimie Bern war berechtigt , das Engros-Geschäft zu pflegen und sie durfte den beiden Bieler Gesellschaften keine Konkurrenz machen. Diese Radio-Chimie Bern ist dann später wieder aufgelöst und von Herrn Hauser liquidiert worden.'' | ||
− | Damals waren die Konkurrenten von Météore S.A. die Firma's [[Radium L. Monnier & Co. La Chaux-de-Fonds, und Genf | + | Damals waren die Konkurrenten von Météore S.A. die Firma's [[Radium L. Monnier & Co.]] La Chaux-de-Fonds, und Genf, und [[Matieres Lumineuses S.A. Bienne "Malusa"]]. Im "Fournitures der Alpina Gruen Gilde Kaliber" Buch von [[1933/de|1933]] wurde den [[Alpina Gruen Gilde SA/de|Alpina Gruen Gilde]]-Mitgliedern ein Kästchen Radium angeboten. Eines für Armbanduhren zum Preis von Fr. 19,50 und eines für Taschenuhren und Wecker für Fr. 6,25. jeweils mit beigefügter Gebrauchsanweisung. |
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Version vom 12. Juli 2012, 11:22 Uhr
Météore S.A.
Schweizer Fabrik für Radium
Geschichte
Météore S.A. wurde 1915 in Biel/Bienne durch die Union Horlogère gegründet. "Laboratoire pour la fabrikation de Produits Lumineux" - Laboratorium zur Herstellung von Leuchtmasse. In der Festschrift von Alpina Union Horlogère steht aber als Datum der 12. September 1916. Weiter ist zu lesen:
"Météore A.G. (S.A.), Fabrikation, An- und Verkauf von Produkten für die Uhrenindustrie" mit Sitz in Biel. Das Aktienkapital betrug Fr. 100.000,--, eingeteilt in 100 Inhaberaktionen à Fr. 1000,-- mit 50% liberiert. Die Statuten sind dann zweimal revidiert worden, zuerst am 13. Mai 1921 und dann am 18. Dezember 1924. Bei der ersten Revision wurde die Firma abgeändert in Radiochimie Meteore A.G. (S.A.) und bei der zweiten Revision ist das Aktienkapital reduziert worden auf den Betrag von Fr. 25.000,--, eingeteilt in 25 Inhaberaktien à Fr. 1000,-- zu 50% liberiert. Diese Kapitalreduktion erfolgte nicht etwa wegen schlechter Rendite des Geschäftes, sondern vielmehr, weil es sich zeigte, daß das ursprüngliche Aktienkapital zu hoch war und der Geschäftsbetrieb nicht so große Mittel erforderte. Der Großteil der Aktien ist Eigentum der Union Horlogère A.G. Präsident des Verwaltungsrates ist Notar G. Fehlmann in Bern. Unter den "Produkten für die Uhrenindustrie", deren Fabrikation, An- und Verkauf als Gesellschaftszweck bezeichnet wird, ist hauptsächlich das Radium zu verstehen. Die Gesellschaft arbeitete in den Jahren der Hochkonjuktur gut.
Von Toran zur Météore
Trotzdem ist als Gründungsjahr 1915 richtig zu nennen, denn ein Anzeige im Blatt der Fédération Horlogère Suisse von 24. Juli 1915 macht einiges ganz klar. Vielleicht war diese Leuchtmasse geschichte ein idee von Gottlieb Hauser oder Dikrektor Emile Schwarz welche sehr eigensinnig war. [1]. Für die neue abteilung verwentete mann die marke TORAN, Fabriques d'Horlogerie Réunies S.A. Département Toran, Bienne, rue de l'Union 13. Uniongasse 13 oder rue de l'Union 13 war das Büro von Alpina, Fabriques d'Horlogerie Réunies S.A. Im Inserate wurde die markenname Alpina nicht verwendet. Vermutlich war es durch die Mitglieder noch nicht offiziell besiegelt. Dépositaires (Depotinhaber) ist in La Chaux-de Fonds, E. Blum-Brandt, Doubs 161, und in St-Imier R. Schneider, Industrie 2. Ab 6. November 1916 ist bereits rede von ein Société Toran in Bienne, Fabriques d'Horlogerie Réunies S.A. wird nicht mehr erwähnt. Die Telefonnummer verratet aber nioch immer die verbindung mit Alpina Fabriques d'Horlogerie Réunies S.A. Bis 8. April 1916 wird diese Anzeige verwendet, doch am 15. April ändert sich die Markenname und ist beriets rede von Meteor, die Telefonnummer hat sich geändert doch die "Dépositaires" sind die gleiche Firmen. Ab 4. November 1916 ist die Name Meteor ein bisschen geändert in Météor S.A. mit sitz in die Rue Centrale 51 a. Ab 1917 verwendet mann schließlich die markenname Météore S.A. oder Meteore S.A. verwendet, da es zur zeit auch ein Uhrenmarke Meteor von Maurice Ditisheim gab. Leuchtmasse Radium war damals ganz neu und für die Uhrenindustrie gab es neue möglichkeiten, ein eigene Produktionsbetrieb für die Union Horlogère war nicht nur für die Fabrikanten-Mitglieder interessant, mann könnte auch an unabhängige Fabrikanten liefern, oder diese für ein Mitgliedschschaft begeistern. Das Experiment war vermutlich von anfang ab erfolgreich und war ein überzeugender Beweis für die Mitglieder um ein neue Aktiengesellschafft zu gründen.
Anfangs war die Météore S.A. in der Zentralstraße (Rue Centrale) 51 ansässig, ende 1918 wurde umgesiedelt nach die Altstadt, im Burggasse (Rue du Bourg) 3. Später (um 1925) in der Rüschlistrasse (Rue du Rüschli) 5, in der nähe vom Alpina Zentrale im Uniongasse. Im Jahr der zweiten Revision wurde Emile Schwarz im Aufsichtsrat benannt. Trotzdem gab es auch in den Jahren nach der Gründung einige Probleme verursacht durch die Ersten Weltkrieg. In La Chaux-de-Fonds war Louis Humbert in der Rue Numa Droz 12 Vertreter für die Bieler Firma.
Festschrift Alpina Union Horlogère
Im Jahre 1918 bestunden im Geschäftsverkehr fortwährend noch grose Schwierigkeiten. Die Durchfuhr durch Deutschland war fast unmöglich gemacht, indem die bezüglichen Permis nur spärlich erhältlich waren. Sodann war die Gesellschaft trotz Reorganisation immer noch auf der schwarzen Liste der Entente (Entente: ein Militärbündnis zwischen dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Russland. Sie wurde 1907 durch den Vertrag von Sankt Petersburg gegründet.). Alle diesbezüglichen Bemühungen beim französischen Konsulat in Bern hatten leider kein Erfolg. Es wurden Bedingungen gestellt, um die Streichung von der schwarzen Liste zu erwirken, welche als Bevormundung der Gesellschaft und ihre Organe aufgefaßt werden mußten, und es wurde aus diesem Grunde sie Sache nicht verfolgt. Um auch im Radiogeschäft nicht mehr so sehr gehindert zu sein wie bisher (die Météore A.G. in Biel figurierte ebenfalls auf der schwarzen Liste, gründete Herr Hauser in Bern eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Radio-Chimie Bern". An dieser Gesellschaft waren weder die "Union Horlogère A.G." noch die "Meteore A.G." in Biel finanziell beteiligt. Die neue Gesellschaft in Bern sollte ihre Ware von unseren beiden Gesellschaften beziehen und es sollte diesen letzteren bloß ein gewisser Gewinnanteil gesichert werden. Die Radio-Chimie Bern war berechtigt , das Engros-Geschäft zu pflegen und sie durfte den beiden Bieler Gesellschaften keine Konkurrenz machen. Diese Radio-Chimie Bern ist dann später wieder aufgelöst und von Herrn Hauser liquidiert worden.
Damals waren die Konkurrenten von Météore S.A. die Firma's Radium L. Monnier & Co. La Chaux-de-Fonds, und Genf, und Matieres Lumineuses S.A. Bienne "Malusa". Im "Fournitures der Alpina Gruen Gilde Kaliber" Buch von 1933 wurde den Alpina Gruen Gilde-Mitgliedern ein Kästchen Radium angeboten. Eines für Armbanduhren zum Preis von Fr. 19,50 und eines für Taschenuhren und Wecker für Fr. 6,25. jeweils mit beigefügter Gebrauchsanweisung.
Fusionen
Bei der Reorganisation von Alpina im Jahre 1972 kam es zur Fusion der Radiochimie Météore AG und der Luna AG. Seitdem hieß die Firma Luna-Météore AG, mit Sitz in Biel an der Bözingenstrasse 125. 2005 fusionierte der Luna-Météore AG von Hansruedi Arn mit Xeno Print AG. Xeno Print wird 1994 in Biel von René Mathys als Einzelfirma gegründet. Sie stellt Zifferblätter für Uhren im mittleren und oberen Preissegment her. Sie wird 1999 in eine AG umgewandelt.
Weiterführende Informationen
Quellen
- ↑ Laut überlieferung von Cornelis Andriessen
- La Fédération Horlogère Suisse, Organe de la Chambre Suisse De L'Horlogerie, des Chambres de Commerce, des Bureaux de Controle, des Assosiations Patronales, de L'Information Horlogère Suisse et de la Fiduciaire Horlogère Suisse (Fidhor), 1915 bis 1940.
- Festschrift Alpina Gruen 1933.
- Fournitures der Alpina Gruen Gilde Kaliber, um 1933.