Hemmung: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
Bei freien Hemmungen wird das Hemmungsrad schrittweise weitergeschaltet, der Schwinger bekommt einen kurzzeitigen Impuls. In der übrigen Zeit besteht keine mechanische Verbindung zwischen dem Werk und dem Schwinger. | Bei freien Hemmungen wird das Hemmungsrad schrittweise weitergeschaltet, der Schwinger bekommt einen kurzzeitigen Impuls. In der übrigen Zeit besteht keine mechanische Verbindung zwischen dem Werk und dem Schwinger. | ||
+ | |||
+ | *[[Schwerkrafthemmung]] |
Version vom 16. April 2006, 22:18 Uhr
Hemmung (franz. Echapement)
Jener Teil des Uhrwerkes, der:
- das freie Ablaufen (ungesteuerte, spontane Entleerung des Energiespeichers) des Uhrwerkes verhindert.
- den Gangregler mit der Energie versorgt, die ihm durch Reibung und andere, äußere Einflüsse verloren geht.
Ca. 250 verschiedene Hemmungskonstruktionen sind derzeit bekannt. Durch ihre prinzipielle Konstruktion und Funktionsweise kann man diese in drei Kategorien untergliedern und zeitlich einordnen.
Hauptgruppen der Hemmungen
- rückführende (rückfallende) Hemmung
- ruhende Hemmung
- freie Hemmung
Rückführende (rückfallende) Hemmungen
Bei der rückführenden Hemmung wird das Steigrad Zahn um Zahn von der Hemmung weiter gelassen. Bei jeder Schwingung des Gangreglers wird eine rückläufige Bewegung (daher die Bezeichnung „rückführende (rückfallende)“ Hemmung) verursacht.
Ruhende Hemmung
Bei der ruhenden Hemmung erfolgt keine rückwärtige Bewegung des Steigrades, es ruht zwischen dem schrittweisen Vorrücken. In der Ruhestellung reiben sich aber die mit dem Pendel verbundenen Ankerpaletten auf den Flanken der Zähne des Hemmungsrades. Die dadurch bedingte Dämpfung ist aber wesentlich geringer als bei der rückfallenden Hemmung.
Freie Hemmung
Bei freien Hemmungen wird das Hemmungsrad schrittweise weitergeschaltet, der Schwinger bekommt einen kurzzeitigen Impuls. In der übrigen Zeit besteht keine mechanische Verbindung zwischen dem Werk und dem Schwinger.