Kaiser (Unternehmerfamilie): Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Familie Kaiser war u.a. an den „Badischen Uhrenfabriken“ der [[Badische Uhrenfabrik Furtwangen AG|BADUF]], der Uhrenfabrik J. Kaiser Villingen | + | Die Familie Kaiser war u.a. an den „Badischen Uhrenfabriken“ der [[Badische Uhrenfabrik Furtwangen AG|BADUF]], der [[Uhrenfabrik Villingen, J. Kaiser GmbH|Uhrenfabrik J. Kaiser Villingen]] und an dem ehemaligen Maschinenbauer Gebrüder Heinemann aus St. Georgen beteiligt, sowie in den 20. Jahren als eine der ersten deutschen Fabriken in der Herstellung von Radiogeräten tätig. “Kaiser-Radio“ (später ein Unternehmen der Grundig AG). Die Familie zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Unternehmern der deutschen Uhrenindustrie. |
− | Die Familie Kaiser stammt ursprünglich aus dem badischen Südschwarzwald aus der Gegend um Höchen- und Frohnschwand. Die Familie | + | Die Familie Kaiser stammt ursprünglich aus dem badischen Südschwarzwald aus der Gegend um Höchen- und Frohnschwand. Die Familie lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Von 1790 bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Familie in Lenzkirch beheimatet, danach in Villingen. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts waren die meisten Mitglieder der Familie in der Uhrenherstellung und Feinmechanik tätig. |
Angehörige der Familie im Uhrenbau und später in der Uhren- und Feinwerkindustrie: | Angehörige der Familie im Uhrenbau und später in der Uhren- und Feinwerkindustrie: |
Version vom 8. Januar 2014, 01:12 Uhr
(siehe auch: Kaiser)
Badische Unternehmerfamilie in der Uhren- und Feinwerkindustrie
Die Familie Kaiser war u.a. an den „Badischen Uhrenfabriken“ der BADUF, der Uhrenfabrik J. Kaiser Villingen und an dem ehemaligen Maschinenbauer Gebrüder Heinemann aus St. Georgen beteiligt, sowie in den 20. Jahren als eine der ersten deutschen Fabriken in der Herstellung von Radiogeräten tätig. “Kaiser-Radio“ (später ein Unternehmen der Grundig AG). Die Familie zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Unternehmern der deutschen Uhrenindustrie.
Die Familie Kaiser stammt ursprünglich aus dem badischen Südschwarzwald aus der Gegend um Höchen- und Frohnschwand. Die Familie lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Von 1790 bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Familie in Lenzkirch beheimatet, danach in Villingen. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts waren die meisten Mitglieder der Familie in der Uhrenherstellung und Feinmechanik tätig.
Angehörige der Familie im Uhrenbau und später in der Uhren- und Feinwerkindustrie:
Johannes Kaiser, Weber und Uhrmacher um 1770
Josef Kaiser, Weber und Uhrmacher (geb. 16. März 1792)
Wilhelm J. Kaiser (1839-1889), Uhrmacher, Uhrenfabrik Lenzkirch
Franz-Josef Kaiser (1845-1925), Landwirt und Uhrmacher
Johann Kaiser (22. Januar 1872-27. Juni 1914), Uhrmacher
Josef Kaiser d. Jüngere (1875-1940), übernahm die Uhrenfabriken Niedereschach aus der später die Uhrenfabrik J. Kaiser in Villingen hervorging, der größte Produzent von Reiseweckern in Deutschland
Rudolf Kaiser (25. September 1909-1992), Gesellschafter der Uhrenfabriken Villingen
Franz–Joseph (auch Josef) Kaiser (1901-1969). Gesellschafter der Uhrenfabriken Villingen, Präsident des Verbandes der Uhrenindustrie. Arbeitgeberverband Metall etc.
Oskar Kaiser (1907-2000), Ingenieur, Gesellschafter der Uhrenfabriken Villingen, Aufsichtsratsmitglied der Gebrüder Heinemann Maschinenfabriken in St. Georgen
Die Familie betrieb Produktionsstätten in Villingen, Niedereschach, Mönchweiler, Furtwangen, Kenzingen im Breisgau, in Simonswald und Haslach. Bis zur Weltwirtschaftskrise hielt die Familie Anteile in der Forstwirtschaft und holzverarbeitenden Betrieben im Schwarzwald und im bayerischen Wald. Uhrenmarken und Linien der Familie Kaiser: J. Kaiser, Gebr. Kaiser, Europa, Brilliant, Conra, Coral, Diplomat, Diplomat-Duett, Exata, JK Brillant, Kaiser-Puck, Madion, Kaiser Minuta, Präzisa, Primus, Puck, Sheffild-Clock, Ting Tang, Universe, Kaiser Planet Watch, Westra, Tyni etc.
Logos: Eine Raute in einem Kreis stehend. Josef Kaiser integrierte später die stehende Raute der Familie Jerger in sein Logo. Die Uhrenfabriken Villingen nutzten auch die stehende Raute mit den Buchstaben K und J. K. versehen, wie auch die Raute in einem Ziffernblatt stehend. Das rote Ziffernblatt auf goldenem oder gelbem Grund war die Hausmarke der Familie Kaiser.
Literatur:
Zwischen Kopfhörer und Trachtenhaube, Band 1 Michael Hütt, Villingen
Die Messtechnik, Zeitschrift für zeitgemäße Betriebskontrolle und Werkstoffprüfung,
wer ist wer, das deutsche Who is Who, Band 17
Die Familie Kaiser, Uhrmacher, Ingenieure und Unternehmer, Verlag J. Eller, Schwenningen, 1929
J. Kaiser, Villingen, Großherzogtum Baden, Broschüre meiner Waren, 20 Seiten, 26 Farbige Abbildungen mit Logos und Wappensiegel auf dem Pergamentumschlag, 20er Jahre, Privatsammlung Rosenheim