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− | Otto Hellmut Hänsgen wurde am [[31. August]] [[1910]] in Dippoldiswalde als Sohn eines Zählermeisters geboren.<br> | + | Otto <u>Hellmut</u> Hänsgen wurde am [[31. August]] [[1910]] in Dippoldiswalde als Sohn eines Zählermeisters geboren.<br> |
− | Er | + | Er besuchte die Bürgerschule in Dippoldiswalde und begann im Frühjahr [[1925]] eine Feinmechaniker-Lehre im Werk [[Rechenmaschinenfabrik Archimedes|Archimeds Glashütte]], welche er [[1929]] mit der Gesellenprüfung abschloss. Firmeninhaber [[Pöthig, Reinhold|Reinhold Pöthig]] bescheinigte ihm dabei besonders gute Fähigkeiten, so dass Hänsgen schon im letzten Lehrjahr in der Versuchsabteilung eingesetzt wurde.<br> |
− | Er lebte mit seiner Familie in [[Glashütte]] | + | Zunächst als Werkzeugmacher beschäftigt, wurde er ab [[1931]] als Konstrukteur und einzigem Mitarbeiter von Chefkonstrukteur [[Henzelmann, Reinhold|Reinhold Henzelmann]] mit Entwicklung und Anfertigung von Einzelteilen betraut. Berufsbegleitend bildetet sich Hellmut Hänsgen von [[1932]]-[[1936]] im Fernunterricht als Maschinentechniker fort. Als Meister des Feinmechaniker-Handwerkes leitete er nunmehr die Reparaturwerkstatt des Werkes. Zwischen [[1940]] und Kriegsende war er Ausbildungsleiter, sowie führte er zwischen [[1943]] bis [[1945]] die Abteilung Hauptmontage und Gerätebau im Rechenmaschinenwerk.<br>Nach Kriegsende begann Hänsgen mit einer kleinen Gruppe um [[Eichler, Ulrich| Ulrich Eichler]] mit einem Neubeginn der Glashütter Rechenmaschinenfabrikation. Ab [[1951]] war Hellmut Hänsgen Technischer Leiter im Werk Archimedes und zusätzlich Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung.<br>Nebenberuflich legte er [[1960]] die Prüfung zum Ingenieur ab. Im selben Jahr wurde die Herstellung der mechanischen Rechenmaschinen aufgegeben. Es folgte eine Produktion von Rechenelektronik und Baugruppenfertigung für Schreibmaschinen. Bis zu seinem Ruhestand [[1976]] war Hänsgen in der Entwicklungsabteilung tätig.<br> |
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+ | Er heiratete [[1943]] Helene Kölbel, eine Tochter des ehemaligem ansässigen Sattlermeisters und städtischem Feuerwehrkommandanden Kurt Kölbel, und lebte mit seiner Familie in [[Glashütte]], bis er in Dohna am [[14. Januar]] [[1996]] verstarb. Beigesetzt wurde er auf dem [[Grabstätten Glashütte|Friedhof Glashütte]]. | ||
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+ | *ArchimedeS, Die Geschichte einer Rechenmaschinenfabrik, Schmid/Eichler/Hänsgen, 2016, ISBN 3-930060-11-6 | ||
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Aktuelle Version vom 30. November 2016, 12:12 Uhr
Glashütter Feinmechaniker und Ingenieur
Otto Hellmut Hänsgen wurde am 31. August 1910 in Dippoldiswalde als Sohn eines Zählermeisters geboren.
Er besuchte die Bürgerschule in Dippoldiswalde und begann im Frühjahr 1925 eine Feinmechaniker-Lehre im Werk Archimeds Glashütte, welche er 1929 mit der Gesellenprüfung abschloss. Firmeninhaber Reinhold Pöthig bescheinigte ihm dabei besonders gute Fähigkeiten, so dass Hänsgen schon im letzten Lehrjahr in der Versuchsabteilung eingesetzt wurde.
Zunächst als Werkzeugmacher beschäftigt, wurde er ab 1931 als Konstrukteur und einzigem Mitarbeiter von Chefkonstrukteur Reinhold Henzelmann mit Entwicklung und Anfertigung von Einzelteilen betraut. Berufsbegleitend bildetet sich Hellmut Hänsgen von 1932-1936 im Fernunterricht als Maschinentechniker fort. Als Meister des Feinmechaniker-Handwerkes leitete er nunmehr die Reparaturwerkstatt des Werkes. Zwischen 1940 und Kriegsende war er Ausbildungsleiter, sowie führte er zwischen 1943 bis 1945 die Abteilung Hauptmontage und Gerätebau im Rechenmaschinenwerk.
Nach Kriegsende begann Hänsgen mit einer kleinen Gruppe um Ulrich Eichler mit einem Neubeginn der Glashütter Rechenmaschinenfabrikation. Ab 1951 war Hellmut Hänsgen Technischer Leiter im Werk Archimedes und zusätzlich Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung.
Nebenberuflich legte er 1960 die Prüfung zum Ingenieur ab. Im selben Jahr wurde die Herstellung der mechanischen Rechenmaschinen aufgegeben. Es folgte eine Produktion von Rechenelektronik und Baugruppenfertigung für Schreibmaschinen. Bis zu seinem Ruhestand 1976 war Hänsgen in der Entwicklungsabteilung tätig.
Er heiratete 1943 Helene Kölbel, eine Tochter des ehemaligem ansässigen Sattlermeisters und städtischem Feuerwehrkommandanden Kurt Kölbel, und lebte mit seiner Familie in Glashütte, bis er in Dohna am 14. Januar 1996 verstarb. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Glashütte.
Weiterführende Informationen
- ArchimedeS, Die Geschichte einer Rechenmaschinenfabrik, Schmid/Eichler/Hänsgen, 2016, ISBN 3-930060-11-6
- Bildgalerie Archiv Hänsgen, Hellmut