Heine, Xaver: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Uhrmacher und Triebefabrikant in Vöhrenbach | + | Uhrmacher und Schrauben- und Triebefabrikant in Vöhrenbach |
Xaver Heine manchmal auch Franz Xaver wurde am [[14. November]] [[1818/de|1818]] geboren als Sohn von [[Heine, Joseph|Joseph Heine]]. Er war der Bruder von [[Heine, Joseph|Joseph Heine]], [[Heine, Heinrich|Heinrich Heine]] und [[Heine, Fidel|Fidel Heine]]. [[1835/de|1835]] wanderte er nach St. Petersburg aus und begann dort eine Lehre bei einem Ketterer als Uhrmacher. Nach dieser Ausbildung war er in verschiedenen Ländern unterwegs, um seine Kenntnisse als Uhrmacher zu erweitern. Im Jahr [[1842/de|1842]] kehrte er wieder zurück nach Vöhrenbach, wo er ein Haus erwarb. Im folgenden Jahr heiratete er. Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor, darunter auch der spätere Firmenchef [[Heine, Josef Cornelius|Josef Cornelius Heine]], geboren am [[17. August]] [[1846/de|1846]]. | Xaver Heine manchmal auch Franz Xaver wurde am [[14. November]] [[1818/de|1818]] geboren als Sohn von [[Heine, Joseph|Joseph Heine]]. Er war der Bruder von [[Heine, Joseph|Joseph Heine]], [[Heine, Heinrich|Heinrich Heine]] und [[Heine, Fidel|Fidel Heine]]. [[1835/de|1835]] wanderte er nach St. Petersburg aus und begann dort eine Lehre bei einem Ketterer als Uhrmacher. Nach dieser Ausbildung war er in verschiedenen Ländern unterwegs, um seine Kenntnisse als Uhrmacher zu erweitern. Im Jahr [[1842/de|1842]] kehrte er wieder zurück nach Vöhrenbach, wo er ein Haus erwarb. Im folgenden Jahr heiratete er. Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor, darunter auch der spätere Firmenchef [[Heine, Josef Cornelius|Josef Cornelius Heine]], geboren am [[17. August]] [[1846/de|1846]]. | ||
− | Durch seine rege Tätigkeit zur Hebung der heimischen Uhrenindustrie zog Franz Xaver Heine die Aufmerksamkeit der Großherzoglichen Badischen Regierung auf sich. So wurde er von der Regierung [[1849/de|1849]] zu einer Studienkommission eingeladen, um die Verhältnisse der Uhrenindustrie in Frankreich und der Schweiz zu erkunden. Angeführt wurde die Kommission durch den Professor Wilhelm Eisenlohr aus Karlsruhe, der [[1850/de|1850]] beim Ankauf der Werkzeuge und Maschinen für die Gründung der Uhrmacherschule in Furtwangen 1850 beteiligt und dafür bei der Reise zuständig war. Heine erhielt im Jahr 1849 von der Regierung eine Prämie als Anerkennung für das Verfassen eines Handbuchs für die Schwarzwälder Uhrmacher und Uhrenhändler. Dies war der Grundstock für die Gründung einer eigenen Firma in Heines Wohnhaus in der heutigen Adolf-Beermann-Straße. Das kleine Unternehmen entwickelte sich zusehends, so dass in der Beermannstraße der Platz für die Produktion nach 20 Jahren nicht mehr ausreichte. Heine bekam allerdings in Vöhrenbach keine Möglichkeit, seine Firma zu erweitern. Daher erwarb er im benachbarten Schönenbach die alte Gaststätte Löwen, um dort die Produktion von Metallschrauben und Fassondrehteilen im Jahre [[1873/de|1873]] weiter zu führen. Statt 20 beschäftigte er dann mehr als 30 Arbeiter, so dass er an eine Erweiterung denken musste. | + | Durch seine rege Tätigkeit zur Hebung der heimischen Uhrenindustrie zog Franz Xaver Heine die Aufmerksamkeit der Großherzoglichen Badischen Regierung auf sich. So wurde er von der Regierung [[1849/de|1849]] zu einer Studienkommission eingeladen, um die Verhältnisse der Uhrenindustrie in Frankreich und der Schweiz zu erkunden. Angeführt wurde die Kommission durch den Professor Wilhelm Eisenlohr aus Karlsruhe, der [[1850/de|1850]] beim Ankauf der Werkzeuge und Maschinen für die Gründung der Uhrmacherschule in Furtwangen 1850 beteiligt und dafür bei der Reise zuständig war. Heine erhielt im Jahr 1849 von der Regierung eine Prämie als Anerkennung für das Verfassen eines Handbuchs für die Schwarzwälder Uhrmacher und Uhrenhändler. Dies war der Grundstock für die Gründung einer eigenen Firma in Heines Wohnhaus in der heutigen Adolf-Beermann-Straße. |
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+ | Das kleine Unternehmen entwickelte sich zusehends, so dass in der Beermannstraße der Platz für die Produktion nach 20 Jahren nicht mehr ausreichte. Ab [[1852/de|1852]] stellte Xaver Heine in Vöhrenbach als erster Triebfabrikant im Schwarzwald mit selbst konstruierten Maschinen gefräste Volltriebe für Uhren her, was die Schwarzwälder Uhrenindustrie unabhängig von Importen aus der Schweiz oder Frankreich machte. Heine bekam allerdings in Vöhrenbach keine Möglichkeit, seine Firma zu erweitern. Daher erwarb er im benachbarten Schönenbach die alte Gaststätte Löwen, um dort die Produktion von Metallschrauben und Fassondrehteilen im Jahre [[1873/de|1873]] weiter zu führen. Statt 20 beschäftigte er dann mehr als 30 Arbeiter, so dass er an eine Erweiterung denken musste. | ||
Xaver Heine tarb am [[23. April]] [[1886/de|1886]] in Schönenbach wo auf dem Friedhof noch ein Gedenkstein an ihn erinnert. In der Adolf-Beermann-Straße ist eine kleine Gedenktafel angebracht. | Xaver Heine tarb am [[23. April]] [[1886/de|1886]] in Schönenbach wo auf dem Friedhof noch ein Gedenkstein an ihn erinnert. In der Adolf-Beermann-Straße ist eine kleine Gedenktafel angebracht. | ||
Sein ältester Sohn Josef Cornelius, war laut Testament als alleiniger Geschäftsführer bestimmt. Josef Cornelius zog wieder zurrück nach Vöhrenbach in der Bregenbacher Straße, heute die Donaueschinger Straße 2. bis 6. Die Firma befindet sich noch heute am alten Standort aber heutzutage Anuba genannt. | Sein ältester Sohn Josef Cornelius, war laut Testament als alleiniger Geschäftsführer bestimmt. Josef Cornelius zog wieder zurrück nach Vöhrenbach in der Bregenbacher Straße, heute die Donaueschinger Straße 2. bis 6. Die Firma befindet sich noch heute am alten Standort aber heutzutage Anuba genannt. | ||
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Aktuelle Version vom 30. August 2023, 14:12 Uhr
(siehe auch Heine)
Uhrmacher und Schrauben- und Triebefabrikant in Vöhrenbach
Xaver Heine manchmal auch Franz Xaver wurde am 14. November 1818 geboren als Sohn von Joseph Heine. Er war der Bruder von Joseph Heine, Heinrich Heine und Fidel Heine. 1835 wanderte er nach St. Petersburg aus und begann dort eine Lehre bei einem Ketterer als Uhrmacher. Nach dieser Ausbildung war er in verschiedenen Ländern unterwegs, um seine Kenntnisse als Uhrmacher zu erweitern. Im Jahr 1842 kehrte er wieder zurück nach Vöhrenbach, wo er ein Haus erwarb. Im folgenden Jahr heiratete er. Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor, darunter auch der spätere Firmenchef Josef Cornelius Heine, geboren am 17. August 1846.
Durch seine rege Tätigkeit zur Hebung der heimischen Uhrenindustrie zog Franz Xaver Heine die Aufmerksamkeit der Großherzoglichen Badischen Regierung auf sich. So wurde er von der Regierung 1849 zu einer Studienkommission eingeladen, um die Verhältnisse der Uhrenindustrie in Frankreich und der Schweiz zu erkunden. Angeführt wurde die Kommission durch den Professor Wilhelm Eisenlohr aus Karlsruhe, der 1850 beim Ankauf der Werkzeuge und Maschinen für die Gründung der Uhrmacherschule in Furtwangen 1850 beteiligt und dafür bei der Reise zuständig war. Heine erhielt im Jahr 1849 von der Regierung eine Prämie als Anerkennung für das Verfassen eines Handbuchs für die Schwarzwälder Uhrmacher und Uhrenhändler. Dies war der Grundstock für die Gründung einer eigenen Firma in Heines Wohnhaus in der heutigen Adolf-Beermann-Straße.
Das kleine Unternehmen entwickelte sich zusehends, so dass in der Beermannstraße der Platz für die Produktion nach 20 Jahren nicht mehr ausreichte. Ab 1852 stellte Xaver Heine in Vöhrenbach als erster Triebfabrikant im Schwarzwald mit selbst konstruierten Maschinen gefräste Volltriebe für Uhren her, was die Schwarzwälder Uhrenindustrie unabhängig von Importen aus der Schweiz oder Frankreich machte. Heine bekam allerdings in Vöhrenbach keine Möglichkeit, seine Firma zu erweitern. Daher erwarb er im benachbarten Schönenbach die alte Gaststätte Löwen, um dort die Produktion von Metallschrauben und Fassondrehteilen im Jahre 1873 weiter zu führen. Statt 20 beschäftigte er dann mehr als 30 Arbeiter, so dass er an eine Erweiterung denken musste.
Xaver Heine tarb am 23. April 1886 in Schönenbach wo auf dem Friedhof noch ein Gedenkstein an ihn erinnert. In der Adolf-Beermann-Straße ist eine kleine Gedenktafel angebracht.
Sein ältester Sohn Josef Cornelius, war laut Testament als alleiniger Geschäftsführer bestimmt. Josef Cornelius zog wieder zurrück nach Vöhrenbach in der Bregenbacher Straße, heute die Donaueschinger Straße 2. bis 6. Die Firma befindet sich noch heute am alten Standort aber heutzutage Anuba genannt.