Hainaut, Robert Louis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hainaut, Robert Louis ([[1813/de|1813]]-[[1901/de|1901]])'''
  
Schweizer Uhrenfabrikant
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Französischer Uhrmacher
  
Jules Calame wurde am [[20. Januar]] [[1852]] in La Chaux-de-Fonds als Sohn des Uhrenfabrikanten [[Jules-Edouard Calame]] und der Caroline-Henriette geb. Matthez-Pierret geboren. Später heiratete er die Tochter von Louis-Victor Colin, Lina-Marie-Uranie Colin. Er absolvierte ein geisteswissenschaftliches Studium an der [[Neuenburg]]er Akademie und besuchte die höhere Handelsschule in Mülhausen. Calame übernahm später die Fabrik seines Vaters, widmete sich jedoch ab [[1891]] nur noch öffentliche Aufgaben. [[1888]]-[[1891]] und [[1903]]-[[1912]] war er Mitglied im Generalrat (Legislative) von La Chaux-de-Fonds, [[1889]]-[[1912]] im Neuenburger Grossrat und [[1895]]-[[1912]] im Nationalrat Mitglied der Finanzkommission. Am [[10. August]] [[1912]] verstarb Calame in Bad Nauheim (Hessen).
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[[Hainaut, Robert Louis|Robert Louis Hainaut]] wurde am [[17. Juni]] [[1813/de|1813]] in Saint-Vaast-la-Hougue Kanton de Quettechou (Manche) als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er war erst 6 Jahre alt, als sein Vater starb und konnte später immer nur mit sehr traurigen Erinnerungen an seine schwere Kinderzeit zurückdenken. Nachdem er die erste Schule durchgemacht hatte, trat er in das Collége de Valognes ein, aber seine Mutter, die die Kosten für den Unterricht ihres Sohnes bald nicht mehr aufbringen konnte, rief ihn nach St. Vaast zurück, wo er dann seinen Bildungsgang vollendete. Hainaut hatte anfänglich die Absicht, zur Marine zu gehen, doch seine Mutter brachte ihn von dieser Idee ab und er trat dann bei dem Uhrmacher M. Gournay in St. Vaast in die Lehre.  
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Nach Beendigung seiner Lehrzeit bei dem Uhrmacher [[M. Gournay]] war er bei den Uhrmachern [[M. Labbé]] und [[M. Lébasnier]] als Gehilfe tätig und später (im Jahre [[1836/de|1836]]) in Rouen bei den Uhrmachern [[Mesly]] und [[Rossel]] in Stellung. Im Jahre [[1845/de|1845]] wurde er von der Sóciété libre d'émulation in Rouen für die Erfindung einer Gleichungsuhr und eines Weckers ausgezeichnet und und machte sich dort [[1849/de|1849]] selbstständig. Erst im Alter von ca. 64 Jahren gab er seinen Ideen freien Lauf, indem er noch weitere Erfindungen machte und eine große Anzahl fachlicher Werke herausgab, die ihm die größten Anerkennungen der bedeutendsten Uhrmacher einbrachten.
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verschiedenen Uhrmachern beschäftigt. Im Jahr [[1845/de|1845]] wurde er von der Societe libre d'emulation in Rouen für die Erfindung einer Gleichungsuhr und eines Weckers ausgezeichnet und machte sich dort [[1849/de|1849]] selbstständig.
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Am [[19. August]] [[1897/de|1897]] wurde er von der Regierung, der er von verschiedenen Seiten, infolge der Achtung und Bewunderung, die er sich durch sein persönliches Verdienst erworben hatte, empfohlen worden war, zum Mitglied der Akademie ernannt. Hainaut schrieb für eine große Anzahl von Fachzeitschriften und war einer der hervorragendsten Mitarbeiter der Revue chronométrique.
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[[Hainaut, Robert Louis|Robert Louis Hainaut]] starb am [[21. Januar]] [[1901/de|1901]].
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== Literatur ==
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*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
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*[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902
  
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie]]
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[[Kategorie:Biographie H]]

Aktuelle Version vom 9. November 2015, 00:06 Uhr

Hainaut, Robert Louis (1813-1901)

Französischer Uhrmacher

Robert Louis Hainaut wurde am 17. Juni 1813 in Saint-Vaast-la-Hougue Kanton de Quettechou (Manche) als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er war erst 6 Jahre alt, als sein Vater starb und konnte später immer nur mit sehr traurigen Erinnerungen an seine schwere Kinderzeit zurückdenken. Nachdem er die erste Schule durchgemacht hatte, trat er in das Collége de Valognes ein, aber seine Mutter, die die Kosten für den Unterricht ihres Sohnes bald nicht mehr aufbringen konnte, rief ihn nach St. Vaast zurück, wo er dann seinen Bildungsgang vollendete. Hainaut hatte anfänglich die Absicht, zur Marine zu gehen, doch seine Mutter brachte ihn von dieser Idee ab und er trat dann bei dem Uhrmacher M. Gournay in St. Vaast in die Lehre.

Nach Beendigung seiner Lehrzeit bei dem Uhrmacher M. Gournay war er bei den Uhrmachern M. Labbé und M. Lébasnier als Gehilfe tätig und später (im Jahre 1836) in Rouen bei den Uhrmachern Mesly und Rossel in Stellung. Im Jahre 1845 wurde er von der Sóciété libre d'émulation in Rouen für die Erfindung einer Gleichungsuhr und eines Weckers ausgezeichnet und und machte sich dort 1849 selbstständig. Erst im Alter von ca. 64 Jahren gab er seinen Ideen freien Lauf, indem er noch weitere Erfindungen machte und eine große Anzahl fachlicher Werke herausgab, die ihm die größten Anerkennungen der bedeutendsten Uhrmacher einbrachten. verschiedenen Uhrmachern beschäftigt. Im Jahr 1845 wurde er von der Societe libre d'emulation in Rouen für die Erfindung einer Gleichungsuhr und eines Weckers ausgezeichnet und machte sich dort 1849 selbstständig.

Am 19. August 1897 wurde er von der Regierung, der er von verschiedenen Seiten, infolge der Achtung und Bewunderung, die er sich durch sein persönliches Verdienst erworben hatte, empfohlen worden war, zum Mitglied der Akademie ernannt. Hainaut schrieb für eine große Anzahl von Fachzeitschriften und war einer der hervorragendsten Mitarbeiter der Revue chronométrique.

Robert Louis Hainaut starb am 21. Januar 1901.

Literatur