Rinderle, Thaddäus: Unterschied zwischen den Versionen

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Thaddäus Rinderle (eigentlich: Mathias Rinderle) wurde am [[3. Februar]] [[1748]] in Staufen geboren. Rinderle stammte aus einfachen Verhältnissen, er war der Sohn eines Landpächters. Im Alter von 19 Jahren trat er in den Benediktinerorden in St. Peter im Schwarzwald ein und nahm seinen Mönchsnamen Thaddäus an. Später wurde er Mathematikprofessor an der Universität Freiburg im Breisgau. Er sollte der letzte Professor dieser Universität sein, der noch im Mönchshabit lehrte.
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Thaddäus Rinderle (eigentlich: Mathias Rinderle) wurde am [[3. Februar]] [[1748/de|1748]] in Staufen geboren. Rinderle stammte aus einfachen Verhältnissen, er war der Sohn eines Landpächters. Im Alter von 19 Jahren trat er in den Benediktinerorden in St. Peter im Schwarzwald ein und nahm seinen Mönchsnamen Thaddäus an. Später wurde er Mathematikprofessor an der Universität Freiburg im Breisgau. Er sollte der letzte Professor dieser Universität sein, der noch im Mönchshabit lehrte.
  
Rinderle, der sich seit jeher für Technik und speziell für den Uhrenbau interessiert hatte, konstruierte [[1787]] eine [[Astronomische Uhr von Thaddäus Rinderle|geographisch-astronomische Uhr]], die [[1859]] als erstes nachweislich käuflich erworbenes Objekt in den Besitz der [[Uhrmacherschule Furtwangen]], der Vorgängerinstitution des [[Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen|Deutschen Uhrenmuseums]] überging. Rinderle wird im Tagebuch seines Abtes Speckle oft als Uhrenpater bezeichnet. Er gab sein Wissen an die Bevölkerung der umliegenden Dörfer weiter.
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Rinderle, der sich seit jeher für Technik und speziell für den Uhrenbau interessiert hatte, konstruierte [[1787/de|1787]] eine [[Astronomische Uhr von Thaddäus Rinderle|geographisch-astronomische Uhr]], die [[1859/de|1859]] als erstes nachweislich käuflich erworbenes Objekt in den Besitz der [[Uhrmacherschule Furtwangen]], der Vorgängerinstitution des [[Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen|Deutschen Uhrenmuseums]] überging. Rinderle wird im Tagebuch seines Abtes Speckle oft als Uhrenpater bezeichnet. Er gab sein Wissen an die Bevölkerung der umliegenden Dörfer weiter.
  
Thaddäus Rinderle verstarb am [[7. Oktober]] [[1824]] in Freiburg im Breisgau, er wurde auf dem Alten Friedhof in Freiburg beigesetzt. Der Grabstein befindet sich - obwohl aus Sandstein gefertigt - in einem ausgesprochen guten Zustand. Auf dem Grabstein ist ein Globus mit umlaufenden Äquator, der von Säulen getragen wird. Dieser Globus zeigt nur Meridiane. Der Grabstein ist mit fünfzackigen Sternen verziert, die Stirnseite zeigt noch einen Schmetterling. Der Text auf der Frontseite lautet:  
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Thaddäus Rinderle verstarb am [[7. Oktober]] [[1824/de|1824]] in Freiburg im Breisgau, er wurde auf dem Alten Friedhof in Freiburg beigesetzt. Der Grabstein befindet sich - obwohl aus Sandstein gefertigt - in einem ausgesprochen guten Zustand. Auf dem Grabstein ist ein Globus mit umlaufenden Äquator, der von Säulen getragen wird. Dieser Globus zeigt nur Meridiane. Der Grabstein ist mit fünfzackigen Sternen verziert, die Stirnseite zeigt noch einen Schmetterling. Der Text auf der Frontseite lautet:  
  
 
''Rinderle - Professor - Geboren den 3. Feb 1748 - Gestorben den 7. Octo 1824.''  
 
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==Quellen==
 
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Aktuelle Version vom 28. November 2011, 01:27 Uhr

Rinderle,Thaddäus

Rinderle Grabmal auf dem Alten Friedhof in Freiburg.(Replik)
Foto: Wolfgang Volk Februar 2008
Grabmal von Thaddäus Rinderle in Staufen

Deutscher Mathematiker und Uhrmacher

Thaddäus Rinderle (eigentlich: Mathias Rinderle) wurde am 3. Februar 1748 in Staufen geboren. Rinderle stammte aus einfachen Verhältnissen, er war der Sohn eines Landpächters. Im Alter von 19 Jahren trat er in den Benediktinerorden in St. Peter im Schwarzwald ein und nahm seinen Mönchsnamen Thaddäus an. Später wurde er Mathematikprofessor an der Universität Freiburg im Breisgau. Er sollte der letzte Professor dieser Universität sein, der noch im Mönchshabit lehrte.

Rinderle, der sich seit jeher für Technik und speziell für den Uhrenbau interessiert hatte, konstruierte 1787 eine geographisch-astronomische Uhr, die 1859 als erstes nachweislich käuflich erworbenes Objekt in den Besitz der Uhrmacherschule Furtwangen, der Vorgängerinstitution des Deutschen Uhrenmuseums überging. Rinderle wird im Tagebuch seines Abtes Speckle oft als Uhrenpater bezeichnet. Er gab sein Wissen an die Bevölkerung der umliegenden Dörfer weiter.

Thaddäus Rinderle verstarb am 7. Oktober 1824 in Freiburg im Breisgau, er wurde auf dem Alten Friedhof in Freiburg beigesetzt. Der Grabstein befindet sich - obwohl aus Sandstein gefertigt - in einem ausgesprochen guten Zustand. Auf dem Grabstein ist ein Globus mit umlaufenden Äquator, der von Säulen getragen wird. Dieser Globus zeigt nur Meridiane. Der Grabstein ist mit fünfzackigen Sternen verziert, die Stirnseite zeigt noch einen Schmetterling. Der Text auf der Frontseite lautet:

Rinderle - Professor - Geboren den 3. Feb 1748 - Gestorben den 7. Octo 1824.

Die von Rinderle selbst verfasste Inschrift lautet:

Vieles hat er bestimmt mathematisch mit Ziffer und Buchstab. Aber die Stunde des Tods bleibt unbekannter als x.

Eine Hinweistafel, auf der auch die Lage des Grabs ausgewiesen ist, steht gegenüber vom Eingang der Friedhofskapelle. Der Aussage, dass sich der Originalgrabstein von Thaddäus Rinderle unter dem Dach der Einsegnungshalle auf dem Staufener Friedhof (südlich von Freiburg) befindet, kann somit durchaus Glauben geschenkt und gemutmaßt werden, dass es sich hier auf dem Alten Friedhof in Freiburg um eine Replik handelt. [1]


Nach Thaddäus Rinderle ist seit 1978 eine Grund- und Hauptschule in Staufen benannt. [2]

Weiterführende Informationen

Quellen

Literatur

  • Johann Wenzel: Die astronomisch-geographische Uhr von Pater Thaddäus Rinderle. Furtwangen: Deutsches Uhrenmuseum, 2007. ISBN 3-922-67320-1, EAN 978-3-922-67320-0.
  • Kurt Schmidt: Thaddäus Rinderle (1748-1824), Mönch und Mathematiker. München: Bayerische Benediktinerakademie; St. Ottilien: EOS-Verlag, 1981. ISBN 3-88096-625-7