Datei:Balthasar Martinot à Paris Spindeltaschenuhr (4).jpg: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. April 2015, 11:38 Uhr

Balthasar Martinot à Paris, 58 mm, 235 gr., circa 1700


Schwere, decorative "Oignon" Spindeltaschenuhr

Geh.: Gold, randseitig floral graviert, rückseitig gravierte Darstellung von Paris und Helena, großes Außenscharnier. Ziffbl.: vergoldet, Champlevé-Zifferblatt, Emailkartuschen mit blauen radialen röm. Zahlen, fein ziseliert und gravierte Arabeske im Zentrum. Werk: feines Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, gekörnt, vergoldet, Kette/Schnecke, ägyptische Werkspfeiler, aufgesetztes gebläutes Eisengesperr, Spindelhemmung, zweiarmige Eisenunruh, große gravierte und durchbrochen gearbeitete Unruhbrücke mit dem Harfe spielenden Orpheus und zwei musizierenden Putti, silberne Regulierscheibe.


Balthasar Martinot

Balthazar Martinot II ist ohne Zweifel der berühmteste Sohn einer großen Uhrmacherfamilie. Er wurde 1636 in Rouen als ältester Sohn von Balthazar Martinot I und seiner Frau Catherine Hubert geboren und starb 1714 in Saint-Germain-en-Laye. Martinot war bereits vor 1683 in Paris ansässig; er erbte von seinem Schwiegervater Pierre Belon nach dessen Tod den Titel als Uhrmacher der Königin Anna von Österreich und wurde später zum Uhrmacher des königlichen Rates ernannt. Eine Inventaraufnahme im Jahre 1700 offenbarte, dass Martinot den umfangreichsten Lagerbestand an Großuhren in ganz Paris besaß; fünf Jahre zuvor hatte er bereits mit seinem Kollegen Nicholas Gribelin eine großartige Verlosung von Uhren am Hofe organisiert. Martinot zählte die wichtigsten Mitglieder der Gesellschaft wie König Ludwig XIV. und den Dauphin sowie viele der wohlhabendsten Aristokraten zu seinen Kunden. Die Uhren Martinots sind heute in den berühmtesten Museen der Welt zu sehen; darunter sind der Louvre, das Musée de Cluny und das Musée de Pau sowie das Victoria and Albert Museum in London.

Quelle: Tardy, "Dictionnaire des Horlogers Francais", Paris 1972, Seiten 442ff.


A decorative, heavy verge pocket watch "Oignon"

Case: gold, lateral florally engraved, engraved scene of Paris und Helena on the back side, large lateral hinge. Dial: gilt, Champlevé dial, enamel cartouches with blue radial Roman numerals, finely chased and engraved arabesque in the centre. Movm.: fine full plate movement, keywind, frosted, gilt, chain/fusee, Egyptian movement pillars, applied blued iron click work, verge escapement, two-arm iron balance, large engraved and pierced balance bridge with Orpheus, playing his harp and two putti playing instruments, silver regulator disc.


Balthasar Martinot

Balthazar Martinot II can be considered the most famous of a large family of clock- and watchmakers. The eldest son of Balthazar Martinot I and his wife Catherine Hubert was born in Rouen in 1636 and died at Saint-Germain-en-Laye in 1714. Martinot was established in Paris before 1683; he inherited the title of Watchmaker to Queen Anne of Austria upon the death of bis father-inlaw, Pierre Belon in 1665 and was later appointed watchmaker to the royal council. An inventory of 1700 revealed that he held the largest stock of clocks in Paris, while five years previously he had organized a significant lottery at court in association with his colleague, Nicholas Gribelin. Martinot was patronized by the most important members of society including Louis XIV, the Dauphin, and many of the wealthy amongst the aristocracy. The watches and clocks of Martinot are now installed in some of the world’s finest collections including the Musée du Louvre, Musée de Cluny and the Musée de Pau and the Victoria and Albert Museum, London.

Source: Tardy, "Dictionnaire des Horlogers Francais", Paris 1972, pages 442ff.

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