Schmid-Schlenker: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Dank der Entwicklung einer eigenen Lackier- und Vergoldungstechnik für Uhrengehäuse stellte man bald auf die Fertigung von sogenannten Sumiswälder oder Neuenburger Pendulen um. Diese wurden in der Schweiz unter dem Markennamen "Du Château" verkauft, wo es bereits die Uhrenmarke "[[Le Castel]]" gab und Neuenburger Pendeluhren produzierte. Wichtige Absatzmärkte für diese Art von Uhren waren ebenfalls die Niederlande, Belgien, Österreich und Deutschland. | ||
+ | Im Krieg musste die Fertigung eingestellt werden. Wegen vollständiger Demontage nach dem Krieg konnte die Produktion erst [[1948/de|1948]] wieder aufgenommen werden. Zur Erweiterung der Fertigung wurde diese [[1952/de|1952]] in ein neu erstelltes Firmengebäude nach Bad Dürrheim in die Schwenninger Str. 4, verlegt. | ||
− | Die größte Beschäftigungszahl erreichte Schmid-Schlenker mit 250 Mitarbeitern Ende der 50-er Jahre. | + | Ab diesem Zeitpunkt setzte eine stürmische Entwicklung ein, u.a die Produktion von "Peduletten Antiken Stils" [[1955/de|1955]], Jahresuhren und Miniaturjahresuhren, Carriage-Clocks, Schwere, massive Messinguhren mit einem eigenen mechanischen Werk mit Halb- und Stundenschlag und [[Pendel#Quecksilberflaschenpendel|Quecksilber-Kompensationspendel]]. |
− | Durch verstärkte Vertriebsbemühungen auf den Auslandsmärkten wurde in den 70-er Jahren ein Exportanteil von 65% bis 70% erzielt. Eine der wichtigsten Exportmärkte war zu dieser Zeit England. Die Zahl der Beschäftigten betrug zu diesem Zeitpunkt 100 Mitarbeiter. Ab [[1971]] Fertiging von Raumschmuckuhren der serie "struktur aktuell". Im Jahr [[1978]] übernahm Diplomkaufmann Peter Schmid, der Sohn von Walter Schmid, die Geschäftsführung der Familiengesellschaft mit 11 Gesellschaftern und wurde umbenannt in Schmid-Schlenker GmbH & Co.KG. Nach dem Siegeszug der Quarzwerke Ende der 70-er Jahren verlagerte sich die Produktion der Großuhren in Deutschland mehr und mehr in die Billiglohnländer Asiens. Der Niedergang der Deutschen Uhrenindustrie nahm seinen Anfang. Dieser Entwicklung | + | |
+ | Die größte Beschäftigungszahl erreichte Schmid-Schlenker mit 250 Mitarbeitern Ende der 50-er Jahre. Durch verstärkte Vertriebsbemühungen auf den Auslandsmärkten wurde in den 70-er Jahren ein Exportanteil von 65% bis 70% erzielt. Eine der wichtigsten Exportmärkte war zu dieser Zeit England. Die Zahl der Beschäftigten betrug zu diesem Zeitpunkt 100 Mitarbeiter. Ab [[1971/de|1971]] Fertiging von Raumschmuckuhren der serie "struktur aktuell". Im Jahr [[1978/de|1978]] übernahm Diplomkaufmann Peter Schmid, der Sohn von Walter Schmid, die Geschäftsführung der Familiengesellschaft mit 11 Gesellschaftern und wurde umbenannt in Schmid-Schlenker GmbH & Co.KG. Nach dem Siegeszug der Quarzwerke Ende der 70-er Jahren verlagerte sich die Produktion der Großuhren in Deutschland mehr und mehr in die Billiglohnländer Asiens. Der Niedergang der Deutschen Uhrenindustrie nahm seinen Anfang. Dieser Entwicklung mußte auch Schmid-Schlenker erleben, die Firma war bis um [[1990/de|1990]] tätig. | ||
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+ | * [[Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.]]; Autor: [[Schmid, Hans Heinrich]]<br> | ||
+ | :'''1. Auflage''' (2005): Herausgeber: [[Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.]]; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913 <br> | ||
+ | :'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0*[[Meister der Uhrmacherkunst]], Autor [[Abeler, Jürgen (geb.1933)|Jürgen Abeler]]. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2019, 13:21 Uhr
(siehe auch: Schmid und Schlenker)
Deutscher Uhrenfabrikant
Die Firma W. & A. Schmid-Schlenker wurde 1934 von den Brüdern Albert Schmid (Technischer Leiter) und Walter Schmid (Kaufmännischer Leiter) gegründet und begann in der Uhrenstadt Schwenningen am Neckar mit der Fertigung von Schwarzwälder Tischuhren.
Dank der Entwicklung einer eigenen Lackier- und Vergoldungstechnik für Uhrengehäuse stellte man bald auf die Fertigung von sogenannten Sumiswälder oder Neuenburger Pendulen um. Diese wurden in der Schweiz unter dem Markennamen "Du Château" verkauft, wo es bereits die Uhrenmarke "Le Castel" gab und Neuenburger Pendeluhren produzierte. Wichtige Absatzmärkte für diese Art von Uhren waren ebenfalls die Niederlande, Belgien, Österreich und Deutschland. Im Krieg musste die Fertigung eingestellt werden. Wegen vollständiger Demontage nach dem Krieg konnte die Produktion erst 1948 wieder aufgenommen werden. Zur Erweiterung der Fertigung wurde diese 1952 in ein neu erstelltes Firmengebäude nach Bad Dürrheim in die Schwenninger Str. 4, verlegt.
Ab diesem Zeitpunkt setzte eine stürmische Entwicklung ein, u.a die Produktion von "Peduletten Antiken Stils" 1955, Jahresuhren und Miniaturjahresuhren, Carriage-Clocks, Schwere, massive Messinguhren mit einem eigenen mechanischen Werk mit Halb- und Stundenschlag und Quecksilber-Kompensationspendel.
Die größte Beschäftigungszahl erreichte Schmid-Schlenker mit 250 Mitarbeitern Ende der 50-er Jahre. Durch verstärkte Vertriebsbemühungen auf den Auslandsmärkten wurde in den 70-er Jahren ein Exportanteil von 65% bis 70% erzielt. Eine der wichtigsten Exportmärkte war zu dieser Zeit England. Die Zahl der Beschäftigten betrug zu diesem Zeitpunkt 100 Mitarbeiter. Ab 1971 Fertiging von Raumschmuckuhren der serie "struktur aktuell". Im Jahr 1978 übernahm Diplomkaufmann Peter Schmid, der Sohn von Walter Schmid, die Geschäftsführung der Familiengesellschaft mit 11 Gesellschaftern und wurde umbenannt in Schmid-Schlenker GmbH & Co.KG. Nach dem Siegeszug der Quarzwerke Ende der 70-er Jahren verlagerte sich die Produktion der Großuhren in Deutschland mehr und mehr in die Billiglohnländer Asiens. Der Niedergang der Deutschen Uhrenindustrie nahm seinen Anfang. Dieser Entwicklung mußte auch Schmid-Schlenker erleben, die Firma war bis um 1990 tätig.
Markennamen
- Schmid
- Du Château
Weiterführende Informationen
Quellen
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans Heinrich
- 1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
- 2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0*Meister der Uhrmacherkunst, Autor Jürgen Abeler.