Roetig, Johann Anton: Unterschied zwischen den Versionen
(12 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | '''Roetig, Johann Anton''' (auch Rötig) | + | '''[[Roetig]], Johann Anton''' (auch Rötig oder Rettich) |
− | Deutscher Uhrmacher | + | Deutscher Uhrmacher, Magistratsherr und Senator |
− | Johann Anton Roetig war seinerzeit ein sehr geschickter Uhrmacher in Hachenburg (Hessen-Nassau) und Stammvater einer über hundert Jahre dort bereits ansässigen Uhrmacherfamilie, beschäftigte sich hauptsächlich mit der Erzeugung großer Hausuhren mit Flöten- und Harfenwerk, er starb im Jahre [[1805/de|1805]]. | + | Johann Anton Roetig war seinerzeit ein sehr geschickter Uhrmacher in Hachenburg (Hessen-Nassau) und Stammvater einer über hundert Jahre dort bereits ansässigen Uhrmacherfamilie, beschäftigte sich hauptsächlich mit der Erzeugung großer Hausuhren mit Flöten- und Harfenwerk, er starb im Jahre [[1805/de|1805]]. (Lexikon der Uhrmacherkunst). |
+ | |||
+ | Johann Anton Roetig wurde am [[11. Januar]] [[1750/de|1750]] in Hachenburg geboren als Sohn des Uhrmachers [[Roetig, Johann Albert|Johann Albert Rötig]] und Anna Christina Bi(t)zer. Johann Anton heiratete Magdalena Manderscheid. in Neuwied, er war bei der Firma Kinzig & Co. in Neuwied tätig und galt dort als Spezialist für Flöten- und Harfen- in Musikuhren. Er war neben [[Achenbach, Hermann|Hermann Achenbach]] vielleicht der wichtigste Mitarbeiter der [[Kinzing]]s. | ||
+ | |||
+ | Nach der Schließung der [[Gebrüder Kinzing & Comp.|Firma Kinzing]] verließ Johann Anton im Jahre [[1782/de|1782]] Neuwied und ließ sich in der Residenzstadt Hachenburg, seinem Geburtsort, nieder. Hier eröffnete er eine Uhrmacherwerkstatt. Von Johann Anton Roetig sind Bodenstanduhren (Neuwieder Uhren) erhalten, die er für Bürgerfamilien fertigte. Den hohen Stellenwert seiner Handwerkskunst verdeutlicht die Tatsache, dass im Jahr 1782 der Graf zu Wied eine „Uhr à la Franklin“ für 16 Reichsthaler bei ihm kaufte. Außer Pendeluhren fertigte er komplizierte Spieluhren mit Flöten und Saiteninstrumenten. | ||
+ | |||
+ | Johann Anton Roetig starb am [[10. Oktober]] [[1800/de|1800]] in seiner Heimatstadt im Alter von 50 Jahren. Sein Sohn [[Roetig, Friedrich Wilhelm|Friedrich Wilhelm Roetig]] ebenfalls erfolgreicher Uhrmacher, und setzte damit die Tradition der Familie fort. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902 | *[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902 | ||
+ | |||
+ | ==Quelle== | ||
+ | *[http://gw.geneanet.org/nkoebler?lang=de;p=johann+albert;n=rotig Geneanet, Familie Norbert W. Koebler] | ||
+ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Anton_Roetig Johann Anton Roetig, Wikipedia] | ||
[[Kategorie:Biographie]] | [[Kategorie:Biographie]] | ||
[[Kategorie:Biographie R]] | [[Kategorie:Biographie R]] |
Aktuelle Version vom 23. März 2019, 13:59 Uhr
Roetig, Johann Anton (auch Rötig oder Rettich)
Deutscher Uhrmacher, Magistratsherr und Senator
Johann Anton Roetig war seinerzeit ein sehr geschickter Uhrmacher in Hachenburg (Hessen-Nassau) und Stammvater einer über hundert Jahre dort bereits ansässigen Uhrmacherfamilie, beschäftigte sich hauptsächlich mit der Erzeugung großer Hausuhren mit Flöten- und Harfenwerk, er starb im Jahre 1805. (Lexikon der Uhrmacherkunst).
Johann Anton Roetig wurde am 11. Januar 1750 in Hachenburg geboren als Sohn des Uhrmachers Johann Albert Rötig und Anna Christina Bi(t)zer. Johann Anton heiratete Magdalena Manderscheid. in Neuwied, er war bei der Firma Kinzig & Co. in Neuwied tätig und galt dort als Spezialist für Flöten- und Harfen- in Musikuhren. Er war neben Hermann Achenbach vielleicht der wichtigste Mitarbeiter der Kinzings.
Nach der Schließung der Firma Kinzing verließ Johann Anton im Jahre 1782 Neuwied und ließ sich in der Residenzstadt Hachenburg, seinem Geburtsort, nieder. Hier eröffnete er eine Uhrmacherwerkstatt. Von Johann Anton Roetig sind Bodenstanduhren (Neuwieder Uhren) erhalten, die er für Bürgerfamilien fertigte. Den hohen Stellenwert seiner Handwerkskunst verdeutlicht die Tatsache, dass im Jahr 1782 der Graf zu Wied eine „Uhr à la Franklin“ für 16 Reichsthaler bei ihm kaufte. Außer Pendeluhren fertigte er komplizierte Spieluhren mit Flöten und Saiteninstrumenten.
Johann Anton Roetig starb am 10. Oktober 1800 in seiner Heimatstadt im Alter von 50 Jahren. Sein Sohn Friedrich Wilhelm Roetig ebenfalls erfolgreicher Uhrmacher, und setzte damit die Tradition der Familie fort.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902