Rathaus Pirna: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Pirnaer Turmuhrmacher [[Höppner, Steffen|Steffen Höppner]] restaurierte [[1998]] das Uhrwerk der Pirnaer Rathausuhr. | + | Der Pirnaer Turmuhrmacher [[Höppner, Steffen|Steffen Höppner]] restaurierte [[1998/de|1998]] das Uhrwerk der Pirnaer Rathausuhr. |
Aktuelle Version vom 28. November 2011, 02:20 Uhr
Rathaus Pirna
Dieses Gebäude wurde erstmals 1396 erwähnt. Ursprünglich diente es als Verkaufsstätte der Tuchmacher, Schuster, Bäcker und Fleischer. Der Ratssaal und das Kämmerzimmer waren ebenfalls darin untergebracht.
Mehrfach abgebrannt erfolgte unter der Leitung von Wolf Blechschmidt 1555/56 der Umbau. Gotische Bauteile an der Ostseite des Erdgeschosses, sowie kannelierte Lisenen und Sims gegliederte Volutengiebel aus der Renaissance, die an der Süd-, Nord- und Ostseite zu sehen sind, prägten den Neubau.
Im Folgejahr (1557) erhielt das Gebäude seine Kunstuhr - eine astronomische Uhr mit Mondphasenkugel - anstelle eines Dachreiters. Eine Besonderheit dieser Uhr ist ihr freischwingendes Pendel, das nur alle 20 Sekunden einen Antriebsimpuls erhält. Das Stadtwappen ist an der Ostseite zu sehen. Im Wappen schlagen der linke Löwe viertelstündlich und der rechte Löwe zur vollen Stunde mit den Tatzen gegen den Birnbaum.
In den Jahren 1822 und 1879/80 erfuhr das Rathaus weitere tiefgreifende Veränderungen. Bei den Baumaßnahmen von 1822 wurde der Westgiebel abgerissen und Umbauten im Neorenaissancestil vorgenommen. 1879/80 entfernte man die Fleischbänke und ersetzte sie durch einen Anbau.
Der zierliche, barocke Turm mit seiner Doppellaterne wurde 1718 aufgesetzt.
Zusätzlich befindet sich an der Südseite des Rathauses eine Sonnenuhr.
Von 1991 bis 1997 wurde dieses historische Gebäude umfassend rekonstruiert. Heute befindet sich im Gewölbe des Nordostteiles die Trauhalle des Standesamtes. Dieses Gewölbe wird getragen von zwei sich kreuzende Parallelrippen (Kreuzgewölbe), in den vier Kreuzungspunkten sind Wappenschilder abgebildet. Den Westgiebel ziert eine Sandsteinfigur: Die 1990 gefertigte Nachbildung der Justitia, deren Original um 1620 von L. Hörnigk geschaffen wurde.
Der Pirnaer Turmuhrmacher Steffen Höppner restaurierte 1998 das Uhrwerk der Pirnaer Rathausuhr.