Telefonbau und Normalzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutsche Uhrenfabrikation
  
Die Telefonbau und Normalzeit GmbH bildete mit der Firma Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co. eine wirtschaftliche Einheit. Während des zweiten Weltkrieges wurden die beiden Frankfurter Werke in der Mainzer Landstraße und in der Kleyerstraße bis auf den ausgebrannten Baukörper völlig zerstört. Nur der Betrieb in Urberach, der erst während des Krieges aufgebaut worden war, blieb fast unbeschädigt.  
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Dieses Unternehmen wurde [[1899/de|1899]] in Frankfurt als Vermietungsfirma für Telefonanlagen unter dem Namen ''Deutsche Privat Telephon Gesellschaft H. Fuld & Co'' gegründet. Der spätere Firmen- und Markenname '''''PRITEG''''' leitet sich aus diesem ab: ''Deutsche '''Pri'''vat '''Te'''lephon '''G'''esellschaft H. Fuld & Co''. Die PRITEG iniziierte viele lokale Vertriebsgesellschaften. Diese verwendeten entweder den Namen ''Privat-Telephon-Gesellschaft'' wie beispielsweise die ''Leipziger Privat-Telephon-Gesellschaft'', aber auch die Bezeichnung ''Gesellschaft für automatische Telephonie'': Die österreichische Niederlassung der ''T&N'' und die Saarbrücker Zweigstelle trugen bis in die 80er Jahre den Namen ''GEFAT'' (Kurzform von '''''Ge'''sellschaft '''f'''ür '''a'''utomatische '''T'''elephonie'').
  
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=== Deutsche Privat-Telephon-Gesellschaft (PRITEG) ===
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=== Enteignung der H. Fuld & Co im Dritten Reich ===
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Ab dem [[1. Januar]] [[1939/de|1939]] war Juden das Betreiben von Einzelhandelsgeschäften und Handwerksbetrieben sowie das Anbieten von Waren und Dienstleistungen untersagt. Im Zuge der Arisierung - so nannten die Nationalsozialisten die Enteignung der Juden im Deutschen Reich und allen angeschlossenen und besetzten Ländern - wurden die Eigentumsrechte der ''H. Fuld & Co'' der Firma ''Lehner & Co.'' übertragen. Seither firmierte das Unternehmen als ''Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co.'' Die ''Telefonbau und Normalzeit GmbH'' bildete mit der Firma ''Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co.'' eine wirtschaftliche Einheit. Während des zweiten Weltkrieges wurden die beiden Frankfurter Werke in der Mainzer Landstraße und in der Kleyerstraße bis auf den ausgebrannten Baukörper völlig zerstört. Nur der Betrieb in Urberach, der erst während des Krieges aufgebaut worden war, blieb fast unbeschädigt.
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=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
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Nach dem Zweiten Weltkrieg war die AEG-Telefunken AG der größte Anteilseigner der T&N, es wurden in bis zu 18.000 Mitarbeiter beschäftigt. [[1985/de|1985]] erfolgte die Umbenennung in ''Telenorma''. Im Jahre [[1987/de|1987]] wurde die Gesellschaft eine hundertprozentige Tochter der ''Robert Bosch GmbH'' und mit Beginn des Jahres [[1995/de|1995]] zunächst als ''Bosch Telenorma'', später dann als ''Bosch Telecom GmbH'' geführt.
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Im Jahr 2000 verkaufte die Robert Bosch GmbH Teile des Unternehmens: Die Sparte Sicherheitstechnik verblieb weiterhin im Bosch-Konzern und wurde als Bosch Sicherheitssysteme GmbH weiter ausgebaut, die Beteiligungsgesellschaft ''Kohlberg Kravis Roberts & Co.'' (KKR) kaufte im April 2000 den Telekommunikationsbereich für 400 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen beschäftigte zu dieser Zeit ca. 9.000 Mitarbeiter und wurde in diesem Zuge in ''Tenovis'' umbenannt.
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Nach erheblichem Personalabbau und dem Verkauf der Produktionsstätten wurde ''Tenovis'' im November [[2004/de|2004]] durch die ''Avaya Inc.'', einem amerikanischen Telekommunikations-Unternehmen, für 635 Millionen US-Dollar übernommen.
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
  
* Schmid, Hans Heinrich: Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten. Villingen-Schwenningen: [http://www.uhrenindustriemuseum.de/foerderk/wortmarken/a.html Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.], 2005,ISBN 3-927987-91-3
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* [[Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.]]; Autor: [[Schmid, Hans Heinrich]]<br>
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:'''1. Auflage''' (2005): Herausgeber: [[Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.]]; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913 <br>
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:'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0
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[[Kategorie:Hersteller]]
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[[Kategorie:Hersteller Deutschland]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2022, 20:36 Uhr

Telefonbau und Normalzeit
Tischuhr
Telefonbau und Normalzeit
Uhrwerk
Telefonbau und Normalzeit Bildmarke

Deutsche Uhrenfabrikation

Geschichte

Dieses Unternehmen wurde 1899 in Frankfurt als Vermietungsfirma für Telefonanlagen unter dem Namen Deutsche Privat Telephon Gesellschaft H. Fuld & Co gegründet. Der spätere Firmen- und Markenname PRITEG leitet sich aus diesem ab: Deutsche Privat Telephon Gesellschaft H. Fuld & Co. Die PRITEG iniziierte viele lokale Vertriebsgesellschaften. Diese verwendeten entweder den Namen Privat-Telephon-Gesellschaft wie beispielsweise die Leipziger Privat-Telephon-Gesellschaft, aber auch die Bezeichnung Gesellschaft für automatische Telephonie: Die österreichische Niederlassung der T&N und die Saarbrücker Zweigstelle trugen bis in die 80er Jahre den Namen GEFAT (Kurzform von Gesellschaft für automatische Telephonie).

Deutsche Privat-Telephon-Gesellschaft (PRITEG)

Harry Fuld vermietete als erster in Deutschland von anderen Firmen angekaufte Telefone und Telefonanlagen. 1901 gründete er die die Telephon- und Telegraphenbau-Gesellschaft TTG. Zweck dieser Gesellschaft war die Fertigung eigener Fernemeldetechnik. Ab 1918 firmierte das Unternehmen als H. Fuld & Co. 1928 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die H. Fuld & Co. und die TTG werden Bestandteil der H. Fuld AG.

Enteignung der H. Fuld & Co im Dritten Reich

Ab dem 1. Januar 1939 war Juden das Betreiben von Einzelhandelsgeschäften und Handwerksbetrieben sowie das Anbieten von Waren und Dienstleistungen untersagt. Im Zuge der Arisierung - so nannten die Nationalsozialisten die Enteignung der Juden im Deutschen Reich und allen angeschlossenen und besetzten Ländern - wurden die Eigentumsrechte der H. Fuld & Co der Firma Lehner & Co. übertragen. Seither firmierte das Unternehmen als Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co. Die Telefonbau und Normalzeit GmbH bildete mit der Firma Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co. eine wirtschaftliche Einheit. Während des zweiten Weltkrieges wurden die beiden Frankfurter Werke in der Mainzer Landstraße und in der Kleyerstraße bis auf den ausgebrannten Baukörper völlig zerstört. Nur der Betrieb in Urberach, der erst während des Krieges aufgebaut worden war, blieb fast unbeschädigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die AEG-Telefunken AG der größte Anteilseigner der T&N, es wurden in bis zu 18.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1985 erfolgte die Umbenennung in Telenorma. Im Jahre 1987 wurde die Gesellschaft eine hundertprozentige Tochter der Robert Bosch GmbH und mit Beginn des Jahres 1995 zunächst als Bosch Telenorma, später dann als Bosch Telecom GmbH geführt.

Im Jahr 2000 verkaufte die Robert Bosch GmbH Teile des Unternehmens: Die Sparte Sicherheitstechnik verblieb weiterhin im Bosch-Konzern und wurde als Bosch Sicherheitssysteme GmbH weiter ausgebaut, die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) kaufte im April 2000 den Telekommunikationsbereich für 400 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen beschäftigte zu dieser Zeit ca. 9.000 Mitarbeiter und wurde in diesem Zuge in Tenovis umbenannt.

Nach erheblichem Personalabbau und dem Verkauf der Produktionsstätten wurde Tenovis im November 2004 durch die Avaya Inc., einem amerikanischen Telekommunikations-Unternehmen, für 635 Millionen US-Dollar übernommen.

Weiterführende Informationen

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0