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+ | Nach den friedlosen Zeiten des dreißig- und siebenjährigen Krieges begann um 1770 für den erzgebirgischen Bergbau eine Wiederaufbauzeit. So wurden von 1781 an auch mehrere alte Glashütter Stollen befahren. 1788 gilt nach dem Flurbuch als Erbauungsjahr für dieses Huthaus. Hier wurde des Bergmanns Gezähe, nämlich Hammer, Schlägel und Bergeisen gehütet, wenn er seine Schicht beendete. Grubenlampen, Seile, Eisenklammern und mancherlei Grubengeräte lagen hier in guter Hut, denn der Hausmann, der "Hutmann" genannt, wachte sorgsam. In der "Hutstube" betete der Bergmann, ehe er in seine sonnenlose Werkstatt stieg, denn täglich ließ ihn der Berg fühlen, daß er nicht willig seinen Schatz geben wollte. Trotz des bergtechnischen Fortschrittes vermochte der Bergbau in Glashütte die guten Erzjahre manch vergangener Jahrhunderte nicht wiederzubringen. Das Huthaus mußte dem Friedhof weichen und wurde im Juli 1929 abgebrochen. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Dezember 2012, 16:34 Uhr
Beschreibung
Huthaus Glashütte
Nach den friedlosen Zeiten des dreißig- und siebenjährigen Krieges begann um 1770 für den erzgebirgischen Bergbau eine Wiederaufbauzeit. So wurden von 1781 an auch mehrere alte Glashütter Stollen befahren. 1788 gilt nach dem Flurbuch als Erbauungsjahr für dieses Huthaus. Hier wurde des Bergmanns Gezähe, nämlich Hammer, Schlägel und Bergeisen gehütet, wenn er seine Schicht beendete. Grubenlampen, Seile, Eisenklammern und mancherlei Grubengeräte lagen hier in guter Hut, denn der Hausmann, der "Hutmann" genannt, wachte sorgsam. In der "Hutstube" betete der Bergmann, ehe er in seine sonnenlose Werkstatt stieg, denn täglich ließ ihn der Berg fühlen, daß er nicht willig seinen Schatz geben wollte. Trotz des bergtechnischen Fortschrittes vermochte der Bergbau in Glashütte die guten Erzjahre manch vergangener Jahrhunderte nicht wiederzubringen. Das Huthaus mußte dem Friedhof weichen und wurde im Juli 1929 abgebrochen.
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