Giebel, Friedrich Karl: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Giebel, Karl-Saxonia.jpg|thumb|Auszug aus der Mitgliedsliste der Saxiona von 1938]]
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Deutscher Fachautor, Lehrer und Direktor der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte
Deutscher Uhrmacher und Fachautor
 
  
 
== Biographie ==
 
== Biographie ==
Friedrich Karl Giebel wurde am [[27. April]] [[1879/de|1879]] in Barmen-Wupperfeld geboren. Er war der Sohn des Uhrmachermeisters [[Giebel, Wilhelm|Wilhelm Giebel]] und dessen Frau Friederike Giebel (geborene Vogt).
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Friedrich Karl Giebel wurde am [[27. April]] [[1879/de|1879]] in Barmen-Wupperfeld geboren. Er war der Sohn des Uhrmachermeisters [[Giebel, Wilhelm Friedrich|Wilhelm Friedrich Giebel]] und dessen Frau Friederike Giebel (geborene Vogt).
  
 
Nach vierjähriger Ausbildung an der Volksschule wechselte Giebel an das Gymnasium. Dort erlangte er die mittlere Reife. Er setzte seinen Bildungsweg an der Oberrealschule Barmen-Wupperfeld fort und erlangte dort die Reife. Während dieser Zeit arbeitete Karl Giebel fortwährend auch in der Werkstatt seines Vaters, wo er sich seine Kenntnisse über die Uhrmacherei erwarb.  
 
Nach vierjähriger Ausbildung an der Volksschule wechselte Giebel an das Gymnasium. Dort erlangte er die mittlere Reife. Er setzte seinen Bildungsweg an der Oberrealschule Barmen-Wupperfeld fort und erlangte dort die Reife. Während dieser Zeit arbeitete Karl Giebel fortwährend auch in der Werkstatt seines Vaters, wo er sich seine Kenntnisse über die Uhrmacherei erwarb.  
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Ab [[1899/de|1899]] studierte Giebel Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Astronomie und Nationalökonomie an den Universitäten und Technischen Hochschulen in Göttingen, München und Berlin. [[1905/de|1905]] erwarb er in Göttingen den Grad eines Doktors der Philosophie mit einer Arbeit aus seinem Sondergebiet: ''Der Einfluss der [[Hemmung]] auf den Gang der Uhr''.
 
Ab [[1899/de|1899]] studierte Giebel Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Astronomie und Nationalökonomie an den Universitäten und Technischen Hochschulen in Göttingen, München und Berlin. [[1905/de|1905]] erwarb er in Göttingen den Grad eines Doktors der Philosophie mit einer Arbeit aus seinem Sondergebiet: ''Der Einfluss der [[Hemmung]] auf den Gang der Uhr''.
  
Danach unterrichtete er ein Jahr lang als Lehrer für Mathematik an der freien Schulgemeinde Haubinda bei Hildburghausen. Während dieser Zeit legte Giebel vor der Prüfungskommission in Göttingen seine Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Am [[2. Februar]] [[1906/de|1906]] erhält er sein Zeugnis über die Lehrbefähigung in reiner Mathematik, angewandter Mathematik und Physik in der Oberstufe.
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Danach unterrichtete er ein Jahr lang als Lehrer für Mathematik an der freien Schulgemeinde Haubinda (Landerziehungsheim) bei Hildburghausen. Während dieser Zeit legte Giebel vor der Prüfungskommission in Göttingen seine Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Am [[2. Februar]] [[1906/de|1906]] erhält er sein Zeugnis über die Lehrbefähigung in reiner Mathematik, angewandter Mathematik und Physik in der Oberstufe.
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In den Jahren [[1906/de|1906]] bis [[1907/de|1907]] war Karl Giebel dem pädagogischem Seminar in Schleusingen (in Thüringen) zugewiesen und arbeitete dort als Hilfslehrer am Gymnasium in Erfurt und an der Oberschule in Suhl (Thüringen). Nachdem er an der Oberrealschule in Zeitz sein Probejahr erfolgreich absolvierte, wurde Giebel nach Erlangung der Anstellungsfähigkeit zu Ostern [[1908/de|1908]] als Oberlehrer (Studienrat) an dieser Lehranstalt angestellt. Eigenen Angaben zufolge betätigte sich Karl Giebel nur wenig politisch. Vor dem Ersten Weltkrieg war er drei Jahre lang Mitglied der Nationalliberalen Partei Deutschlands. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er keiner Partei an.
  
In den Jahren [[1906/de|1906]] bis [[1907/de|1907]] war Karl Giebel dem pädagogischem Seminar in Schleusingen (in Thüringen) zugewiesen und arbeitete dort als Hilfslehrer am Gymnasium in Erfurt und an der Oberschule in Suhl (Thüringen). Nachdem er an der Oberrealschule in Zeitz sein Probejahr erfolgreich absolvierte, wurde Giebel nach Erlangung der Anstellungsfähigkeit zu Ostern [[1908/de|1908]] als Oberlehrer (Studienrat) an dieser Lehranstalt angestellt.
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=== Ehe ===
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Am [[10. Juli]] [[1911/de|1911]] ehelicht Karl Giebel die Johanna Elisabeth Brohm ''(1902-1980)'' aus Zeitz. Aus dieser Ehe gehen drei Kinder hervor. Ursula Friederike (Rika) Giebel ''(1913-2009)'', [[Giebel, Ulrich|Ernst Wilhelm Ulrich (Uli) Giebel]] ''(1914-1955)'' und Johanna Irmgard (Almut) Giebel ''(1919-2013)''.
  
 
=== Militärdienst ===
 
=== Militärdienst ===
Am [[6. Januar]] [[1917/de|1917]] wird Karl Giebel bei der Deutschen Wehrmacht einberufen. Anfänglich ist er dort als Funker tätig. Später wird er mit der Aufgabe eines Auswerters betraut.   
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Am [[6. Januar]] [[1917/de|1917]] wird Karl Giebel bei der Deutschen Wehrmacht einberufen. Anfänglich ist er dort als Funker tätig. Später wird er mit der Aufgabe eines Auswerters betraut. Seine Einsatzorte befinden sich in Frankreich und Belgien.
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=== Rückkehr in das zivile Leben ===
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Am [[1. April]] [[1920/de|1920]] wird Karl Giebel zum Direktor der [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte (DUS)|Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]] ernannt und lehrte bis [[1946/de|1946]] die theoretischen Fachbereiche. Ein Jahr später ([[1921/de|1921]]) übernahm er als Nebenamt ehrenamtlich die Leitung der ''Städtischen Gewerbeschule Glashütte''. In dieser Zeit (1922) wohnte er mit seiner Frau Elisabeth (geborene Brohm, geboren am 8. August 1892) in der Hauptstraße 17 <ref>Wählerliste der evangelischen Kirchgemeinde, Tag der Eintragung: 12. Februar 1922</ref>.
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Dr. Karl Giebel gründete die ''Innung für Mechaniker, Uhrmacher und verwandte Berufe'' in [[Glashütte]] und leitete in dieser auch den Prüfungsausschuss für die Gehilfenprüfung. Er gründete auch einen Meisterprüfungsausschuss für Uhrmacher und Mechaniker. Zehn Jahre lang stand er diesen von ihm gegründeten Institutionen vor bis diese in den Jahren 1933 bis 1935 aufgelöst wurden. Doch auch danach galt sein Interesse besonders der Förderung des fachlichen Nachwuchses. Und so arbeitete er auch in den Ausschüssen der Nachfolgeinstitutionen tatkräftig mit.
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=== Im Dritten Reich ===
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[[1937/de|1937]] folgte Giebel der Aufforderung, in die NSDAP einzutreten. Ein Amt in dieser Partei hatte er nicht inne. Er war als Oberstudiendirektor Mitarbeiter des [[Reichsinnungsverband des Uhrmacherhandwerks|Reichsinnungsverbandes des Uhrmacherhandwerks]]. Aus dieser Zeit stammt ein Foto <ref>[[Die Uhrmacherkunst]], 1939</ref> mit dem Zusatz "Dr." (Doktor). Bisher ist das der einzige Beleg dafür, dass Karl Giebel die Doktor-Würde erlangte. 1942 übernahm er das Amt des Ausbildungsleiters im Luftschutz.
  
Ab April [[1920/de|1920]] bis [[1949/de|1949]] arbeitete er als Direktor der [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte (DUS)|Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]] und lehrte die theoretischen Fachbereiche bis [[1946/de|1946]]. In dieser Zeit (1922) wohnte er mit seiner Frau Elisabeth (geborene Brohm, geboren am 8. August 1892) in der Hauptstraße 17 <ref>Wählerliste der evangelischen Kirchgemeinde, Tag der Eintragung: 12. Februar 1922</ref>.
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=== Nach dem II. Weltkrieg ===
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Am [[4. März]] [[1949/de|1949]] trat Karl Giebel infolge einer schweren Erkrankung aus der Leitung der [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte (DUS)|Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]] zurück. Er unterrichtete jedoch noch bis Oktober [[1949/de|1949]] als Fachlehrer. Friedrich Karl Giebel verstarb am [[19. März]] [[1950/de|1950]] in Glashütte.
  
 
Giebel gehörte zu den Gründern der [[Gesellschaft für Zeitmesskunde]] und veröffentlichte mehrere Bücher, u.a. mit [[Helwig, Alfred (1886-1974)|Alfred Helwig]] "[[Die Feinstellung der Uhren]]" (Dieses Buch wurde erst [[1950/de|1950]] veröffentlicht, da es im II. Weltkrieg der Geheimhaltung unterlag.).
 
Giebel gehörte zu den Gründern der [[Gesellschaft für Zeitmesskunde]] und veröffentlichte mehrere Bücher, u.a. mit [[Helwig, Alfred (1886-1974)|Alfred Helwig]] "[[Die Feinstellung der Uhren]]" (Dieses Buch wurde erst [[1950/de|1950]] veröffentlicht, da es im II. Weltkrieg der Geheimhaltung unterlag.).
  
Friedrich Karl Giebel verstarb am [[19. März]] [[1950/de|1950]] in Glashütte. Er war Mitglied und Beisitzer des Bundesvorstandes der Glashütter Schülervereinigung "[[Saxonia (Schülervereinigung)|Saxonia]]"
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Er war Mitglied und Beisitzer des Bundesvorstandes der Glashütter Schülervereinigung "[[Saxonia (Schülervereinigung)|Saxonia]]"
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
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== Werke ==
 
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*[[Die Feinstellung der Uhren]]. Ein Anleitungs- und Nachschlagewerk in 2 Teilen; Autoren: [[Alfred Helwig]], Karl Giebel; ISBN 3766706284 ISBN 978-3766706287
 
*[[Die Feinstellung der Uhren]]. Ein Anleitungs- und Nachschlagewerk in 2 Teilen; Autoren: [[Alfred Helwig]], Karl Giebel; ISBN 3766706284 ISBN 978-3766706287
*Trigonometrische Berechnungen in der Uhrmacherei [http://kpbc.umk.pl/dlibra/docmetadata?id=38416 Kujawsko-Pomorska Digitale Bibliothek]
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*[[Trigonometrische Berechnungen in der Uhrmacherei]]; [http://kpbc.umk.pl/dlibra/docmetadata?id=38416 Kujawsko-Pomorska Digitale Bibliothek]
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== Quellen ==
 
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*Familienarchiv der Familie von Nathusius
  
 
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Aktuelle Version vom 26. Juli 2018, 11:21 Uhr

(siehe auch: Giebel)

Friedrich Karl Giebel um 1900
Friedrich Karl Giebel um 1910
Friedrich Karl Giebel mit Familie um 1917 während seines Militärdienstes
Auszug aus der Mitgliedsliste der Saxiona von 1938
Foto von Friedrich Karl Giebel in "Die Uhrmacherkunst" mit Doktor-Titel aus dem Jahr 1939.
Karl Giebel

Deutscher Fachautor, Lehrer und Direktor der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte

Biographie

Friedrich Karl Giebel wurde am 27. April 1879 in Barmen-Wupperfeld geboren. Er war der Sohn des Uhrmachermeisters Wilhelm Friedrich Giebel und dessen Frau Friederike Giebel (geborene Vogt).

Nach vierjähriger Ausbildung an der Volksschule wechselte Giebel an das Gymnasium. Dort erlangte er die mittlere Reife. Er setzte seinen Bildungsweg an der Oberrealschule Barmen-Wupperfeld fort und erlangte dort die Reife. Während dieser Zeit arbeitete Karl Giebel fortwährend auch in der Werkstatt seines Vaters, wo er sich seine Kenntnisse über die Uhrmacherei erwarb.

Studium

Ab 1899 studierte Giebel Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Astronomie und Nationalökonomie an den Universitäten und Technischen Hochschulen in Göttingen, München und Berlin. 1905 erwarb er in Göttingen den Grad eines Doktors der Philosophie mit einer Arbeit aus seinem Sondergebiet: Der Einfluss der Hemmung auf den Gang der Uhr.

Danach unterrichtete er ein Jahr lang als Lehrer für Mathematik an der freien Schulgemeinde Haubinda (Landerziehungsheim) bei Hildburghausen. Während dieser Zeit legte Giebel vor der Prüfungskommission in Göttingen seine Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Am 2. Februar 1906 erhält er sein Zeugnis über die Lehrbefähigung in reiner Mathematik, angewandter Mathematik und Physik in der Oberstufe.

In den Jahren 1906 bis 1907 war Karl Giebel dem pädagogischem Seminar in Schleusingen (in Thüringen) zugewiesen und arbeitete dort als Hilfslehrer am Gymnasium in Erfurt und an der Oberschule in Suhl (Thüringen). Nachdem er an der Oberrealschule in Zeitz sein Probejahr erfolgreich absolvierte, wurde Giebel nach Erlangung der Anstellungsfähigkeit zu Ostern 1908 als Oberlehrer (Studienrat) an dieser Lehranstalt angestellt. Eigenen Angaben zufolge betätigte sich Karl Giebel nur wenig politisch. Vor dem Ersten Weltkrieg war er drei Jahre lang Mitglied der Nationalliberalen Partei Deutschlands. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er keiner Partei an.

Ehe

Am 10. Juli 1911 ehelicht Karl Giebel die Johanna Elisabeth Brohm (1902-1980) aus Zeitz. Aus dieser Ehe gehen drei Kinder hervor. Ursula Friederike (Rika) Giebel (1913-2009), Ernst Wilhelm Ulrich (Uli) Giebel (1914-1955) und Johanna Irmgard (Almut) Giebel (1919-2013).

Militärdienst

Am 6. Januar 1917 wird Karl Giebel bei der Deutschen Wehrmacht einberufen. Anfänglich ist er dort als Funker tätig. Später wird er mit der Aufgabe eines Auswerters betraut. Seine Einsatzorte befinden sich in Frankreich und Belgien.

Rückkehr in das zivile Leben

Am 1. April 1920 wird Karl Giebel zum Direktor der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte ernannt und lehrte bis 1946 die theoretischen Fachbereiche. Ein Jahr später (1921) übernahm er als Nebenamt ehrenamtlich die Leitung der Städtischen Gewerbeschule Glashütte. In dieser Zeit (1922) wohnte er mit seiner Frau Elisabeth (geborene Brohm, geboren am 8. August 1892) in der Hauptstraße 17 [1].

Dr. Karl Giebel gründete die Innung für Mechaniker, Uhrmacher und verwandte Berufe in Glashütte und leitete in dieser auch den Prüfungsausschuss für die Gehilfenprüfung. Er gründete auch einen Meisterprüfungsausschuss für Uhrmacher und Mechaniker. Zehn Jahre lang stand er diesen von ihm gegründeten Institutionen vor bis diese in den Jahren 1933 bis 1935 aufgelöst wurden. Doch auch danach galt sein Interesse besonders der Förderung des fachlichen Nachwuchses. Und so arbeitete er auch in den Ausschüssen der Nachfolgeinstitutionen tatkräftig mit.

Im Dritten Reich

1937 folgte Giebel der Aufforderung, in die NSDAP einzutreten. Ein Amt in dieser Partei hatte er nicht inne. Er war als Oberstudiendirektor Mitarbeiter des Reichsinnungsverbandes des Uhrmacherhandwerks. Aus dieser Zeit stammt ein Foto [2] mit dem Zusatz "Dr." (Doktor). Bisher ist das der einzige Beleg dafür, dass Karl Giebel die Doktor-Würde erlangte. 1942 übernahm er das Amt des Ausbildungsleiters im Luftschutz.

Nach dem II. Weltkrieg

Am 4. März 1949 trat Karl Giebel infolge einer schweren Erkrankung aus der Leitung der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte zurück. Er unterrichtete jedoch noch bis Oktober 1949 als Fachlehrer. Friedrich Karl Giebel verstarb am 19. März 1950 in Glashütte.

Giebel gehörte zu den Gründern der Gesellschaft für Zeitmesskunde und veröffentlichte mehrere Bücher, u.a. mit Alfred Helwig "Die Feinstellung der Uhren" (Dieses Buch wurde erst 1950 veröffentlicht, da es im II. Weltkrieg der Geheimhaltung unterlag.).

Er war Mitglied und Beisitzer des Bundesvorstandes der Glashütter Schülervereinigung "Saxonia"

Weiterführende Informationen

Werke


Quellen

  1. Wählerliste der evangelischen Kirchgemeinde, Tag der Eintragung: 12. Februar 1922
  2. Die Uhrmacherkunst, 1939
  • Familienarchiv der Familie von Nathusius