Urban, Karl: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | *[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902 | ||
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Aktuelle Version vom 22. Februar 2020, 03:42 Uhr
(siehe auch: Urban)
Deutscher Uhrmacher und Steinschleifer
Karl Urban war ein hochbegabter Fachmann in Wien der sich aus den bescheidesten Anfängen nach unermüdlicher Thätigkeit zom hohen ansehen emporarbeitete. Karl Urban wurde am 4. Dezember 1832 in Ludwigsburg (Würtemberg) geboren, und vollendete in serselben Stadt seine Lehrzeit. Er wendete sich bald nach Österreich und konditionierte hier in verschiedenen, teils österreichischen, teils ungarischen Städten, bis er endlich in Wien als Repasseur dauernd niederliess. Grössere Aufmerksamkeit erregte Urban erst durch seine meisterhaften Steinarbeiten, und es ist bezeichnend für seine ausserodentliche begabung, dass er in dieser Kunst nie eine mündliche Unterweisung erhielt, ja sogar nie einen Anderen arbeiten sah, sondern ledichlich aus sich selbst heraus, an der hand von Jürgensen gegeben anleitung bald zur höchsten Vollendung gelangte, nachdem er die Steinschleifmaschine des ehem. k.u.k. Hof- und Kammer-Uhrmachers Jessner erworben hatte. Durch viele Jahre hindurch wurden zu allen in Wien erzeugten Regulateuren die steine von Urban geschliffen welcher bei seiner flinken und geschickten Arbeitsweise enen sehr lohnenden, aber auch wohlverdienten Erwerb dabei fand. Von der ausserodentliche Meisterschaft Urbans in diesem zweige legte besonders seine in der niederösterreichischen Gewerbe-Ausstellung im Jahre 1880 ausgestellte Kollektion Uhrsteine zeugnis ab, die von allen Fachgenossen bewundert wurde. Einen besonderen namen hat sich Urban auch in der Erzeugung verschiedener Uhren und Apparate für wissenschaftliche Zwecke erworben. Zum ersten Male trat er darin mit einem in der Wiener Weltausstellung zur Ausstellung gebrachte regulator vor die Öffentlichkeit, welcher ihm die Verdienst - Medaille eintrug.
Karl Urban starb am 12. Februar 1886 in Wien.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902