Pöthig, Reinhold: Unterschied zwischen den Versionen

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Gründer der Rechenmaschinenfabrik ARCHIMEDES
 
Gründer der Rechenmaschinenfabrik ARCHIMEDES
  
Reinhold Robert Pöthig wurde am [[11. Mai]] [[1877]] in Schlottwitz bei [[Glashütte]] geboren.
 
  
Er erlernte das Mechanikerhandwerk bei [[Burkhardt, Arthur|Arthur Burkhardt]] und befasste sich dadurch mit dem Rechenmaschinenbau sehr intensiv.<br>
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<u>Reinhold</u> Robert Pöthig wurde am [[11. Mai]] [[1877]] als Sohn des Müllers Friedrich August Pöthig in Schlottwitz bei [[Glashütte]] geboren. Von [[1883]] bis [[1891]] besuchte er die Dorfschule in Schlottwitz.<br><br>
Mit seiner Firma [[Rechenmaschinenfabrik Archimedes|"Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Archimedes, Reinhold Pöthig"]] etablierte er sich erfolgreich am Markt und überstand mehrere wirtschaftliche Krisen, an denen die Konkurrenzbetriebe in Glashütte scheiterten.
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Eine berufliche Ausbildung zum Feinmechaniker erfolgte 1891 bis [[1895]] in einer vierjährigen Lehrzeit bei dem Glashütter Fabrikanten für Feinmechanik [[Kreissig, Ernst|Ernst Kreißig]]. Als besonders strebsamer Jugendlicher bestätigte er seine gute Fachkenntnis durch Ablegung der Gehilfenprüfung.
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Als Gehilfe (Jungfacharbeiter) war Pöthig zunächst vom [[3. September]] [[1895]] bis [[15. August]] [[1896]] Mitarbeiter in dem Werk [[Burkhardt, Arthur|Arthur Burkhardt, Glashütte]] und erhielt Einblick in den Bau von mechanischen Rechenmaschinen. (Bis 1899 war er auch kurzzeitig im Sachsenwerk Niedersedlitz und bei Fa. Dr. Horn Berlin tätig.)
  
Reinhold heiratete Anna Bertha geb. Forkert und hatte mindestens zwei Kinder:
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Sein Bestreben nach Selbständigkeit führte ihn bereits 1899 im Alter von 22 Jahren zurück nach Glashütte als Betriebsteilhaber der [[Rechenmaschinenfabrik Archimedes|Fa. Constantin Fischer]]. Ab 1900 übernahm Pöthig als Alleininhaber diese Firma.
*Pöthig, Thea (1907-1993), verheiratet mit Unternehmer [[Eichler, Ulrich|Ulrich Eichler]]
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Mit seiner Firma [[Rechenmaschinenfabrik Archimedes|"Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Archimedes, Reinhold Pöthig"]] baute er sich sein Lebenswerk auf und etablierte sich mit der Rechenmaschinenfabrikation erfolgreich am Markt und überstand somit mehrere wirtschaftliche Krisen, an denen die Konkurrenzbetriebe in Glashütte scheiterten.
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Um so tragischer war das Ende und der unrühmliche Lohn. Das Werk wurde nach Kriegsende 1945 vollständig demontiert, anschließend unter allergrößter Anteilnahme der früheren Mitarbeiter wieder aufgebaut und eine Wiederholung der Blütezeit erreicht. Nachdem
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die Firma bis [[1. Juli]] [[1948]] ein Treuhandbetrieb unter Leitung der Mitarbeiter Eichler und Voigt war, wurde es zum vorgenannten Zeitpunkt durch eine gerechte Entscheidung der Landesregierung Sachsen Reinhold Pöthig zurückgegeben. Am [[27. Mai]] [[1950]] wurde allerdings dieser Beschluß durch das Landesgericht Dresden wieder verworfen und das Werk endgültig enteignet. Pöthig verbrachte seinen Lebensabend in vollkommener Zurückgezogenheit.
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Reinhold Pöthig heiratete am [[30. April]] [[1901]] Anna Bertha geb. Forkert und hatte zwei Kinder:
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*Pöthig, Dorothea (1907-1993), verheiratet mit Unternehmer [[Eichler, Ulrich|Ulrich Eichler]]
 
*[[Pöthig, Siegfried]], Uhrmacher
 
*[[Pöthig, Siegfried]], Uhrmacher
Mit seiner Familie lebte er in Glashütte, wo er auch am [[4. Februar]] [[1955]] verstarb und auf dem hiesigen [[Grabstätten Glashütte|Friedhof]] beigesetzt wurde.
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Mit seiner Familie lebte er in Glashütte, und verstarb am [[4. Februar]] [[1955]] im Alter von 78 Jahren, wo er nun auf dem hiesigen [[Grabstätten Glashütte|Friedhof]] seine letzte Ruhe fand.
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== Weiterführende Informationen ==
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Pöthig, Reinhold|Bildgalerie Archiv Pöthig, Reinhold]]
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== Literatur ==
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*Spuren der Zeit, Deutsches Uhrenmuseum Glashütte, 2010
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*Glashütte/Sachsen 1506 bis 2006 , 500 Jahre Stadtgeschichte, Herausgeber: Stadtverwaltung Glashütte, ISBN 3-937951-31-8
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*ArchimedeS, Die Geschichte einer Rechenmaschinenfabrik, Schmid/Eichler/Hänsgen, 2016, ISBN 3-930060-11-6
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*ArchimedeS/Diehl, Vom Arithmometer zum druckenden Rechensystem, Harald Schmid, 2014, ISBN 3-930060-10-8
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[[Kategorie:Biographie]]
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[[Kategorie:Biographie P]]
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[[Kategorie:Grabstätten Glashütte]]

Aktuelle Version vom 30. November 2016, 19:41 Uhr

Familiengrab in Glashütte

Gründer der Rechenmaschinenfabrik ARCHIMEDES


Reinhold Robert Pöthig wurde am 11. Mai 1877 als Sohn des Müllers Friedrich August Pöthig in Schlottwitz bei Glashütte geboren. Von 1883 bis 1891 besuchte er die Dorfschule in Schlottwitz.

Eine berufliche Ausbildung zum Feinmechaniker erfolgte 1891 bis 1895 in einer vierjährigen Lehrzeit bei dem Glashütter Fabrikanten für Feinmechanik Ernst Kreißig. Als besonders strebsamer Jugendlicher bestätigte er seine gute Fachkenntnis durch Ablegung der Gehilfenprüfung.

Als Gehilfe (Jungfacharbeiter) war Pöthig zunächst vom 3. September 1895 bis 15. August 1896 Mitarbeiter in dem Werk Arthur Burkhardt, Glashütte und erhielt Einblick in den Bau von mechanischen Rechenmaschinen. (Bis 1899 war er auch kurzzeitig im Sachsenwerk Niedersedlitz und bei Fa. Dr. Horn Berlin tätig.)

Sein Bestreben nach Selbständigkeit führte ihn bereits 1899 im Alter von 22 Jahren zurück nach Glashütte als Betriebsteilhaber der Fa. Constantin Fischer. Ab 1900 übernahm Pöthig als Alleininhaber diese Firma.

Mit seiner Firma "Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Archimedes, Reinhold Pöthig" baute er sich sein Lebenswerk auf und etablierte sich mit der Rechenmaschinenfabrikation erfolgreich am Markt und überstand somit mehrere wirtschaftliche Krisen, an denen die Konkurrenzbetriebe in Glashütte scheiterten.

Um so tragischer war das Ende und der unrühmliche Lohn. Das Werk wurde nach Kriegsende 1945 vollständig demontiert, anschließend unter allergrößter Anteilnahme der früheren Mitarbeiter wieder aufgebaut und eine Wiederholung der Blütezeit erreicht. Nachdem die Firma bis 1. Juli 1948 ein Treuhandbetrieb unter Leitung der Mitarbeiter Eichler und Voigt war, wurde es zum vorgenannten Zeitpunkt durch eine gerechte Entscheidung der Landesregierung Sachsen Reinhold Pöthig zurückgegeben. Am 27. Mai 1950 wurde allerdings dieser Beschluß durch das Landesgericht Dresden wieder verworfen und das Werk endgültig enteignet. Pöthig verbrachte seinen Lebensabend in vollkommener Zurückgezogenheit.



Reinhold Pöthig heiratete am 30. April 1901 Anna Bertha geb. Forkert und hatte zwei Kinder:

Mit seiner Familie lebte er in Glashütte, und verstarb am 4. Februar 1955 im Alter von 78 Jahren, wo er nun auf dem hiesigen Friedhof seine letzte Ruhe fand.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Spuren der Zeit, Deutsches Uhrenmuseum Glashütte, 2010
  • Glashütte/Sachsen 1506 bis 2006 , 500 Jahre Stadtgeschichte, Herausgeber: Stadtverwaltung Glashütte, ISBN 3-937951-31-8
  • ArchimedeS, Die Geschichte einer Rechenmaschinenfabrik, Schmid/Eichler/Hänsgen, 2016, ISBN 3-930060-11-6
  • ArchimedeS/Diehl, Vom Arithmometer zum druckenden Rechensystem, Harald Schmid, 2014, ISBN 3-930060-10-8