Kessels, Heinrich Johann: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Breguet à Paris, Werk Nr. 3529 - 5052, circa 1820 (1).jpg|thumb|Breguet à Paris, Werk Nr. 3529 - 5052, circa 1820, Nach den "registres de fabrication" im Archiv der Firma Breguet à Paris hat Heinrich Johann Kessels während seiner Zeit bei Abraham Louis Breguet an diesem Chronometer in der Zeit von 1820 bis 1821 gearbeitet.]]
  
 
Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher
 
Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher
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[[Kessels, Heinrich Johann|Heinrich Johann Kessels]] wurde am [[15. Mai]] [[1781]] in  Maastricht geboren. Er entstammte einer Künstlerfamilie aus Holland.
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Heinrich Johann Kessels eigentlich Hendrik Johan Kessels wurde am [[15. Mai]] [[1781/de|1781]] in  Maastricht geboren. Er entstammte einer Künstlerfamilie aus Holland. Sein Vater war Kunsttischler Joachim Kessels ''(1738?-1791)'' aus Baarlo bei Venlo, diese arbeitete für den Architekt Mathias Soiron. Hendrik Johan war de Bruder von Willhelm ''(1777-1838)'', welch Architekt in Hamburg wurde. Bruder Matthijs ''(1784-1836)'' war anfangs Gold-und Silberschmied, doch wurde später sehr bekannt als Bildhauer. Ein dritte Bruder, Conrad,  wurde zum Holzschnitzer ausgebildet doch verstarb bereits jung.
 
   
 
   
Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab [[1807]] eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei [[Breguet, Abraham Louis (1747-1823)|Breguet]] in Paris vervollkommnet. Später ging er nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London kehrte er [[1821]] zurück und machte sich in Altona selbständig, wo er sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren widmete. An der Altonaer Sternwarte arbeitete derzeit der Astronom Heinrich Christian Schumacher ([[1780]]-[[1850]]), in ihm fand Kessels einen Förderer. Für seine Leistungen wurde Kessels Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung ''horloger de la marine'' und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm.
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Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab [[1807/de|1807]] eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse on 1815 bis 1821 bei [[Breguet, Abraham-Louis|Breguet]] in Paris vervollkommnet. Später ging Kessels nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von [[London]] kehrte er [[1821/de|1821]] zurück und machte sich [[1823/de|1823]] in Altona selbständig und widmete sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren. Für einige Uhrmacher, die bei Kessels arbeitete, war die Tätigkeit ein Ausgangspunkt für eine Karriere als Chronometermacher: [[Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886)|Thadeus Winnerl]], [[Hohwü, Andreas|Andreas Hohwü]], [[Otte, Eduard|Eduard Otte]], [[Passow, Wilhelm|Wilhelm Passow]] und [[Krille, Moritz|Moritz Krille]]. An der Altonaer Sternwarte arbeitete derzeit der Astronom Heinrich Christian Schumacher ([[1780/de|1780]]-[[1850/de|1850]]), in ihm fand Kessels einen Förderer. Für seine Leistungen wurde Kessels Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung ''horloger de la marine'' und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm.  
  
Die Schiffe "Mentor"([[1823]]) und "Prinzeß Louise" ([[1827]]) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-[[Chronometer]]n. Auch Alexander von Humboldt besaß einen [[Chronometer]] von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona, Heinrich Christian Schumacher in Berlin überreichen ließ.
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Die Schiffe "Mentor" ([[1823/de|1823]]) und "Prinzeß Louise" ([[1827/de|1827]]) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-[[Chronometer]]n. Auch Alexander von Humboldt besaß einen [[Chronometer]] von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona - Heinrich Christian Schumacher - in Berlin überreichen ließ.
  
[[Kessels, Heinrich Johann|Heinrich Johann Kessels]] verstarb am [[15. Juli]] [[1849]] an der Cholera in Calverham bei Bristol.
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Heinrich Johann Kessels verstarb am [[15. Juli]] [[1849/de|1849]] an der Cholera in Calverham (Bristol).
  
Die Astronomische Uhr von Kessels Nr. 1448 befindet sich heute in Besitz des Museums der Sternwarte Kremsmünster.  
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== Uhren von Kessels ==
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*Die Astronomische Uhr von Kessels Nr. 1448 befindet sich heute in Besitz des Museums der [http://members.nextra.at/stewar/ Sternwarte Kremsmünster].
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*Die astronomische Sekunden-Pendeluhr von Kessels Nr. 1284 (Mahagoni-Gehäuse), gefertigt 1829, mit Riefler'schem Nickelstahlpendel Nr. 1388 war ein Geschenk von Herrn R. Panisch an die Hamburger Sternwarte. Später wurde diese an das Planetarium abgegeben.
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*Das [[Pendel|Rostpendel]] mit Metallthermomether von Kessels (ursprünglich zu der Pendeluhr Kessels Nr. 1284 gehörend) wurde von der Hamburger Sternwarte an das Landesmuseum Kassel abgegeben.
  
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== Weiterführende Informationen ==
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Kessels, Heinrich Johann|Bildgalerie Uhrenmodelle Kessels, Heinrich Johann]]
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Kessels, Heinrich Johann|Bildgalerie Uhrwerke Kessels, Heinrich Johann]]
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Kessels, Heinrich Johann|Bildgalerie Archiv Kessels, Heinrich Johann]]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
 
*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
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*Heinrich Johann Kessels (1781-1849): Ein bedeutender Verfertiger von Chronometern und Präzisionspendeluhren. Biographische Skizze und Werkverzeichnis; Autor: Günther Oestmann; ISBN 3817118848; ISBN 978-3817118847
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*Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Kremsmünster: Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Kremsmünster. Teil 2; Autoren: Kresten, Otto; Mazal Otto; ISBN 3700127677
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*Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Autor: FELLÖCKER, P. Sigmund 1864; Linz
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*Ueber die Chronometer, welche Herr Kessels, Ritter von Dennebrog, Mitglied der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm, gefertigt, aus den Notizen über ihren Gang von bessel, Bohnenberger, Hansteen, Schumacher und Zahrtmann gezogen, und bmit Bemerkungen über die vortheilshafteste Art sie zu Längenbestimmung zu gebrauchen ... Nebst Bemerkungen über die Behandlung der Chronometer und dem Preisverzeichnisse der Kessels'schen Uhren; Autor:HANSEN, P. H.; Altona 1836
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*Über die Quecksilberkompensation eines Pendels mit spezieller Rücksicht auf die Uhr Kessels (Manuskript im Archiv der [http://members.nextra.at/stewar/ Sternwarte]); KOLLER, P. Marian o.J.
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*Die Uhrensammlung des Stiftes Kremsmünster, in: Alte Uhren. Zeitmeßgeräte, wissenschaftliche Instrumente und Automaten 2. Jahrg., 4/Oktober 1979, München; MANDORFER, P. Alfons 1979 
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*Vollständiges Handbuch der Uhrmacherkunst, 2. Aufl., (Neuer Schauplatz der Künste und Handwerke mit Berücksichtigung der neuesten Erfindungen, hrsg. von einer Gesellschaft von Künstlern, Technologen und Professionisten, 171. Bd.); Autor:SCHREIBER, Emanuel; Weimar 1856
  
 
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== Externe Links ==
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*[https://nl.wikipedia.org/wiki/Hendrik_Johan_Kessels Hendrik Johan Kessels, Wikipedia nl]
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*[https://nl.wikipedia.org/wiki/Mathieu_Kessels Mathieu Kessels, Wikipedia nl]
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*[https://nl.wikipedia.org/wiki/Mathias_Soiron Mathias Soiron, Wikipedia nl]
  
 
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Aktuelle Version vom 24. September 2018, 14:18 Uhr

Heinrich Johann Kessels
Johann Heinrich Kessels, Altona
Kleines Expeditionschronometer, Werk Nr. 1274
Breguet à Paris, Werk Nr. 3529 - 5052, circa 1820, Nach den "registres de fabrication" im Archiv der Firma Breguet à Paris hat Heinrich Johann Kessels während seiner Zeit bei Abraham Louis Breguet an diesem Chronometer in der Zeit von 1820 bis 1821 gearbeitet.

Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher

Heinrich Johann Kessels eigentlich Hendrik Johan Kessels wurde am 15. Mai 1781 in Maastricht geboren. Er entstammte einer Künstlerfamilie aus Holland. Sein Vater war Kunsttischler Joachim Kessels (1738?-1791) aus Baarlo bei Venlo, diese arbeitete für den Architekt Mathias Soiron. Hendrik Johan war de Bruder von Willhelm (1777-1838), welch Architekt in Hamburg wurde. Bruder Matthijs (1784-1836) war anfangs Gold-und Silberschmied, doch wurde später sehr bekannt als Bildhauer. Ein dritte Bruder, Conrad, wurde zum Holzschnitzer ausgebildet doch verstarb bereits jung.

Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab 1807 eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse on 1815 bis 1821 bei Breguet in Paris vervollkommnet. Später ging Kessels nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London kehrte er 1821 zurück und machte sich 1823 in Altona selbständig und widmete sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren. Für einige Uhrmacher, die bei Kessels arbeitete, war die Tätigkeit ein Ausgangspunkt für eine Karriere als Chronometermacher: Thadeus Winnerl, Andreas Hohwü, Eduard Otte, Wilhelm Passow und Moritz Krille. An der Altonaer Sternwarte arbeitete derzeit der Astronom Heinrich Christian Schumacher (1780-1850), in ihm fand Kessels einen Förderer. Für seine Leistungen wurde Kessels Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung horloger de la marine und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm.

Die Schiffe "Mentor" (1823) und "Prinzeß Louise" (1827) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-Chronometern. Auch Alexander von Humboldt besaß einen Chronometer von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona - Heinrich Christian Schumacher - in Berlin überreichen ließ.

Heinrich Johann Kessels verstarb am 15. Juli 1849 an der Cholera in Calverham (Bristol).

Uhren von Kessels

  • Die Astronomische Uhr von Kessels Nr. 1448 befindet sich heute in Besitz des Museums der Sternwarte Kremsmünster.
  • Die astronomische Sekunden-Pendeluhr von Kessels Nr. 1284 (Mahagoni-Gehäuse), gefertigt 1829, mit Riefler'schem Nickelstahlpendel Nr. 1388 war ein Geschenk von Herrn R. Panisch an die Hamburger Sternwarte. Später wurde diese an das Planetarium abgegeben.
  • Das Rostpendel mit Metallthermomether von Kessels (ursprünglich zu der Pendeluhr Kessels Nr. 1284 gehörend) wurde von der Hamburger Sternwarte an das Landesmuseum Kassel abgegeben.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
  • Heinrich Johann Kessels (1781-1849): Ein bedeutender Verfertiger von Chronometern und Präzisionspendeluhren. Biographische Skizze und Werkverzeichnis; Autor: Günther Oestmann; ISBN 3817118848; ISBN 978-3817118847
  • Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Kremsmünster: Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Kremsmünster. Teil 2; Autoren: Kresten, Otto; Mazal Otto; ISBN 3700127677
  • Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Autor: FELLÖCKER, P. Sigmund 1864; Linz
  • Ueber die Chronometer, welche Herr Kessels, Ritter von Dennebrog, Mitglied der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm, gefertigt, aus den Notizen über ihren Gang von bessel, Bohnenberger, Hansteen, Schumacher und Zahrtmann gezogen, und bmit Bemerkungen über die vortheilshafteste Art sie zu Längenbestimmung zu gebrauchen ... Nebst Bemerkungen über die Behandlung der Chronometer und dem Preisverzeichnisse der Kessels'schen Uhren; Autor:HANSEN, P. H.; Altona 1836
  • Über die Quecksilberkompensation eines Pendels mit spezieller Rücksicht auf die Uhr Kessels (Manuskript im Archiv der Sternwarte); KOLLER, P. Marian o.J.
  • Die Uhrensammlung des Stiftes Kremsmünster, in: Alte Uhren. Zeitmeßgeräte, wissenschaftliche Instrumente und Automaten 2. Jahrg., 4/Oktober 1979, München; MANDORFER, P. Alfons 1979
  • Vollständiges Handbuch der Uhrmacherkunst, 2. Aufl., (Neuer Schauplatz der Künste und Handwerke mit Berücksichtigung der neuesten Erfindungen, hrsg. von einer Gesellschaft von Künstlern, Technologen und Professionisten, 171. Bd.); Autor:SCHREIBER, Emanuel; Weimar 1856

Externe Links