Liebherr, Franz Xaver: Unterschied zwischen den Versionen
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*[[Abeler, Jürgen|Jürgen Abeler]]; [[Meister der Uhrmacherkunst]], Wuppertal, 1. Auflage 1977 | *[[Abeler, Jürgen|Jürgen Abeler]]; [[Meister der Uhrmacherkunst]], Wuppertal, 1. Auflage 1977 | ||
*[[DGC]] Mitt: Mitteilungsblätter der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V., Stuttgart | *[[DGC]] Mitt: Mitteilungsblätter der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V., Stuttgart |
Aktuelle Version vom 9. Mai 2022, 11:11 Uhr
(siehe auch: Liebherr)
Deutscher Uhrmacher
Biographie
Franz Xaver Liebherr wurde am 20. Dezember 1725 in Konstanz (Thalkirchdorf) geboren. Er war der fünfte Sohn des Gutsbesitzers und Gastwirts Leo Liebherr und dessen Ehefrau Anastasia Kennerknecht. Franz Xaver wurde zum Uhrmacher ausgebildet bei Jerg oder dessen Sohn, Franz Joseph Mahler aus der bekannten Handwerkerdynastie Mahler. Nach einer angeblich von ihm selbst stammenden handschriftlichen Notiz ist er 1748 Uhrmachergeselle in Kramberg. Die hohe Qualität seiner späteren Arbeiten zeugt von einer hervorragenden Ausbildung Angeblich soll er sogar bei Pierre Jacquet-Droz gearbeitet haben. Er heiratete Maria Anna Speiser am 25. Oktober 1766 in Immenstadt. Zwei Wochen später erhielt er in Immenstadt das Bürgerrecht. Aus dieser Ehe wurden 5 Söhne geboren, von denen zwei im Kindesalter verstarben. Maria Anna verstarb vor 1775, denn Franz Xaver heiratete Maria Anna Habisreitinger am 14. November in Immenstadt. Aus dieser Ehe wurden 6 Kinder geboren, wovon vier nicht erwachsen wurden. Franz Xaver war der Vater von Benedikt Liebherr und Joseph Liebherr.
Franz Xaver Liebherr verstarb am 23. September 1802 in Immenstadt.
Beruflich
Der aus Immenstadt gebürtige Ottobeurer Reichsabt Honorat Göhl beauftragte Xaver Liebherr mit dem Bau einer Uhr für die Türme der neu errichteten Basilika. Liebherr stellte das Werk 1771 fertig. 1773 bewies er mit dem Bau der heute noch funktionstüchtigen und berühmten Konventuhr einmal mehr seine herausragenden technischen Fähigkeiten. Auch die zentrale Steuerung für die Zifferblätter in den Innenhöfen der Abtei geht vermutlich auf Liebherrs Werkstatt zurück. Ein weitaus einfacheres Werk schuf Liebherr 1776 um 56 Gulden für die Kirche des Immenstädter Ortsteils Knottenried. 1774 ließ sich "Xaveri Liebherr Burger und kunsterfahrener Uhrmacher" in der neu errichteten Zunft einschreiben. Im hohen Alter von fast 70 Jahren übernahm Liebherr noch die ehrenvolle Aufgabe, für die Pfarrkirche seiner Heimatstadt eine neue Turmuhr zu bauen, die über eine Zeigerleitung eine weitere Uhr im Gewölbe des Kirchenschiffes zu betreiben halte. Seine beiden Söhne Joseph und Franz Xaver lt. waren ihm dabei behilflich. Bescheiden aber selbstbewusst signierte er sein Werk: "Gemacht Xaveri Liebherr in Immen-Stadt im Jahr 1794.
Bekannt vor allem für seine Turmuhren werden heute auch seine anderen Werke hoch geschätzt. Eine Ausstellung in Immenstadt würdigte 2006 das Werk der Uhrmacherfamilien Liebherr und Mahler.
Weiterführende Informationen
Quellen
- Uhrmacherverzeichnis Jürgen Ermert
- Jürgen Abeler; Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal, 1. Auflage 1977
- DGC Mitt: Mitteilungsblätter der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V., Stuttgart
- Uhrzeit - auf den Spuren der Allgäuer Familien Liebherr und Mahler. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 21.12.2005 bis 23.4.2006. Immenstadt 2006