Eberhardt, Heinz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Heinz Eberhardt absolvierte von [[1933]] bis [[1935]] eine Ausbildung an der [[Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]]. Für seine Leistungen erhielt | + | Heinz Eberhardt wurde am [[3. Juni]] [[1915/de|1915]] in Neustadt/Dosse geboren. Er absolvierte von Mai [[1933/de|1933]] bis september[[1935/de|1935]] eine Ausbildung an der [[Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]]. Hier bestand er 1934 die Gesellenprüfung, 1935 die Reifeprüfung und 1938 bei einem erneuten kurzen Schulbesuch die Meisterprüfung. |
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+ | Eberhardt fertigte das [[Tourbillon|Schultourbillon]] Nr. 3884, ein [[fliegendes Tourbillon|fliegendes Ein-Minutentourbillon]] mit [[Chronometerhemmung]] mit Feder, hintereinander geschaltetem [[Doppelfederhaus]], [[Auf- und Abwerk]] mit Differential, [[Neusilber]] mit Streifenschliff, silbernes Louis XVI Gehäuse; Sondernummer 32 (Sondernummernsystem für Drehganguhren), nach einem gemeinsanem Entwurf von Heinz Eberhardt, [[Jürgen Kuhls]] und [[Karl Geitz]]. Diese Uhr wurde von [[Alfred Helwig]] feinreguliert und bei den Chronometerwettbewerben der Deutschen Seewarte Hamburg eingereicht. Eberhardt fertigte ein Hemmungsmodell mit Ankerhemmung, ein Mikrometer, Taschenuhr mit Ankerhemmung Nr. 3844 und als Meisterstück den vollständigen Umbau einer Armbanduhr. Beim Schulabgang erhielt er eine Anerkennungsurkunde der [[Großmann-Stiftung]]. | ||
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+ | Für seine Leistungen erhielt Heinz Eberhardt 1934 eine Buchprämie, gestiftet vom [[Zentralverband der Deutschen Uhrmacher]], der Gesellschaft der Freunde des Lehrlingswesens, der Fachpresse sowie der Uhrmachervereinigung [[Urania]]. Eberhardt zählte zu den wenigen Schülern, die schon nach der Gesellenprüfung ein Tourbillon bauen durften. Anschließend arbeitete er zusammen mit Geitz bei der Firma Willenberg in Mainz, bei [[Junghans]] in Schramberg, bei [[Andreas Huber]] in München sowie in Glashütte bei [[Strasser & Rohde]] und [[Gössel & Co]]. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er Geschäftsführer und Werkstattleiter bei Willenberg. Er war dann im Draiserweg zu Mainz wohnhaft. | ||
+ | Später machte er sich mit einem Atelier für Zeitmeßtechnik in Wambach bei Wiesbaden selbständig. Eberhardt starb am [[25. Juni]] [[1997/de|1997]]. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 13:45 Uhr
Deutscher Uhrmacher
Heinz Eberhardt wurde am 3. Juni 1915 in Neustadt/Dosse geboren. Er absolvierte von Mai 1933 bis september1935 eine Ausbildung an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Hier bestand er 1934 die Gesellenprüfung, 1935 die Reifeprüfung und 1938 bei einem erneuten kurzen Schulbesuch die Meisterprüfung.
Eberhardt fertigte das Schultourbillon Nr. 3884, ein fliegendes Ein-Minutentourbillon mit Chronometerhemmung mit Feder, hintereinander geschaltetem Doppelfederhaus, Auf- und Abwerk mit Differential, Neusilber mit Streifenschliff, silbernes Louis XVI Gehäuse; Sondernummer 32 (Sondernummernsystem für Drehganguhren), nach einem gemeinsanem Entwurf von Heinz Eberhardt, Jürgen Kuhls und Karl Geitz. Diese Uhr wurde von Alfred Helwig feinreguliert und bei den Chronometerwettbewerben der Deutschen Seewarte Hamburg eingereicht. Eberhardt fertigte ein Hemmungsmodell mit Ankerhemmung, ein Mikrometer, Taschenuhr mit Ankerhemmung Nr. 3844 und als Meisterstück den vollständigen Umbau einer Armbanduhr. Beim Schulabgang erhielt er eine Anerkennungsurkunde der Großmann-Stiftung.
Für seine Leistungen erhielt Heinz Eberhardt 1934 eine Buchprämie, gestiftet vom Zentralverband der Deutschen Uhrmacher, der Gesellschaft der Freunde des Lehrlingswesens, der Fachpresse sowie der Uhrmachervereinigung Urania. Eberhardt zählte zu den wenigen Schülern, die schon nach der Gesellenprüfung ein Tourbillon bauen durften. Anschließend arbeitete er zusammen mit Geitz bei der Firma Willenberg in Mainz, bei Junghans in Schramberg, bei Andreas Huber in München sowie in Glashütte bei Strasser & Rohde und Gössel & Co. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er Geschäftsführer und Werkstattleiter bei Willenberg. Er war dann im Draiserweg zu Mainz wohnhaft. Später machte er sich mit einem Atelier für Zeitmeßtechnik in Wambach bei Wiesbaden selbständig. Eberhardt starb am 25. Juni 1997.
Eberhardt war Mitglied der Saxonia und trug den Verbindungsnamen "Baby". Am 20. Januar 1934 feierten die Saxonen seine "Branderprüfung".
Heinz Eberhardt verstarb am 25. Juni 1997.
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