Moore, Thomas (2)/de: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Thomas Moore wurde als Sohn des Uhrmachers [[Moore, Roger (1)|Roger Moore]] geboren und war in Ipswitch/England ansässig <ref>[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X, Seite 223</ref>. Das genaue Geburtsdatum ließ sich bisher nicht richtig ermitteln. Es ist aber davon auszugehen, daß es vor 1720 liegt weil von ihm einige Groß- und Kleinuhren bekannt sind und eine dieser Großuhren auf das Jahr 1720 datiert ist. Sein Bruder [[Moore, Roger (2)|Roger Moore]] jr. wurde 1688 geboren, vermutlich wurde Tomas in [[1690/de|1690]] geboren. | ||
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− | + | Moore fertigte auch Kleinuhren, deren [[Aufzug]] in beiden Drehrichtungen vorgenommen werden konnte. Ihm war aufgefallen, daß einige Uhren oft kaputt waren, weil deren Besitzer diese oft in der falschen Drehrichtung aufzuziehen versuchten. Durch den Einsatz dieser von ihm entwickelten Mechanik konnte dies nun nicht mehr vokommen. In einer Ipswitcher Zeitung von [[1729/de|1729]] wurden solche Uhren beworben und die Leser zu einem Besuch in das Haus von Thomas Moore eingeladen, um sich vor Ort von diesen Uhren zu überzeugen. [[1747/de|1747]] beschreibt der Französische Uhrmacher [[Thiout, Antoine|Antoine Thiout L’Aîné]] diese Mechanik von Thomas Moore in seinem Buch ''Traité d’ Horlogerie''. Durch ein [[Planetengetriebe]] und einem Drehring mit inne liegender Verzahnung im [[Schnecke]] wurde es möglich, daß die Uhr in beide Richtungen aufgezogen werden konnte. Doch Thiout nennt als hersteller dieser Mechanik den Französischen Uhrmacher [[Vergo]]. Nach der Veröffentlichung des Buches behauptet [[Massoteau de St. Vincent|René Massoteau de Saint Vincent]] dass er der Erfinder ist. Er fertigte seit [[1733/de|1733]] solche Schnecken mit Planetengetriebe. Da aber Moore bereits in 1729 solche Mechaniken verwendete ist auch Behauptung von René Massoteau fraglich. | |
− | + | Eine Besonderheit dieses Getriebes war, daß während des Aufzuges in einer bestimmten Richtung die Kraftübertragung auf das Räderwerk aufrecht erhalten blieb. Diese Eigenschaft wurde später auch oft bei Uhrwerken von Groß- und Kleinuhren genutzt, um sicherzustellen, dass die Uhr auch während des Aufzuges weiterläuft. Gute Beispiele dafür sind einige Turmuhren von [[Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule|Weule]] und die Armbanduhren- Modelle von [[Lange]]: [[Lange Tourbillon „Pour le Mérite“]] und [[Lange Tourbograph „Pour le Mérite“]]. | |
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+ | In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts erschienen auf dem britischen Markt Laternenuhren mit der Signatur ''"Thomas Moore Ipswitch"''. Diese Neuauflage in alter Tradition überzeugte durch ihre Qualität. Leider wurden diese Uhren oft mißbraucht: Fälscher versahen sie mit künstlich erzeugten Alterungserscheinungen und verkauften sie als historische Uhren. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2018, 01:15 Uhr
(siehe auch: Moore, Thomas)
Englischer Uhrmacher
Thomas Moore wurde als Sohn des Uhrmachers Roger Moore geboren und war in Ipswitch/England ansässig [1]. Das genaue Geburtsdatum ließ sich bisher nicht richtig ermitteln. Es ist aber davon auszugehen, daß es vor 1720 liegt weil von ihm einige Groß- und Kleinuhren bekannt sind und eine dieser Großuhren auf das Jahr 1720 datiert ist. Sein Bruder Roger Moore jr. wurde 1688 geboren, vermutlich wurde Tomas in 1690 geboren.
Zu der ehemaligen Wetherfield- Sammlung gehörte eine Uhr von Moore mit Schlagwerk und Repetition. Weiterhin ist eine Standuhr mit Schlagwerk, Spielwerk und Kalendarium von ihm bekannt. In der Mitte dieser Uhr ist ein Orchester mit acht beweglichen Figuren dargestellt.
Moore fertigte auch Kleinuhren, deren Aufzug in beiden Drehrichtungen vorgenommen werden konnte. Ihm war aufgefallen, daß einige Uhren oft kaputt waren, weil deren Besitzer diese oft in der falschen Drehrichtung aufzuziehen versuchten. Durch den Einsatz dieser von ihm entwickelten Mechanik konnte dies nun nicht mehr vokommen. In einer Ipswitcher Zeitung von 1729 wurden solche Uhren beworben und die Leser zu einem Besuch in das Haus von Thomas Moore eingeladen, um sich vor Ort von diesen Uhren zu überzeugen. 1747 beschreibt der Französische Uhrmacher Antoine Thiout L’Aîné diese Mechanik von Thomas Moore in seinem Buch Traité d’ Horlogerie. Durch ein Planetengetriebe und einem Drehring mit inne liegender Verzahnung im Schnecke wurde es möglich, daß die Uhr in beide Richtungen aufgezogen werden konnte. Doch Thiout nennt als hersteller dieser Mechanik den Französischen Uhrmacher Vergo. Nach der Veröffentlichung des Buches behauptet René Massoteau de Saint Vincent dass er der Erfinder ist. Er fertigte seit 1733 solche Schnecken mit Planetengetriebe. Da aber Moore bereits in 1729 solche Mechaniken verwendete ist auch Behauptung von René Massoteau fraglich.
Eine Besonderheit dieses Getriebes war, daß während des Aufzuges in einer bestimmten Richtung die Kraftübertragung auf das Räderwerk aufrecht erhalten blieb. Diese Eigenschaft wurde später auch oft bei Uhrwerken von Groß- und Kleinuhren genutzt, um sicherzustellen, dass die Uhr auch während des Aufzuges weiterläuft. Gute Beispiele dafür sind einige Turmuhren von Weule und die Armbanduhren- Modelle von Lange: Lange Tourbillon „Pour le Mérite“ und Lange Tourbograph „Pour le Mérite“.
Nach dem Tod von Thomas Moore im Jahre 1762 übernahmen seine zwei Söhne Edward und Hatley Moore den Betrieb ihres Vaters.
Wiederbelebung der Marke
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts erschienen auf dem britischen Markt Laternenuhren mit der Signatur "Thomas Moore Ipswitch". Diese Neuauflage in alter Tradition überzeugte durch ihre Qualität. Leider wurden diese Uhren oft mißbraucht: Fälscher versahen sie mit künstlich erzeugten Alterungserscheinungen und verkauften sie als historische Uhren.
Weiterführende Informationen
Quellen
- ↑ Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X, Seite 223