Mudge, Thomas (1715-1794): Unterschied zwischen den Versionen
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Er bemühte sich stets um die Verbesserung der Ganggenauigkeit seiner Uhren und war überzeugt davon, dass das Geheimnis der Ganggenauigkeit vor allem im Gleichmass der Antriebsenergie zu suchen sei, und somit auch jede Mühe und jeder noch so komplizierte Mechanismus gerechtfertigt sei, um dieses Ziel zu erreichen. Mudge platzierte dazu gemäss [[Huber, Johann Jacob (1733-1798)|Hubers]] Anordnungen zwischen [[Zugfeder]] und [[Hemmung]] eine Zusatzfeder, die in kurzen Zeitabständen die Uhr nachspannte und somit ein stetiges Drehmoment übertragen sollte. Derartige [[Hemmung|Hemmungen]] bezeichnet man auch als [[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|Hemmung mit konstanter Kraft]], obwohl sie keine [[Hemmung]], sondern nur deren Vorspannwerk ist. Auf englisch heißt dieser Mechanismus "[[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|constant force escapement]]" oder auch "remontoire". Auf französisch bezeichnet man den Mechanismus "remontoir d'égalité". Im deutschen Sprachgebrauch redet man von einem "[[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|Nachspannwerk]]". | Er bemühte sich stets um die Verbesserung der Ganggenauigkeit seiner Uhren und war überzeugt davon, dass das Geheimnis der Ganggenauigkeit vor allem im Gleichmass der Antriebsenergie zu suchen sei, und somit auch jede Mühe und jeder noch so komplizierte Mechanismus gerechtfertigt sei, um dieses Ziel zu erreichen. Mudge platzierte dazu gemäss [[Huber, Johann Jacob (1733-1798)|Hubers]] Anordnungen zwischen [[Zugfeder]] und [[Hemmung]] eine Zusatzfeder, die in kurzen Zeitabständen die Uhr nachspannte und somit ein stetiges Drehmoment übertragen sollte. Derartige [[Hemmung|Hemmungen]] bezeichnet man auch als [[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|Hemmung mit konstanter Kraft]], obwohl sie keine [[Hemmung]], sondern nur deren Vorspannwerk ist. Auf englisch heißt dieser Mechanismus "[[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|constant force escapement]]" oder auch "remontoire". Auf französisch bezeichnet man den Mechanismus "remontoir d'égalité". Im deutschen Sprachgebrauch redet man von einem "[[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|Nachspannwerk]]". | ||
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Version vom 23. Februar 2007, 01:49 Uhr
Englischer Uhrmacher
Thomas Mudge wurde im September 1715 in Exceter als Sohn des Pfarrers Zachariah Mudge geboren. Schon in frühen Jahren interessierte sich Mudge für Uhren. Sein Vater erkannte das Talent und gab ihn im Alter von 14 Jahren in die Lehre bei George Graham. Nach Grahams Tod übernahm Thomas Mudge dessen Geschäft in der Fleet Street 148 in London. 1755 wurde William Dutton der Partner von Mudge. 1759 erfand er den freien Ankergang. 1765 wurde er Mitglied des Board of Longitude. 1771 zog Mudge nach Plymouth und übergab die Teilhaberschaft voll an Dutton. Seither beschäftigte er sich nur noch mit der Chronometerentwicklung. Sein erstes Chronometer mit Konstant-Kraft-Hemmung und zwei hintereinandergeschalteten Zugfedern stellte er 1774 vor.
Er bemühte sich stets um die Verbesserung der Ganggenauigkeit seiner Uhren und war überzeugt davon, dass das Geheimnis der Ganggenauigkeit vor allem im Gleichmass der Antriebsenergie zu suchen sei, und somit auch jede Mühe und jeder noch so komplizierte Mechanismus gerechtfertigt sei, um dieses Ziel zu erreichen. Mudge platzierte dazu gemäss Hubers Anordnungen zwischen Zugfeder und Hemmung eine Zusatzfeder, die in kurzen Zeitabständen die Uhr nachspannte und somit ein stetiges Drehmoment übertragen sollte. Derartige Hemmungen bezeichnet man auch als Hemmung mit konstanter Kraft, obwohl sie keine Hemmung, sondern nur deren Vorspannwerk ist. Auf englisch heißt dieser Mechanismus "constant force escapement" oder auch "remontoire". Auf französisch bezeichnet man den Mechanismus "remontoir d'égalité". Im deutschen Sprachgebrauch redet man von einem "Nachspannwerk".
Sein Sohn, Thomas Mudge Junior, wurde ebenfalls Uhrmacher.