Benutzer:Andriessen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''Unsere Familiengeschichte''' | ||
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+ | 1722 taucht der Name Andriessen in der Stadt Bergen op Zoom auf. Ein gewisser Jan | ||
+ | Andriessen, Landwirt und Witwer aus Essen (Belgien) heiratet 1726 Theuntje Cornelissen | ||
+ | Meeuwense. Seine erste Ehe wurde vermutlich 1722 in Bergen op Zoom gechlossen und | ||
+ | war nur von kurzer Dauer, auch seine zweite ist nur kurz, denn er wird wiederum Witwer. | ||
+ | Seine dritte Frau wird in 1736 Gregoria Verdult, die 9 Kinder zur Welt bringt, und Jan | ||
+ | wird daher der Stammvater von etllichen Familien Andriessen in den Niederlanden. | ||
+ | Während der Belagerung der Franzosen 1747 wird Jan selbst Opfer, sein jüngstes Kind ist | ||
+ | gerade ein Jahr alt. Sein ältester Sohn Jacobus wird 1763 Bürger der Stadt Bergen op Zoom | ||
+ | und ist sowohl Landwirt wie „koffijhuishouder“ – Gastwirt. Er wird später das bekannte | ||
+ | Café „den Engel“ besitzen (später das Nederlandsch koffiehuis und das ehemalige Roxy | ||
+ | Kino, ). Offensichtlich wurde gut gewirtschaftet, denn viele Familienmitglieder arbeiteten | ||
+ | im Unternehmen. Enkel Gabriël Andriessen, der 1818 geboren war, konnte als kleiner | ||
+ | Junge schon zur Schule gehen, was bedeutete, dass der Vater doch gut zurechtkam. | ||
+ | Gabriël Andriessen (29.10.1818 – 11.7.1884) | ||
+ | Gabriël Andriessen war gelähmt und konnte sowohl in der Landwirtschaft wie in der | ||
+ | Gastwirtschaft nicht mitarbeiten. Er konnte aber gut lernen und so wurde beschlossen, für | ||
+ | ihn einen passenden Beruf zu finden. Er zog nach Brüssel um das Uhrmacherhandwerk zu | ||
+ | erlernen, laut Überlieferungen fand er Unterdach bei einem entfernten Familienmitglied. | ||
+ | Nachdem er zurückkommt nach Bergen op Zoom, eröffnet er einen eigenen Betrieb und | ||
+ | lässt sich am 18. Juli 1848 als Kaufmann von Gold- und Silberuhren einschreiben in das | ||
+ | Genehmigungsregister der Gemeinde | ||
+ | Kurze Zeit darauf kann er ein eigenes Haus in der Engelse Straat Nr. 42 mieten. Dieses | ||
+ | Haus mit Namen „Romijn“ stammte aus dem Jahr 1610 und hier wurde auch sein Sohn | ||
+ | und später Nachfolger Dionisius Cornelis geboren. Das Haus wurde jedoch 1889 abgerissen | ||
+ | und machte Platz für ein grösseres Gebäude. 1859 zog Gabriël mit seiner Familie um in | ||
+ | De Bosstraat, um eine grösseres Geschäft zu errichten (heutzutage Bosstraat 2). 1884 stirbt | ||
+ | Gabriël, ein Jahr zuvor hatte D.C. Andriessen den Betrieb bereits übernommen. Die Akte | ||
+ | der Übernahme der Waren jener Zeit gibt ein gutes Bild von dem, was damals in Vorrat | ||
+ | war. | ||
+ | Dionisius Cornelis Andriessen (27.2.1855 – 4.9.1912) | ||
+ | Dionisius Cornelis war nicht nur ein talentierter Uhrmacher, sondern auch sehr | ||
+ | künstlerisch veranlagt. Als kleiner Junge war er schon ein begabter Zeichner und es war zu | ||
+ | Anfang gar nicht so sicher, dass er das Geschäft des Vaters übernehmen | ||
+ | könnte, denn die Kundschaft bezweifelte, ob er wohl so gut wie sein Vater sei. Er hatte | ||
+ | moderne Ideen, war ein grosser Befürworter der modernen flachen französischen Uhren | ||
+ | anstelle der dicken schweren englischen Uhrwerke. Seine erste Anstellung war dann auch | ||
+ | kein Uhrmacher: er wurde vom Magistrat als „Lehrer beim Handzeichnen (Kunstzeichnen) | ||
+ | in der städtischen Zeichenschule“ angestellt, wo er selbst zuvor Schüler war. Nach drei | ||
+ | Jahren hat er genug und kündigt in 1875 und arbeitet weiter in der Firma seines Vaters. | ||
+ | Mehr und mehr übernimmt er die Geschäfte, und seit seiner Heirat in Jahre 1881 wird | ||
+ | öfter darüber gesprochen, den Betrieb zu übernehmen, was dann 1883 tatsächlich passiert. | ||
+ | In der Familie sind bereits zwei Töchter geboren, aber ein Sohn als Nachfolger kommt erst | ||
+ | 1886: Cornelis Johannes Gabriël. Schliesslich besteht die Familie aus 9 Kindern, von denen | ||
+ | 5 in der Juweliersbranche arbeiten. Obendrein war es sehr gebräuchlich, dass es in einer | ||
+ | grossen und gut katholischen Familie zumindest einige Geistliche gab. Auffallend ist auch | ||
+ | die späte Berufung von Pater Piet Andriessen, der erst das Uhrmacherhandweerk erlernt | ||
+ | hatte. Als Missionspater im Kongo gründete er in der Stadt Bondo eine Schule, in der man | ||
+ | den Beruf als Uhrmacher erlernen konnte. In dem Mass, in dem die Familie grösser wurde, | ||
+ | wuchs auch das Unternehmen, neben Uhrwerken wurde auch mit dem Verkauf von Goldund | ||
+ | Silbergegenständen begonnen. Neben dem Gebäude auf der Bosstraat wurden die | ||
+ | Häuser Grote Markt 22 und 22a gekauft. D.C. Andriessen baute nicht nur seinen Betrieb | ||
+ | weiter aus, er war auch auf sozialer Ebene sehr aktiv in der röm.-kath. Armenverwaltung | ||
+ | und in der Verwaltung des Armenhauses, das nog heute bekannt ist als „de Blok“. Sein | ||
+ | plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust | ||
+ | für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist. | ||
+ | Cornelis Andriessen (20.4.1886 – 25.4.1982) | ||
+ | Für den jungen Cornelis und seinen Bruder Antoine war es eine grosse Herausforderung, | ||
+ | um so jung schon das Unternehmen des Vaters zu übernehmen. Sie hatten zwar zu Hause | ||
+ | eine gediegene Ausbildung erhalten und kannten ihren Beruf gut. Cornelis sollte die | ||
+ | Uhrwerkabteilung und auch die Abteilung Optik übernehmen. Antoine hatte die Leitung | ||
+ | über die Goldschmiederei (noch zu sehen am Gebäude auf dem Grote Markt 25, heute | ||
+ | Restaurant). Der Betrieb wurde in zwei eigene Firmen abgeteilt. Für die Witwe wurde der | ||
+ | älteste Teil des Ladens in der Bosstraat umgebaut als Wohnhaus, das Gebäude auf dem | ||
+ | Grote Markt „St. Jacob“ wurde vergrössert mit dem daneben gelegenen Haus „De Ketel“. | ||
+ | Die alte charakteristische Geschäftsfassade wurde total im Stil vergrössert nach dem | ||
+ | ursprünglichen Entwurf von Architekt van Genk. Im Jahre 1917 wird am Giebel die nog | ||
+ | stets funktionierende markante Aussenuhr befestigt. Diese wurde bei der Firma „Bahnzeit“ | ||
+ | in Glashütte bei Dresden bestellt. Dieses kleine Städtchen ist heutzutage noch immer | ||
+ | bekannt wegen seiner Uhrwerkindustrie. Jacques, jüngster Bruder von Cornelis, aber auch | ||
+ | sein Schwager Cor. Verhagen konnten dort an der Deutschen Uhrmacherschule ihre | ||
+ | Ausbildung beendigen. War es für Cornelis durch die Umstände nicht möglich gewesen, | ||
+ | auf diese berühmte Schule zu gehen, so konnte sein Sohn und Nachfolger Bernard wohl | ||
+ | dorthin gehen. Cornelis war ein sehr begabter und gediegener Fachmann. Der von ihm | ||
+ | gebaute Sekundenregulator gibt davon ein schönes Vorbild. Sein Einsatz für das Fach zeigte | ||
+ | sich besonders in seiner Mitarbeit der Fachausbildungen in den Niederlanden, er war | ||
+ | jahrelang und bis ins hohe Alter Examinator. Viele Uhrmacher haben bei ihm ihr Examen | ||
+ | abgelegt. Auch über die Grenzen hinaus war er bekannt durch seine Arbeit als | ||
+ | Vorstandsmitglied der Union Horlogère Alpina. Daneben liess er eine von ihm entwickelte | ||
+ | speziale Aufzugsfeder patentieren. Sein grosses Hobby war Billard spielen, was er oft genau | ||
+ | so seriös wie seinen Beruf ausübte. Zu seinem 80. Geburtstag fand er es noch gut, um | ||
+ | seinen Sohn Piet in Amerika in den Ferien zu besuchen. | ||
+ | ( Jacques Andriessen arbeitete nach seiner ausbildung ein halbes Jahr bei Lange & Söhne | ||
+ | in Glashütte ) | ||
+ | Bernard Andriessen (16.4.1915 – 19.9.1987) | ||
+ | Ihm war als ältester Sohn vorbestimmt, die Nachfolgeschaft seines Vaters zu übernehmen | ||
+ | Also bekam er erst seine Ausbildung im elterlichen Betrieb, um sich 1936 an der Deutschen | ||
+ | Uhrmacherschule anzumelden. Hier fertigte er ein Mikrometer an, seine eigene Taschenuhr | ||
+ | und ein Gangmodell, was ein vergrössertes Modell ist von einer Unruh, einem Anker und | ||
+ | Ankerrad, so wie dies auch in der Uhr anzutreffen ist. Für seine besonderen Leistungen | ||
+ | empfing er die Moritz Grossmann Urkunde. In den Niederlanden machte er auch noch | ||
+ | seinen „Meister“ Titel. Er war jahrelang Mitglied der Examenskommission und | ||
+ | Verwaltungsmitglied der Fachschule in Schoonhoven. Neben seiner Uhrmacherausbildung | ||
+ | interessierte er sich sehr für die Elektronik. Die Entwicklung von Radio und später | ||
+ | Fernsehen brachten ihn dazu, auch in dieser Richtung Pioniersarbeit zu leisten. Nach der | ||
+ | Betriebsübernahme von seinem Sohn Piet im Jahr 1979 wurden diese Aktivitäten wie auch | ||
+ | die Optik abgestossen. Da Antoine und seine Nachkommen den Betrieb verliessen und | ||
+ | nach Steenbergen gingen, war es wieder möglich geworden, um in der von Gabriël | ||
+ | Andriessen gegründeten Firma Schmuck zu verkaufen. Gegen Ende der 70er Jahre nahm er | ||
+ | wieder Kontakt auf mit seinen Mitschülern von der Schule in Glashütte. Dieser war durch | ||
+ | die Kriegsgeschehen total verlorengegangen. Bernard blieb bis zu seinem Tod aktiv im | ||
+ | Geschäft. | ||
+ | Piet Andriessen (1953) | ||
+ | Er erlernte den Uhrmacherberuf auf der „Vakschool Schoonhoven“ , wo er Unterricht | ||
+ | erhielt von Uhrmachern, die ihrerseits ihr Examen bei Cornelis Andriessen gemacht | ||
+ | hatten. Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht sehr zu – | ||
+ | Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Ausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch | ||
+ | das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und | ||
+ | antiken Uhren. Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm er nog an verschiedenen | ||
+ | weiteren Kursen u.a. von ETA und Ronda in der Schweiz teil. Auch die Bande mit | ||
+ | Glashütte wurden von ihm nach dem Abbruch des Eisernen Vorhangs wieder bekräftigt. So | ||
+ | war er u.a. beteiligt bei Übersetzungen ins Niederländische für die Marken Glashütte | ||
+ | Original wie auch Lange & Söhne. Mit Walter Lange, bestehen schon Jahre freundschaftlicher | ||
+ | Beziehungen. Bis heute ist Piet Andriessen am Glashütter Uhrenmuseum | ||
+ | beteiligt. | ||
+ | Über uns | ||
+ | Mit einer jahrelangen Tradition im Juweliers- und Uhrmacherfach haben wir in unserem | ||
+ | Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden | ||
+ | darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die | ||
+ | Devise, die inzwischen mehr als 150 Jahre kennmerkend war: „Fachmannschaft ist | ||
+ | Meisterschaft“, kombiniert mit „erfahrener und ehrlicher Beratung“. Der Begriff | ||
+ | „traditionell“ bedeutet darum noch nicht „altmodisch“, im Gegenteil. Die Kollektion von | ||
+ | Schmuck, Ringen, Uhrwerken, Barometer usw. ist modern. So sind die Uhren und | ||
+ | Schmuckstücke von Jacob Jensen modern und straff, die von Danish Design wiederum | ||
+ | modisch und trendy. Die schweizer Marke Tissot ist ein gutes Vorbild von Tradition, | ||
+ | Fachmannschaft und Gediegenheit. Auf dem Gebiet von Reparaturen und Service ist | ||
+ | unsere Devise nicht anders, praktisch alle Uhrwerkreparaturen werden im eigenen Atelier | ||
+ | verrichtet, sowohl antike wie alte Uhrwerke, aber auch moderne Uhrwerke wie Quarzuhren. | ||
+ | Bei Gold- und Silberreparaturen arbeiten wir mit einem Goldschmiedeatelier zusammen | ||
+ | mit eigenen Fabrikationsmöglichkeiten. Wir erledigen nicht allein alle vorkommenden | ||
+ | Reparaturen ausgezeichnet, wir können auch eigene Entwürfe ausführen lassen zur | ||
+ | Herstellung von einzigartigen Ringen und Schmuckstücken. So sind z.B. die Ringe und | ||
+ | Schmuckstücke der Marke Promises mit einem Fingerabdruck hergestellt, eines unserer | ||
+ | besonderen Produkte. Der Dienst am Kunden ist sehr wichtig, war und ist sehr sicher eine | ||
+ | hervorragende Art der Kundenbindung. Das heutige Konsumentenverhalten ist jedoch ganz | ||
+ | anders als vor etwa einem halben Jahrhundert. Sie können mit unserm Kundendienst | ||
+ | rechnen, es bedeutet jedoch nicht, dass wir bei Produkten helfen, deren Herkunft | ||
+ | zweifelhaft oder branchenfremd ist. In der Beziehung sind wir sehr traditionsgebunden. | ||
+ | Einen extra Dienst für den echten Uhrwerkliebhaber zeigen wir Ihnen gern auf der Seite | ||
+ | „Hinweise“ mit verschiedenen hübschen technischen Websites. | ||
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Version vom 3. November 2007, 21:49 Uhr
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