Kurtz, Ernst Dr. jur. (geb. 08.02.1899): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Oktober 2008, 10:20 Uhr
Kurtz, Ernst Dr. jur. (geb. 8. Februar 1899)
Uhrenfabrikant
Im Auftrag der Girozentrale Sachsen sollte Dr. Ernst Kurtz aus der Konkursmasse der Deutschen Präzisions- Uhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H. eine neue, leistungsfähige Uhrenfabrikation aufbauen. Die Produktion musste von Taschenuhren auf Armbanduhren umgestellt werden.
Unter seiner Leitung entstanden die Schwesterunternehmen UROFA und UFAG, denen er bis 1945 vorstand.
Am 7. Mai 1945, einen Tag vor dem sowjetischen Bombenangriff, verließ er Glashütte. In Memmelsdorf bei Bamberg gelang es Dr. Kurtz erneut eine Uhrenfabrikation aufzubauen. Der erste Auftrag der neugegründeten Uhrenfabrik Kurtz bestand darin, die geretteten Restbestände des Kalibers 59 zu remontieren und an die US-Armee zu liefern.
Ab 1951 fertigte die Firma Kurtz eigene Uhren mit der Signatur "Kurtz Glashütter Tradition" in Ganderkesee bei Bremen.
1955 gründete Dr. Kurtz in Gemeinschaft mit seinem einstigen Glashütter Mitarbeiter, Werner Pohlan, den Vertriebszweig "Tutima Uhren" zum Vertrieb seiner Uhren "Kurtz Glashütter Tradition". 1956 übernahm Pohlan die Firma Kurtz und gab ihr den Namen "Nurofa - Norddeutsche Uhrenrohwerke-Fabrik". Dieter Delecate, bisheriger Mitarbeiter von Dr. Kurtz in Ganderkesee, übernahm den Vertrieb. 1959 übernahm Dr. Kurtz wieder die Leitung der Rohwerke-Fabrik und gab ihr nun den Namen der unter ihm gegründeten früheren Urofa, der in Glashütte nicht mehr existierte. Nach der Auflösung der Rohwerke-Fertigung setzte Dieter Delecate die Uhrenproduktion unter Zukauf von Rohwerken fort und firmierte ab 1970 als Tutima-Uhrenfabrik GmbH. Seine Produkte bekamen wieder den Namen Glashütter Ursprungs, nämlich Tutima.