Tutima-Uhrenfabrik GmbH
Tutima-Uhrenfabrik GmbH
(siehe auch: Tutima)
Deutsche Uhrenfabrik
Die Jahreszahl "1927" dieser Uhrenmarke bezieht sich auf die Tutima Qualitätsmarke der UFAG.
Dieter Delecate, früherer Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich und im Vertrieb der Uhrenfabrik Kurtz, startete 1957 nach den Veränderungen bei der Firma Kurtz mit dem Vertrieb der Uhren-Produkte "Glashütter Tradition".
Seine Firma vertrieb die Uhren der Firma NUROFA Inh. Werner Pohlan, bzw. der von Pohlan gegründeten Vertriebsfirma für Fertiguhren "Tutima" und später von der von Dr. Ernst Kurtz gegründeten Nachfolger-Firma UROFA R. GEIST & CO. Die Uhren trugen ausschließlich die Marke "Kurtz Glashütter Tradition" oder nur "Glashütter Tradition". Nach dem Ende der Uhrenfertigung der Urofa R. Geist & Co. setzte Dieter Delecate die Uhrenfabrikation fort, unter Zukauf fremder Rohwerke. Seine Uhren erhielten jetzt erstmalig in Westdeutschland den von Dr. Ernst Kurtz bei der 1926/27 gegründeten Uhrenfabrik AG (UFAG) Glashütte als Markenname eingeführten Namen "Tutima". Aussage von Dr. Kurtz: "In Tutima-Gemeinschaft". Am 7. April 1970 wurde der Name Tutima für Dieter Delecate beim Deutschen Patentamt unter der Nr. 867903 geschützt. Seine Firma heisst seither Tutima Uhrenfabrik GmbH. Die Firma Tutima-Uhrenfabrik GmbH produzierte seitdem Armbanduhren mit zugekauften Werken in Ganderkesee. Seit 2008 gibt es in Glashütte eine Niederlassung, diese hat erstmals in der Firmengeschichte Manufakturcharakter. Erster Betriebsleiter war der bekannte Dresdener Uhrmacher und Restaurator Rolf Lang. Damit ist eine Uhrenmarke mit Glashütter Geschichte in die Uhrenstadt im Ost-Erzgebirge zurückgekehrt. Das Produktionsprofil der Firma Tutima wurde durch die Niederlassung Glashütte völlig verändert, dort werden ausschliesslich hochpreisige Luxusuhren mit zum Teil eigenen Manufakturwerken hergestellt.
Zuvor bestimmten drei Basis-Linien mit zugekauften Werken die Modellführung bei den Tutima-Chronografen:
Die Military-Linie verkörperte die konsequente Funktionalität und Robustheit des modernen Tutima Fliegerchronographen.
Die Klassiker-Linie trug die Handschrift des klassischen Tutima Fliegerchronographen von 1941. Charakteristisch ist bei diesen Modellen die kanellierte Drehlünette mit dem roten Merkpunkt. 1994 präsentierte die Firma eine Replik (ETA Kaliber 7760) des einstigen Originals, Kaliber 59, anlässlich des 95. Geburtstages von Dr. Ernst Kurtz.
Konsequente Klarheit bei wertvoller Ausstattung zeichnete die Linie FX aus. Eine Weltneuheit war die Ref.-Nr. 740- mit Anzeige von drei Zeitzonen durch einen großen 24-Stunden-Zeiger aus der Mitte.
Der Fliegerchronograph der Bundeswehr mit dem Lemania-Werk Kaliber 5100 war eine Spezialität des Hauses.
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Literatur
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans-Heinrich; Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913
- CD Faszination Glashütte
- Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020
- Das Uhrenjahr 2009; Autor: CLASSIQUE BOOKS , ISBN 3939934402, ISBN 978-3939934400
Anschrift
Tutima GmbH
Postfach 1153
D-27770 Ganderkesee
Tel: +49 4221 9883-0
Fax: +49 4221 9883-77
Tutima Uhrenfabrik GmbH
Niederlassung Glashütte
Altenberger Str. 6
D-01768 Glashütte
Tel: +49 3 5053 3202-0