UWW 47: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die elektronische Baugruppe enthielt anfangs einen importierten Quarzoszillator der Firmen KDS oder NDK. Der Dicken-Scherungsschwinger mit 4,194304 MHz arbeitet mit dem 23stufigen Frequenzteiler U 124 aus DDR-Produktion. Als Energiequelle diente eine Zelle R14, die ein Jahr Gangdauer ermöglichte. Als Genauigkeit wurde vom Werk etwa 60 s/a (Sekunden pro Jahr) angegeben. | + | | |
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+ | Kaliberbeschreibung=Die elektronische Baugruppe enthielt anfangs einen importierten Quarzoszillator der Firmen KDS oder NDK. Der Dicken-Scherungsschwinger mit 4,194304 MHz arbeitet mit dem 23stufigen Frequenzteiler U 124 aus DDR-Produktion. Als Energiequelle diente eine Zelle R14, die ein Jahr Gangdauer ermöglichte. Als Genauigkeit wurde vom Werk etwa 60 s/a (Sekunden pro Jahr) angegeben. | ||
Das Werk hat prinzipiell den Aufbau des Vorgängers [[UWW 45]], war aber fast vollständig aus Kunststoff gefertigt. Es hat keine Schraubverbindungen mehr. Besonders auffallend ist der Wegfall der in der Uhrentechnik üblichen Werkplatten. Deren Funktion wurde vom Werkträger, einer Zwischenplatte und der Abdeckkappe übernommen. Bei der Demontage sind keine Lötverbindungen zu lösen; nach Abnahme der transparenten Abdeckkappe können die Teile ohne Werkzeug entnommen werden. | Das Werk hat prinzipiell den Aufbau des Vorgängers [[UWW 45]], war aber fast vollständig aus Kunststoff gefertigt. Es hat keine Schraubverbindungen mehr. Besonders auffallend ist der Wegfall der in der Uhrentechnik üblichen Werkplatten. Deren Funktion wurde vom Werkträger, einer Zwischenplatte und der Abdeckkappe übernommen. Bei der Demontage sind keine Lötverbindungen zu lösen; nach Abnahme der transparenten Abdeckkappe können die Teile ohne Werkzeug entnommen werden. | ||
Eine Besonderheit des Räderwerkes fällt beim Betrachten auf: Ein Zwischenrad mit besonders langen Zähnen, das in das Motorritzel aus Weichplaste eingreift. Damit sollten die lästigen Schaltgeräusche des Motors gedämpft werden. Durch eine Z-förmige Blattfeder wurde das Höhenspiel der Räder begrenzt.| | Eine Besonderheit des Räderwerkes fällt beim Betrachten auf: Ein Zwischenrad mit besonders langen Zähnen, das in das Motorritzel aus Weichplaste eingreift. Damit sollten die lästigen Schaltgeräusche des Motors gedämpft werden. Durch eine Z-förmige Blattfeder wurde das Höhenspiel der Räder begrenzt.| | ||
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Literatur=Eine detaillierte Beschreibung des Werkes von Dipl.-Ing. Hermann Voigt ist in der Zeitschrift Uhren und Schmuck, Jahrgang 17 1980, S.16-48 zu finden.| | Literatur=Eine detaillierte Beschreibung des Werkes von Dipl.-Ing. Hermann Voigt ist in der Zeitschrift Uhren und Schmuck, Jahrgang 17 1980, S.16-48 zu finden.| |
Aktuelle Version vom 2. März 2021, 11:43 Uhr
Das Uhrwerk Kaliber UWW 47 ist ein Quarzuhrwerk der dritten Generation des Uhrenwerkes Weimar. Es löste das Kaliber UWW 45 ab. KaliberbeschreibungDie elektronische Baugruppe enthielt anfangs einen importierten Quarzoszillator der Firmen KDS oder NDK. Der Dicken-Scherungsschwinger mit 4,194304 MHz arbeitet mit dem 23stufigen Frequenzteiler U 124 aus DDR-Produktion. Als Energiequelle diente eine Zelle R14, die ein Jahr Gangdauer ermöglichte. Als Genauigkeit wurde vom Werk etwa 60 s/a (Sekunden pro Jahr) angegeben. Das Werk hat prinzipiell den Aufbau des Vorgängers UWW 45, war aber fast vollständig aus Kunststoff gefertigt. Es hat keine Schraubverbindungen mehr. Besonders auffallend ist der Wegfall der in der Uhrentechnik üblichen Werkplatten. Deren Funktion wurde vom Werkträger, einer Zwischenplatte und der Abdeckkappe übernommen. Bei der Demontage sind keine Lötverbindungen zu lösen; nach Abnahme der transparenten Abdeckkappe können die Teile ohne Werkzeug entnommen werden. Eine Besonderheit des Räderwerkes fällt beim Betrachten auf: Ein Zwischenrad mit besonders langen Zähnen, das in das Motorritzel aus Weichplaste eingreift. Damit sollten die lästigen Schaltgeräusche des Motors gedämpft werden. Durch eine Z-förmige Blattfeder wurde das Höhenspiel der Räder begrenzt. LiteraturEine detaillierte Beschreibung des Werkes von Dipl.-Ing. Hermann Voigt ist in der Zeitschrift Uhren und Schmuck, Jahrgang 17 1980, S.16-48 zu finden. Weiterführende Informationen |
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