Löbner, Franz Ludwig: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Franz Ludwig Löbner wurde am [[26. September]] [[1836/de|1836]] in Torgau als Sohn von eines Drechslermeisters geboren und ging dort nach der Schulzeit bei dem Uhrmachermeister Otto in die Lehre. Die Wanderjahre führten ihn zuerst nach Leipzig und dann [[1857/de|1857]] nach Berlin. Dort legte er fünf Jahre später seine Meisterprüfung ab und gründete [[1862/de|1862]] sein eigenes Geschäft in der Potsdamer Str. 11. | + | Franz Ludwig Löbner wurde am [[26. September]] [[1836/de|1836]] in Torgau als Sohn von eines Drechslermeisters geboren und ging dort nach der Schulzeit bei dem Uhrmachermeister Otto in die Lehre. Die Wanderjahre führten ihn zuerst nach Leipzig und dann [[1857/de|1857]] nach Berlin. Dort legte er fünf Jahre später seine Meisterprüfung ab und gründete [[1862/de|1862]] sein eigenes Geschäft in der Potsdamer Str. 11. [[1874/de|1874]] eröffnete er in der Rheinstraße 58/59 seine Uhrmacherwerkstatt, heute befindet sich dort die Firma [[Juwelier Lorenz]. Später gründete er in der Potsdamer Straße 23 nahe der Potsdamer Brücke seinen endgültigen Firmensitz für sein [[Uhrenfabrik F. L. Löbner]]. Das Unternehmen in der Rheinstraße Berlin Friedenau übernahm [[Schulze, Reinhard|Reinhard Schulze]]. |
− | Die eigene Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeit konzentrierte sich von Anfang an auf Kurzzeit-Meßgeräte wie die bekannten Tertien-Zähler oder z. B. eine Uhr zur Messung von 1000stel Sekunden mit einem Zifferblattdurchmesser von 3 m, abgebildet in der Deutschen Uhrmacherzeitung des Jahrgangs 1895. Eines seiner letzten Werke war dann der so genannte »Ewige Kalender« im Lesesaal des Deutschen Reichstages, eine Uhr, die mit einem ewigen Kalender für die nächsten 2000 Jahre ausgestattet war und Tag, Datum, Monat, Jahreswechsel und Mondphase anzeigte. Löbner übergab seine Firma [[1897/de|1897]] an [[Fritz, Otto|Otto Fritz]]. | + | Die eigene Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeit konzentrierte sich von Anfang an auf Kurzzeit-Meßgeräte wie die bekannten Tertien-Zähler oder z. B. eine Uhr zur Messung von 1000stel Sekunden mit einem Zifferblattdurchmesser von 3 m, abgebildet in der Deutschen Uhrmacherzeitung des Jahrgangs 1895. Eines seiner letzten Werke war dann der so genannte »Ewige Kalender« im Lesesaal des Deutschen Reichstages, eine Uhr, die mit einem ewigen Kalender für die nächsten 2000 Jahre ausgestattet war und Tag, Datum, Monat, Jahreswechsel und Mondphase anzeigte. Löbner übergab seine Firma [[1897/de|1897]] an [[Fritz, Otto|Otto Fritz]] (1858 – 1925). Von ihm stammt auch die Turmuhr an der Friedenauer Kirche „Zum guten Hirten“ am Friedrich-Wilhelm-Platz. Seine Wohnung hatte er in der Lauterstraße 7. Im gleichen Haus hatte der Uhrmacher Otto Fritz. |
Franz Ludwig Löbner starb am [[16. Juni]] [[1921/de|1921]] in Berlin, 85 Jahre alt. | Franz Ludwig Löbner starb am [[16. Juni]] [[1921/de|1921]] in Berlin, 85 Jahre alt. | ||
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*[http://www.knirim.de/loebner.htm Franz Ludwig Löbner Konrad Knirim, von Volkhard Cremer, Jörg Hein veröffentlicht in 'Alte Uhren und moderne Zeitmessung 2/90 Callwey München.] | *[http://www.knirim.de/loebner.htm Franz Ludwig Löbner Konrad Knirim, von Volkhard Cremer, Jörg Hein veröffentlicht in 'Alte Uhren und moderne Zeitmessung 2/90 Callwey München.] |
Version vom 29. April 2024, 12:35 Uhr
Deutscher Uhrmacher
Franz Ludwig Löbner wurde am 26. September 1836 in Torgau als Sohn von eines Drechslermeisters geboren und ging dort nach der Schulzeit bei dem Uhrmachermeister Otto in die Lehre. Die Wanderjahre führten ihn zuerst nach Leipzig und dann 1857 nach Berlin. Dort legte er fünf Jahre später seine Meisterprüfung ab und gründete 1862 sein eigenes Geschäft in der Potsdamer Str. 11. 1874 eröffnete er in der Rheinstraße 58/59 seine Uhrmacherwerkstatt, heute befindet sich dort die Firma [[Juwelier Lorenz]. Später gründete er in der Potsdamer Straße 23 nahe der Potsdamer Brücke seinen endgültigen Firmensitz für sein Uhrenfabrik F. L. Löbner. Das Unternehmen in der Rheinstraße Berlin Friedenau übernahm Reinhard Schulze.
Die eigene Entwicklungs- und Konstruktionstätigkeit konzentrierte sich von Anfang an auf Kurzzeit-Meßgeräte wie die bekannten Tertien-Zähler oder z. B. eine Uhr zur Messung von 1000stel Sekunden mit einem Zifferblattdurchmesser von 3 m, abgebildet in der Deutschen Uhrmacherzeitung des Jahrgangs 1895. Eines seiner letzten Werke war dann der so genannte »Ewige Kalender« im Lesesaal des Deutschen Reichstages, eine Uhr, die mit einem ewigen Kalender für die nächsten 2000 Jahre ausgestattet war und Tag, Datum, Monat, Jahreswechsel und Mondphase anzeigte. Löbner übergab seine Firma 1897 an Otto Fritz (1858 – 1925). Von ihm stammt auch die Turmuhr an der Friedenauer Kirche „Zum guten Hirten“ am Friedrich-Wilhelm-Platz. Seine Wohnung hatte er in der Lauterstraße 7. Im gleichen Haus hatte der Uhrmacher Otto Fritz.
Franz Ludwig Löbner starb am 16. Juni 1921 in Berlin, 85 Jahre alt.