Mathematisch-Physikalischer Salon (Museum): Unterschied zwischen den Versionen

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*Taschenuhren und Seechronometer deutscher, österreichischer und englischer Meister: Sammlungskatalog / Staatlicher Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden; Autor: Klaus & Jochim Schardin; ISBN 300002073X
 
*Taschenuhren und Seechronometer deutscher, österreichischer und englischer Meister: Sammlungskatalog / Staatlicher Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden; Autor: Klaus & Jochim Schardin; ISBN 300002073X
 
*Uhren - Globen - wissenschaftliche Instrumente Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden-Zwinger, Ausstellungsführer (1993); Karl M. Lipp Verlag, Dresden
 
*Uhren - Globen - wissenschaftliche Instrumente Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden-Zwinger, Ausstellungsführer (1993); Karl M. Lipp Verlag, Dresden
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*Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland.
  
 
== Anschrift ==
 
== Anschrift ==

Version vom 5. Februar 2009, 03:35 Uhr

Mathematisch-Physikalischer Salon

Dresdner Zwinger
Museumsgebäude

Der Mathematisch-Physikalische Salon in Dresden ist ein Museum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen von ca. 2.000 Uhren und feinmechanischen Instrumenten zu denen solche herausragenden Stücken zählen wie ein arabischer Himmelsglobus von 1279, eine Rechenmaschine von Blaise Pascal um 1650 und die in den 1560er Jahren im Auftrag des Dresdner Hofes gefertigte Planetenlaufuhr.


Geschichte des Mathematisch-Physikalischen Salons

Eingang zur Rüstkammer

Die Ursprünge des Mathematisch-Physikalischen Salons reichen bis in das 15. Jahrhundert zurück. Albrecht den Beherzte richtetete im Dresdner Residenzschloss die Herzogliche Harnischkammer ein, aus der später die Kurfürstliche Rüst- und Harnischkammer hervorging. Diese diente der Aufbewahrung der Leib-, Turnier- und Prunkwaffen des Hofes und der zugehörigen Ausrüstungen.

Kurfürst August von Sachsen begann mit der gezielten Sammlung von Kunstgegenständen und brachte diese zum Teil in der Rüst- und Harnischkammer unter. Bereits im 16. Jahrhundert erreichte die Sammlung einen ähnlichen Umfang wie die des Kaiserlichen Zeughauses zu Wien. Der Kurfürst vereinte die Kurfürstliche Rüst- und Harnischkammer und die Jagdkammer zur Kurfürstlichen Rüstkammer.

1724 wurden aus der Rüstkammer und aus anderen Kurfürstlichen Sammlungen die mathematischen und physikalischen Instrumente herausgelöst und das „Königliche Cabinet der mathematischen und physikalischen Instrumente“ gegründet, das bis 1746 diesen Namen trug. Die Sammlung konzentrierte sich auf Messgeräten für Längen, Temperatur, Gewicht, Volumen und Zeit. Seit 1728 ist das Königliches Cabinet im Zwinger untergebracht. Das erste Domizil des Kabinets bildete der Glockenspielpavillon des Dresdner Zwingers. 1746 wurde die Sammlung in den heute als Pavillon F bezeichneten Gebäudeteil verlegt, in dem sie sich auch derzeit noch befindet. Seither wird sie als Mathematisch-Physikalischer Salon bezeichnet.

1784 wird das Observatorium am Mathematisch-Physikalischen Salon gegründet.

Heute zählt der Mathematisch-Physikalische Salon in Dresden zu den bedeutendsten Sammlungen von Uhren und Geodätischen Instrumenten. Das Wissenschaftsmuseum wurde Ende 2006 wegen einer Generalsanierung des Zwinger geschlossen. Seine Wiedereröffnung ist für das Jahr 2009 geplant. Ab dem 4. Mai 2007 wurde ein Teil der Sammlung im Schloss Moritzburg gezeigt. Vom 16. Mai bis 2. September 2007 zeigte die Sonderausstellung "Geometrie der Macht" im Dresdner Residenzschloss unter anderem Sonnenuhren, Planetenuhren, Astrolabien und Chiffrierinstrumente.

Bibliothek des Mathematisch-Physikalischen Salons

Die Kurfürstliche Bibliothek (später Sächsische Landesbibliothek) wurde 1556 eingerichtet. Mit der Gründung des „Königlichen Cabinets der mathematischen und physikalischen Instrumente“ wurden zunächst auf spezielle Sammlungsobjekte bezogene Schriften aufbewahrt sowie Standardwerke zu den Sammlungsbereichen und verwandten Gebieten erworben. Mit der Gründung des Observatorium am Mathematisch-Physikalischen Salon im Jahre 1784 bildete die Geschichte der Astronomie und der entsprechenden Beobachtungsinstrumente in der Folgezeit den Sammelschwerpunkt für den weiteren Aufbau der Bibliothek. Mitte des 19. Jahrhunderts ist eine kontinuierliche Erweiterung der Bibliothek durch gezielten Ankauf von Literatur zu verzeichnen. Auch zu den Sammelgebieten Geschichte der Zeitmessung, Rechenmaschinen und optische und physikalische Instrumente wurde der Bestand an literarischen Werken aufgestockt. Auch viele Schenkungen trugen zu dem heutigen Umfang bei.

Der Zweite Weltkrieges erschonte die Sammlung und die Bibliothek des Mathematisch-Physikalischen Salons nicht. Viele Objekte und Schriften wurden in Schlösser und Herrenhäuser des damaligen dritten Reiches ausgelagert. Wertvolle Drucke aus dem ältesten Bestandes der Bibliothek gingen verloren. Nach dem Wiederaufbau des Zwingers Anfang der 1950iger Jahre erhielt auch die Bibliothek ihre alte Heimstatt im Dresdner Zwinger zurück.

Im Bestand der Bibliothek befinden sich derzeit 896 Monographien von denen 25 dem 17Jh zuzuordnen sind. 91 stammen aus dem 18Jh und 779 aus dem 19Jh.

Direktoren

Inspektoren

  • Wilhelm Gotthelf Lohrmann (Oberinspektor ab 1827)

Restauratoren

Literatur

  • Taschenuhren und Seechronometer deutscher, österreichischer und englischer Meister: Sammlungskatalog / Staatlicher Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden; Autor: Klaus & Jochim Schardin; ISBN 300002073X
  • Uhren - Globen - wissenschaftliche Instrumente Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden-Zwinger, Ausstellungsführer (1993); Karl M. Lipp Verlag, Dresden
  • Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland.

Anschrift

Zwinger
Sophienstraße
01067 Innere Altstadt Dresden (diesen Ort anzeigen)

Sekretariat
Tel : + 49 (0)351 4914 6661
Fax: + 49 (0)351 4914 6666
E-Mail: [email protected]

Weblinks

Website: Mathematisch-Physikalischer Salon