Early Swiss Wristwatches and their Manufacturers 1910-1930: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. März 2014, 21:34 Uhr
Early Swiss Wristwatches and their Manufacturers 1910 -1930
In ihrem Buch Early Swiss Wristwatches and their Manufacturers 1910–1930 stellen die niederländische Autoren Koen Vermeij & Leo van Rijn auf über 280 Seiten mit 580 Farbfotos und einigen Cartoons eine Methode zur Identifikation 13-liniger unsignierter Werke mit Schweizer Ankerhemmung vor. Angeregt durch ihre eigene Sammelleidenschaft für frühe Armbanduhren entwickelten die Autoren eine Analyse, die es ihnen ermöglichte, bisher unbekannte, weil nicht signierte Werke zu identifizieren. Neben dem Vergleich der Brückenformen nutzten sie den technischen "Fussabdruck" der Werke und erstellten ihre eigene Klassifikation.
Dabei führen sie den Leser durch gut recherchierte Einführungskapitel in das Sammelgebiet ein. Sie betrachten darin die Entwicklung von der Taschen- zur Armbanduhr und deren beginnende maschinelle Massenproduktion. Begleitet wird dies von einer detaillierten und reich bebilderten Analyse der verschiedenen konstruktiven Besonderheiten dieser Werke. (unter anderem AS, Buren Watch Company, Cortébert Watch Co., Eterna, FHF, Uhrenfabrik Langendorf SA, Fabrique d’Horlogerie Montilier, Omega, Zenith).
Allein dieser Bildteil kann bei der Identifikation von 13-linigen Werken helfen, wie sie häufig auch in Militäruhren des Ersten Weltkriegs (sogenannte "Trench Watches") verwendet wurden. Die Autoren nehmen den Leser Schritt für Schritt mit auf ihrem Weg zur Entwicklung einer Methode, welche die Bestimmung jedes 13linigen Schweizer Ankerwerks erlaubt.
In diesem Buch wird sich erstmalig mit der technischen Geschichte der 13-linigen Schweizer Ankerwerke auseinandersetzt. Man kann es zurecht als Referenzwerk für Sammler 13-liniger Werke betrachten. Es finden sich darin wertvolle Informationen für die Restaurierung solcher Werke, besonders für die Beschaffung von Ersatzteilen. Dem geschichtlich Interessierten wird ein fundierter Überblick über die damalige Uhrentechnik und die wirtschaftlichen Zusammenhänge der einzelnen Hersteller vermittelt. Es richtet sich an Uhrensammler, Uhrmacher und Historiker, die zumindest Grundlagen der englischen Sprache beherrschen. Das Buch ist in leicht verständlichem Englisch gehalten und auch für ungeübte Leser englischsprachiger Fachbücher gut verständlich.
Dr. Bernhard Huber von der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie schreibt über dieses Buch:
"Seit Jahren befindet sich das Sammelgebiet Armbanduhren im lebhaften Aufwind. Insofern ist es natürlich, dass sich zunehmend die Armbanduhrensammler nicht nur mit der äußeren Vielfalt der Uhren wie Gehäuse, Zifferblatt und Zeiger beschäftigen, sondern auch mehr über den „Motor“ on ihrer Uhr und dessen Hersteller wissen möchten. Die zunehmenden Anfragen in der DGC-Bibliothek bestätigen diese Tendenz. Die verfügbare Literatur ist dünn. Sie beschränkt sich auf die gängigen Werksucher, die in einer systematischen Form in den 20er Jahren mit Furniturenkatalogen von Jacob oder Flume begannen. Für die Schweiz stehen die zwischen 1936 bis 1949 erschienenen 3 Bände „La Classification“ zur Verfügung. Daneben ist allerdings seit einigen Jahren eine rege Gemeinde von Armbanduhrensammlern im Internet aktiv und trägt stetig Informationen zu allen möglichen Armbanduhrwerken zusammen. Dadurch entstehen immer umfangreichere Fundgruben für Recherchezwecke. Zu nennen ist hier u.a. ranfft.de, christophlorenz.de (derzeit 558 Werke), watch-wiki.org oder der Uhrforum Werksucher von uhrforum.de. Speziell aber bei frühen unsignierten Armbanduhren ist die Identifizierung und Zuordnung zu einem Hersteller schwer.
Insofern ist die Initiative der beiden Autoren sehr zu begrüßen, die nach langjähriger intensiver Sammel- und Forschungstätigkeit mit ihrem nun vorliegenden Werk Licht ins Dunkel der Frühzeit der Schweizer Armbanduhr bringen. Der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Verlag „Historische Uhrenbücher“ von Michael Stern in Berlin verdanken wir es, dass das Werk nun der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Die Autoren beschränken ihre Arbeit auf 13-linige Ankerwerke aus der Zeit 1910 – 1930. Aus Ihrer Sammlung mit insgesamt 121 unterschiedlichen Werken waren zunächst 75 Werke anonym, die restlichen trugen eine Herstellermarke. Die Aufgabe war also die Identifikation der 75 unbekannten Werke. Hierzu wurden systematisch alle bekannten Vergleichsmöglichkeiten genutzt und darüber hinaus eine eigene Methode entwickelt, die Uhrwerke geometrisch zu vermessen und aus den jeweiligen Daten einen spezifischen Fußabdruck zu erstellen. Auf dieser Basis konnten die 121 verschiedenen Werke auf 49 Basiskaliber zurückgeführt werden. Dabei ergaben sich überraschende Erkenntnisse. Z.B. fand man 8 äußerlich verschiedene Ausprägungen des AS 13‘‘‘ Kalibers mit unterschiedlichen Brückenformen. Die vorgestellten Werke wurden von mindestens 37 aufgeführten Uhrenfirmen gefertigt, alle bis auf wenige Ausnahmen im Schweizer Jura angesiedelt.
Der Vorteil des Buches ist, dass hier nicht nur ein Werksucher der üblichen Art vorliegt. Die Autoren führen den Leser vielmehr zunächst mit einem gut recherchierten geschichtlichen Abriss in das Thema ein. In kompakter, aber informativer Form wird die fertigungstechnische Entwicklung der Uhrenherstellung des 18. Und 19, Jahrhunderts beschrieben, gefolgt von einem Kapitel über die Entstehung der Armbanduhr gegen Ende des 19. Jahrhunderts und die vorherrschende Skepsis der etablierten Uhrmacherzunft. Nach einem Abschnitt über Gehäuse, Zifferblätter und Zeiger sowie generellen Anmerkungen zu den Uhrwerken wird dann die verwendete Systematik zur Identifikation der Uhrwerke im Detail erläutert, begleitet von einer reich bebilderten Analyse der verschiedenen konstruktiven Besonderheiten sowie der technischen Geschichte der 13-linigen Schweizer Ankerwerke.
Man kann das Buch zurecht als Referenzwerk für Sammler 13-liniger Werke betrachten. Es finden sich darin wertvolle Informationen für die Restaurierung solcher Werke, besonders auch für die Beschaffung von Ersatzteilen. Dem geschichtlich Interessierten wird ein fundierter Überblick über die damalige Uhrentechnik und die wirtschaftlichen Zusammenhänge der einzelnen Hersteller vermittelt. Das Buch richtet sich an Uhrensammler, Uhrmacher und Historiker, die zumindest Grundlagen der englischen Sprache beherrschen. Das Buch ist in leicht verständlichem Englisch gehalten und auch für ungeübte Leser englischsprachiger Fachbücher gut verständlich. Eine erfreuliche Neuerscheinung mit reichem Informationsgehalt."
„Early Swiss Wristwatches and their Manufacturers 1910 -1930“
Autoren: Koen Vermeij & Leo van Rijn
Sprachen: englisch.
Herausgeber:Verlag Historische Uhrenbücher, Berlin - Germany
Website: www.uhrenliteratur.de
E-mail; [email protected]
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EAN / ISBN 978-3-941539-86-0