Knödelfresseruhr: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Knödelfresseruhr ist eine spezielle Form der [[Schwarzwalduhr / Schwarzwälder Uhr|Schwarzwalduhr]].  
 
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Der '''Knödelfresser''' ist ursprünglich eine geschnitzte Figur, die als Zeitanzeige bei [[Uhrenindustrie im Schwarzwald|Schwarzwalduhren]] oder zur Unterhaltung beim Drehorgelspiel dient und oft in den Drehorgeln von Ignaz Bruder zum Einsatz kam.<ref>Herbert Jüttemann: ''Ignaz Blasius Bruder. Schwarzwälder Drehorgelbau seit 1806''. Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2006, ISBN 3-937345-14-0. S. 49 ff.</ref>
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Der '''Knödelfresser''' ist ursprünglich eine geschnitzte Figur, die als Zeitanzeige bei [[Schwarzwalduhr / Schwarzwälder Uhr|Schwarzwalduhren]] oder zur Unterhaltung beim Drehorgelspiel dient und oft in den Drehorgeln von [[Bruder, Ignaz Blasius|Ignaz Blasius Bruder]] zum Einsatz kam.<ref>Herbert Jüttemann: ''Ignaz Blasius Bruder. Schwarzwälder Drehorgelbau seit 1806''. Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2006, ISBN 3-937345-14-0. S. 49 ff.</ref>
  
 
Zur Zeitanzeige isst der Knödelfresser zu jeder vollen Stunden eine der Stundenzahl entsprechende Anzahl Knödel. In der Regel führt dabei eine Spielwerkmechanik die Hand inklusive einer Gabel und einem Knödel zum Mund des Knödelfressers. Oft verdreht die Figur bei diesem Vorgang noch die Augen ([[Augenwender]]uhr) und/oder öffnet den Mund, um den ''Knödel'' zu ''fressen''.
 
Zur Zeitanzeige isst der Knödelfresser zu jeder vollen Stunden eine der Stundenzahl entsprechende Anzahl Knödel. In der Regel führt dabei eine Spielwerkmechanik die Hand inklusive einer Gabel und einem Knödel zum Mund des Knödelfressers. Oft verdreht die Figur bei diesem Vorgang noch die Augen ([[Augenwender]]uhr) und/oder öffnet den Mund, um den ''Knödel'' zu ''fressen''.

Version vom 11. Mai 2017, 02:04 Uhr

Die Knödelfresseruhr ist eine spezielle Form der Schwarzwalduhr.

Knüdelfresseruhr Anton Haeckler, Vöhrenbach, um 1870 Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen

Der Knödelfresser ist ursprünglich eine geschnitzte Figur, die als Zeitanzeige bei Schwarzwalduhren oder zur Unterhaltung beim Drehorgelspiel dient und oft in den Drehorgeln von Ignaz Blasius Bruder zum Einsatz kam.[1]

Zur Zeitanzeige isst der Knödelfresser zu jeder vollen Stunden eine der Stundenzahl entsprechende Anzahl Knödel. In der Regel führt dabei eine Spielwerkmechanik die Hand inklusive einer Gabel und einem Knödel zum Mund des Knödelfressers. Oft verdreht die Figur bei diesem Vorgang noch die Augen (Augenwenderuhr) und/oder öffnet den Mund, um den Knödel zu fressen.

Heute versteht man unter der Bezeichnung „Knödelfresser“ nicht nur die Figur, sondern eine spezifische Art der Figurenuhr, die neben der Kuckucksuhr und der Lackschild-Uhr ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum populären Souvenir wurde. Die Popularität und Verbreitung der Knödelfresser-Uhren führte dazu, dass der Begriff „Knödelfresser“ (engl. dumpling eater) außerdem eher abwertend zur Kennzeichnung eines Deutschen, Bayern oder eines deutschsprachigen Provinzler verwendet wird (ähnlich wie der Begriff „Spaghettifresser“ eher abwertend für Italiener steht).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Herbert Jüttemann: Ignaz Blasius Bruder. Schwarzwälder Drehorgelbau seit 1806. Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2006, ISBN 3-937345-14-0. S. 49 ff.

Quelle

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Externe Links