Schöpfung eines Mikrokosmos: Unterschied zwischen den Versionen

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„Mehr Sein als Schein“ ist das Motto des TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“. Zwei seiner fünf Komplikationen dienen allein dem Zweck, die Ganggenauigkeit zu erhöhen. Der [[Kette-Schnecke-Mechanismus]] sorgt für einen gleichmäßigen Kraftfluss vom [[Federhaus]] zur [[Unruh]]. Befreit von den Einflüssen der Schwerkraft oszilliert diese im Inneren des rotierenden [[Tourbillon]]-Käfigs. Die Steuerung des [[Schleppzeiger-Chronograph]]en erfolgt auf klassische Weise über zwei [[Kolonnenrad|Kolonnenräder]]. Das Modul für den analogen [[ewigen Kalender]] wurde platzsparend um das [[Tourbillon]] herum gebaut.
 
„Mehr Sein als Schein“ ist das Motto des TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“. Zwei seiner fünf Komplikationen dienen allein dem Zweck, die Ganggenauigkeit zu erhöhen. Der [[Kette-Schnecke-Mechanismus]] sorgt für einen gleichmäßigen Kraftfluss vom [[Federhaus]] zur [[Unruh]]. Befreit von den Einflüssen der Schwerkraft oszilliert diese im Inneren des rotierenden [[Tourbillon]]-Käfigs. Die Steuerung des [[Schleppzeiger-Chronograph]]en erfolgt auf klassische Weise über zwei [[Kolonnenrad|Kolonnenräder]]. Das Modul für den analogen [[ewigen Kalender]] wurde platzsparend um das [[Tourbillon]] herum gebaut.
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Eine auf den ersten Blick sicher kaum vorstellbare Herausforderung ist die Montage des [[Uhrwerk]]s. „Die harmonische Interaktion der fünf Komplikationen lässt nicht im Ansatz erahnen, wieviel Arbeit dahinter steht“, sagt Anthony de Haas, Direktor Produktentwicklung bei [[Lange Uhren GmbH|A. Lange & Söhne]]. Denn kein Montageprozess verläuft wie der andere. „Auch wenn jedes der 684 Bauteile innerhalb der im Mikrometerbereich liegenden Fertigungstoleranzen bleibt, muss der Uhrmacher später noch unzählige kleine Anpassungsarbeiten vornehmen, bevor alle Mechanismen so perfekt ineinandergreifen, wie die Konstrukteure es sich vorgestellt haben“, gibt de Haas zu bedenken. Und er fügt hinzu: „Das verlangt von den Uhrmachern ein Höchstmaß an technischem Verständnis, Erfahrungswissen und Fingerspitzengefühl sowie eine schier unendliche Geduld.“
  
  
 
[[Kategorie:Nachrichten 2017 Lange Uhren GmbH]]
 
[[Kategorie:Nachrichten 2017 Lange Uhren GmbH]]

Version vom 18. Juli 2017, 01:18 Uhr

Einblicke in die Montage des TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“

Glashütte, Juli 2017

Im Januar stellte A. Lange & Söhne auf dem Genfer Uhrensalon die fünfte Uhr mit dem Namenszusatz „Pour le Mérite“ vor. Sie vereint fünf Komplikationen und versteht sich als Hommage an die klassische Uhrmacherei, die hier ihre höchste Vollendung findet. Die Vielzahl komplexer Mechanismen macht die Montage des aus 684 Teilen bestehenden Manufakturkalibers zu einer gewaltigen Herausforderung. Nur die besten Uhrmacher können die einzelnen Systeme so präzise miteinander verbinden, dass sie am Ende perfekt interagieren.

„Mehr Sein als Schein“ ist das Motto des TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“. Zwei seiner fünf Komplikationen dienen allein dem Zweck, die Ganggenauigkeit zu erhöhen. Der Kette-Schnecke-Mechanismus sorgt für einen gleichmäßigen Kraftfluss vom Federhaus zur Unruh. Befreit von den Einflüssen der Schwerkraft oszilliert diese im Inneren des rotierenden Tourbillon-Käfigs. Die Steuerung des Schleppzeiger-Chronographen erfolgt auf klassische Weise über zwei Kolonnenräder. Das Modul für den analogen ewigen Kalender wurde platzsparend um das Tourbillon herum gebaut.

Eine auf den ersten Blick sicher kaum vorstellbare Herausforderung ist die Montage des Uhrwerks. „Die harmonische Interaktion der fünf Komplikationen lässt nicht im Ansatz erahnen, wieviel Arbeit dahinter steht“, sagt Anthony de Haas, Direktor Produktentwicklung bei A. Lange & Söhne. Denn kein Montageprozess verläuft wie der andere. „Auch wenn jedes der 684 Bauteile innerhalb der im Mikrometerbereich liegenden Fertigungstoleranzen bleibt, muss der Uhrmacher später noch unzählige kleine Anpassungsarbeiten vornehmen, bevor alle Mechanismen so perfekt ineinandergreifen, wie die Konstrukteure es sich vorgestellt haben“, gibt de Haas zu bedenken. Und er fügt hinzu: „Das verlangt von den Uhrmachern ein Höchstmaß an technischem Verständnis, Erfahrungswissen und Fingerspitzengefühl sowie eine schier unendliche Geduld.“