Benutzer:Fuchsgiro/THIEL Präzisa: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
Schon 1939 reiften in der [[Gebrüder Thiel GmbH Ruhla]] Pläne, ein 15-steiniges Armbanduhrwerk mit massivem Gestell,<br> | Schon 1939 reiften in der [[Gebrüder Thiel GmbH Ruhla]] Pläne, ein 15-steiniges Armbanduhrwerk mit massivem Gestell,<br> | ||
[[Schweizer Ankerhemmung]], Zapfenunruh und [[Aufzug#Kupplungsaufzug|Kupplungsaufzug]] zu bauen. Da zu dieser Zeit aber fast alle Kapazitäten<br>in die Kriegsproduktion flossen, konnte das Projekt nicht realisiert werden.<br> | [[Schweizer Ankerhemmung]], Zapfenunruh und [[Aufzug#Kupplungsaufzug|Kupplungsaufzug]] zu bauen. Da zu dieser Zeit aber fast alle Kapazitäten<br>in die Kriegsproduktion flossen, konnte das Projekt nicht realisiert werden.<br> | ||
− | Erst nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Oktober [[1945/de|1945]] soll es in einem Gespräch zwischen Max Dittus (Geschäftsführer Thiel) und Oberstleutnant Saweljew (Zweiter Stadtkommandant von Eisenach) u.a. auch darum gegangen sein, neben den 4- und 7-steinigen Uhren, auch 15-steinige Uhren zu produzieren. Nachdem dem russischen Offizier die Kompliziertheit dieser Unternehmung dargelegt worden war, soll er folgendes geantwortet haben: ''"Ich ersuche sie, ihre Ingenieure mit der Herstellung einer 15-steinigen Armbanduhr zu beauftragen und versichere ihnen, das derjenige, der so eine Uhr zuerst | + | Erst nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Oktober [[1945/de|1945]] soll es in einem Gespräch zwischen Max Dittus (Geschäftsführer Thiel) und Oberstleutnant Saweljew (Zweiter Stadtkommandant von Eisenach) u.a. auch darum gegangen sein, neben den 4- und 7-steinigen Uhren, auch 15-steinige Uhren zu produzieren. Nachdem dem russischen Offizier die Kompliziertheit dieser Unternehmung dargelegt worden war, soll er folgendes geantwortet haben: ''"Ich ersuche sie, ihre Ingenieure mit der Herstellung einer 15-steinigen Armbanduhr zu beauftragen und versichere ihnen, das derjenige, der so eine Uhr zuerst fertig bekommt, eine Prämie erhält."''<br> |
Die alten Pläne von 1939 wurden unter Leitung von [[Schildt, Friedrich|Friedrich Schildt]] (Ingenieur, Abteilungsleiter u. Hauptkonstrukteur in<br>Ruhla 1922-1960) zu Ende entwickelt. [[1946/de|1946]] standen die ersten, neu entwickelten Werkzeugmaschinen bereit und die<br>Produktion der erster Funktionsmuster der [[Thiel Präzisa]] lief an.<br> | Die alten Pläne von 1939 wurden unter Leitung von [[Schildt, Friedrich|Friedrich Schildt]] (Ingenieur, Abteilungsleiter u. Hauptkonstrukteur in<br>Ruhla 1922-1960) zu Ende entwickelt. [[1946/de|1946]] standen die ersten, neu entwickelten Werkzeugmaschinen bereit und die<br>Produktion der erster Funktionsmuster der [[Thiel Präzisa]] lief an.<br> | ||
Erst 1948, unter Führung der [[Awtowelo SAG]], wurden schließlich die ersten Uhren mit dem Kaliber [[Thiel Präzisa]] produziert.<br>Bei der Produktionseinführung wurden die Thüringer durch Mitarbeiter der [[Poljot - Erste Moskauer Uhrenfabrik|1. Moskauer Uhrenfabrik]] unterstützt.<br>Aus dem Entwicklerteam sind weiterhin bekannt, der Ingenieur Lübbe, der für die Technologie der Fertigung verantwortlich<br> war und der damalige Technische Zeichner Klaus Mleinek (Hauptkonstrukteur in Ruhla 1966-1990).<br> | Erst 1948, unter Führung der [[Awtowelo SAG]], wurden schließlich die ersten Uhren mit dem Kaliber [[Thiel Präzisa]] produziert.<br>Bei der Produktionseinführung wurden die Thüringer durch Mitarbeiter der [[Poljot - Erste Moskauer Uhrenfabrik|1. Moskauer Uhrenfabrik]] unterstützt.<br>Aus dem Entwicklerteam sind weiterhin bekannt, der Ingenieur Lübbe, der für die Technologie der Fertigung verantwortlich<br> war und der damalige Technische Zeichner Klaus Mleinek (Hauptkonstrukteur in Ruhla 1966-1990).<br> |
Version vom 16. Januar 2019, 11:29 Uhr
| ||||||||||||||||||||
|