Redier, Antoine/de: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
== Nach Redier´s Tod == | == Nach Redier´s Tod == | ||
Nach Redier´s Tod übernahm [[Levy, Hector|Hector Levy]] den Betrieb und setzte [[G. Meyer]] als Direktor ein. Zu dieser Zeit befand sich die Fabrikation bereits in der Rue Blondel Nr. 5. | Nach Redier´s Tod übernahm [[Levy, Hector|Hector Levy]] den Betrieb und setzte [[G. Meyer]] als Direktor ein. Zu dieser Zeit befand sich die Fabrikation bereits in der Rue Blondel Nr. 5. | ||
− | Das Ladengeschäft befand sich auf dem Pariser ''Boulevard de Sébastopol 139'' und zeigte die Verkaufsausstellung der Firma. Doch durch den Tod Redier´s fehlte dem Unternehmen die treibende Kraft. | + | Das Ladengeschäft befand sich auf dem Pariser ''Boulevard de Sébastopol 139'' und zeigte die Verkaufsausstellung der Firma. Doch durch den Tod Redier´s fehlte dem Unternehmen die treibende Kraft. Das Unternehmen kämpfte vergebens um seine Existenz. |
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 19. Dezember 2008, 01:13 Uhr
Redier, Antoine
andere Sprachen: en nl |
Französischer Uhrmacher
Joseph-Antoine-Jean Redier wurde am 25. Dezember 1817 in Perpignan als Sohn des dort ansässigen Uhrmachers und Goldschmiedes geboren. Nach seiner Schulausbildung arbeitete Redier zunächst im Geschäft seines Vaters. Ein Freund der Familie, Francois Arago, erkannte die Begabung des jungen Antoine und holte ihn nach Paris. Dadurch konnte er mit 15 Jahren in die neue Uhrmacherschule unter der damaligen Leitung von Perrelet eingeschult werden. 1835, noch während seiner Ausbildung an dieser Uhrmacherschule, entwickelte er einen Kompass mit spezieller äquidistanter Kreisteilung.
Nach seiner Uhrmacherlehre arbeitete er drei Jahre bei Henri Robert. 1838 wird Antoine Redier zum Militärdienst verpflichtet. Doch dieser dauert nur wenige Monate an: Dem Optiker Duplex gelingt es die Militärführung davon zu überzeugen, daß Redier unabkömmlich sei für die Fertigstellung einer Erfindung.
1842 macht sich Redier selbstständig. Er übernimmt am Place du Chatelet in Paris den Betrieb des Uhrmachers Duchemin. Einer seiner ersten Aufträge kommt von Lucien Vidie. Dessen Barometer-Erfindung soll Antoine Redier realisieren. Vidie bemängelt später deren Ausführung und Qualität. Es kommt zum Rechtsstreit. Doch solche Rückschläge halten den enthusiastischen Erfinder nicht auf. 1847 entwickelt er eine Uhr mit einem Schlagwerk, daß zu einer beliebig vorwählbaren Zeit selbständig ausgelöst wird. Dies ist die Geburtsstunde des Weckers mit einstellbarer Weckzeit.
Seine Pendule "huitaines" beinflußt sehr stark die weitere Entwicklung der Uhrmacherei und führt zur Entstehung eines neuen Industriezweiges in dem Städtchen Saint-Nicolas d'Aliermont in der Nähe von Dieppe.
Ab ca. 1858 wandte sich Redier zunehmend wissenschaftlichen Fragestellungen zu. Ab 1870 beginnt er mit der Konstruktion datenerfassender Instrumente. Er konstruiert einen Quecksilber-Barografen und stellt ihn der Öffentlichkeit vor. 1886 gelingt es ihm ein Uhrwerk je nach Bedarf mit einem Barometer, Thermometer, Hygrometer oder Windmesser zu verbinden und die entsprechenden Messgrößen auf einem Papierstreifen aufzuzeichnen. Redier erlangt für seine Erfindungen über 60 Patente.
Die französische Regierung würdigte seine Verdienste 1863 und erhob ihn in den Ritterstand. 1878, kurz nach der Weltausstellung von Paris (Redier war Mitglied der Jury), wird er zum Offizier der Ehrenlegion ernannt.
Joseph-Antoine-Jean Redier verstarb am 30. Dezember 1892 in Paris. Aus seinen zwei Ehen gingen 14 Kinder hervor.
Nach Redier´s Tod
Nach Redier´s Tod übernahm Hector Levy den Betrieb und setzte G. Meyer als Direktor ein. Zu dieser Zeit befand sich die Fabrikation bereits in der Rue Blondel Nr. 5. Das Ladengeschäft befand sich auf dem Pariser Boulevard de Sébastopol 139 und zeigte die Verkaufsausstellung der Firma. Doch durch den Tod Redier´s fehlte dem Unternehmen die treibende Kraft. Das Unternehmen kämpfte vergebens um seine Existenz.