Stübner, Paul Conrad
Stübner, Paul Conrad
Glashütter Chronometermacher
Paul Conrad Stübner wurde am 2. Juni 1860 in Glashütte geboren. Sein Vater, ein Tagelöhner, hatte weitere vier Söhne. Paul Conrad Stübner war erst sech Jahre alt als sein Vater starb. Somit stand ihm eine schwere Kindheit bevor. Er absolvierte eine Lehre bei dem Glashütter Steinfasser A. Gollmann bevor er seinen Militärdienst antrat. Danach fand er eine Anstellung zunächst als Gehilfe, später als Werkmeister bei Strasser & Rohde. 1888 ehelichte Paul Conrad Stübner Linda Just aus Altchemnitz bei Dresden. Aus dieser Ehe gingen sieben Töchter hervor. Sein Spitzname in der Glashütter Bürgerschaft - Mädchen-Stübner - war hiermit begründet.
Mit seiner Gewerbeanmeldung vom 5. Juli 1905 machte er sich als Mechaniker selbstständig. Am 5. Februar 1909 erhielt er die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen und am 25. März eine Bescheinigung über die Teilnahme an einem theoretischen Meisterkurs. Die erste Werkstatt richtete er in seinem Wohnhaus ein. Ermöglicht durch die gute geschäftliche Entwicklung konnte er bereits 1913 seine neuen Werkstatträume in der Altenberger Straße beziehen. Johann Wehrle und Ernst Reiner arbeiteten bei Paul Stübner.
1936 stellte Paul Stübner seine Geschäftstätigkeit aus Altersgründen ein arbeitete jedoch noch nebenberuflich für Lange & Söhne. Die Firma Paul Stübner wurde handelsgerichtlich am 22. September 1942 gelöscht. Im November 1946 brannte das Wohnhaus von Paul Stübner, er verstarb wenige Tage später an den Folgen einer Rauchvergiftung.
Paul Conrad Stübner war Mitglied der Urania und der Saxonia.