Dencker, Ferdinand/de
Dencker, Ferdinand
Deutscher Chronometermacher
Ferdinand Daniel Dencker Wurde geboren am 2. August 1837 in Lütjenburg, Schleswig-Holstein.
Er läßt sich 1866 in Hamburg als Chronometermacher nieder und eröffnete in Hamburg eine Werkstatt zur Fertigung von Marinechronometer und Präzisionspendeluhren. Dencker arbeitet daran, den so genannten sekundären Kompensationsfehler zu minimieren. Um 1870 bestand ein kurze Zusammenarbeit mit Chronometermacher Theodor Knoblich.
Er arbeitete auch zusammen mit den Schweizern Jean-Moïse Badollet und Meylan aus Le Brassus von denen er Uhrwerke und Gehäuse bezog. Zwischen 1903 und 1905 nahm er mit Marinechronometern erfolgreich an den Wettbewerbsprüfungen der Deutschen Seewarte in Hamburg teil und wurde mehrfach als Sachverständiger an die Seewarte berufen.
Am 6. Oktober 1905 gründete er mit sechs Hamburger und Bremer Reedern die Hamburger Chronometerwerke GmbH mit Sitz in der "Neuen Gröninger Straße 22-24" in Hamburg. Hier, in Sichtweite der Speicherstadt, hatten die Chronometerwerke ein ideales Domizil. Auch die Seewarte am Hafen war nicht weit. Er war zunächst Geschäftsführer und damit verantwortlicher Regleur der Hamburger Chronometerwerke GmbH. Das von ihm eingebrachte Kapital etwa 30.000 M bestand hauptsächlich aus Maschinen, Werkzeugen, Halbfertigteilen und Rohmaterial. 20.000 M kam von die Hamburg Amerikalinie und 20.000 M von die Norddeutscher Lloyd in Bremen. Die Hamburg-Südamerikanischer Dampfschiffahrtgesellschaft und die Deutsche Dampfschiffahrt-Gesellschaft "Hansa" in Bremen brachten jede 10.000 M ein. 5.000 M von die Deutsche Levante Linie und 5.000 M von die Dampfschiff-Rhederei "Union" beiden mit Sitz in Hamburg. Ziehl war ein jährliche Produktion von 240 Chronometern und 500 Schiffsuhren, dazu engagierte er auch Walter Prell. Ende 1907 kommt es zwischen Dencker und den anderen Teilhabern der Hamburger Chronometerwerke GmbH zu Unstimmigkeiten. Daraufhin schied Dencker am 8. januar 1908 aus und William Maier übernahm dessen Stelle. Dencker, der bereits 1905 in der Bäckerstraße 13/15 nur einen Steinwurf weit vom Rathaus entfernt seine Chronometerfabrikation errichtet hatte, konzentrierte sich seither wieder auf die eigene Fabrikation und leitete diese bis zu seinem Tod im Jahre 1917. Auch Walter Prell verließ die Chronometerwerke GmbH und arbeitete weiter bei Dencker.
Auf die Gewerbeausstellung in Berlin stellte Denker verschiedene Marinechronometer aus, auch das Modell einer von ihm erfundenen Sekundär-Kompensationseinrichtung und seine Sekundenpendeluhren u. a. mit freier Hemmung und "im Vakuum gehend, ohne Räderwerk und ohne Öl". Dencker lieferte die auch Normaluhr für das königlich Geodätische Institut in Potsdam. Er war Mitglied der am 23. März 1899 von Wilhelm Foerster gegründeten Vereinigung für Chronometrie.
Ferdinand Daniel Dencker verstarb am 19. März 1917 in Hamburg.