Armbanduhr
Armbanduhr
Armbanduhr | ||
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Sprache | Übersetzung | Abkürzung |
Französisch: | Montre-bracelet | |
Englisch: | Wrist Watch | |
Spanisch: | Reloj de pulsera | |
Niederländisch: | Polshorloge | |
Russisch: | Наручные часы | |
Portugiesisch: | Relógio de Pulso |
Die ersten Armbanduhren entstanden Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts. Bis dahin trugen Männer ihre Taschenuhren an einer Kette in der Westentasche, die Frauen hingegen an einer Kette um den Hals. Bei der Verrichtung täglicher Arbeiten zeigten sich jedoch die Unzulänglichkeiten dieser Trageweise. Nicht selten tauchte damals eine an der Kette getragene Damenuhr beim Kochen in den Topf.
Dadurch entstand die Mode, die Damenuhren mittels eines Armreifes mit Spange am Handgelenk zu tragen. Später wurde zur besseren Ablesbarkeit das Zifferblatt um 90° versetzt und Stege an das Gehäuse gelötet um Armbänder daran befestigen zu können. Diese Mode galt zunächst für Männer als "weibisch" - Herren benutzten weiterhin die Taschenuhr an der Uhrkette.
Erst die Luftfahrt brachte für die Armbanduhr auch bei den Herrenuhren den Durchbruch: Der brasilianische Flugpionier Alberto Santos-Dumont ließ sich von dem befreundeten Pariser Uhrmacher Louis Cartier eine Uhr für Flieger bauen, die am Armband getragen wurde: Die Cartier Santos gilt als erste Armbanduhr für Männer.
Auch die Offiziere im Ersten Weltkrieg mußten feststellten, dass ihre Taschenuhren im Winter und allgemein unter Kampfbedingungen sehr unpraktisch waren. So setzte sich die Armbanduhr beim Militär und schließlich auch in der zivilen Gesellschaft schnell durch. Bei Kriegsende wurde sie schnell zum allgemeinen Standard.
Die Perfektionierung der Armbanduhr
Das Verdienst, systematisch an der Perfektionierung der Armbanduhr gearbeitet zu haben, kommt dem Gründer der heute so berühmten Uhrenmanufaktur Rolex, Hans Wilsdorf, zu. Denn dieser erkannte lange vor seinen Konkurrenten die Zukunft dieser Uhrengattung. Bislang waren Armbanduhren, da am Handgelenk ihrer Träger den Einflüssen von Staub, Feuchtigkeit und Erschütterungen besonders ausgeliefert, noch nicht besonders robust und zuverlässig gewesen, nun ging es v.a. darum, sie Uhren widerstandsfähiger gegen zu gestalten als die damals noch üblichen Taschenuhren.
Wilsdorf entwickelte die weltweit erste patentierte wasserdichte Uhr, die unter dem Namen „Oyster“ (deutsch: Auster) vorgestellt wurde. Das Gehäuse war aus einem einzigen massiven Stück Atahl gefräst. Gehäuseboden und Krone waren verschraubt. Das Glas saß fest und präzise, um den vollständigen Schutz des Uhrwerks zu gewährleisten. Auch zur Vermarktung dieses neuen Uhrentyps beschritt Wilsdorf neue Wege. Als die Schwimmerin Mercedes Gleitze am 7. Oktober 1927 den Ärmelkanal mit einer Rolex „Oyster“ am Arm (man sagt auch: am Hals) durchquerte, schaltete Wilsdorf daraufhin eine ganzseitige Anzeige auf der Titelseite der englischen Daily Mail und machte die Uhr auf einen Schlag einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Der nächste Schritt war die Entwicklung des automatischem Selbstaufzugs, den Rolex 1931 in Form der berühmten „Perpetual“ auf den Markt brachte. Das damals eingesetzten Prinzip eines frei drehenden Schwungrotors, mit dessen Hilfe eine gleichmäßige Spannung die Zugfeder erzielen werden kann, hat sich seitdem als massentauglich auf breiter Front durchgesetzt.
Literatur
- Armbanduhren Katalog 2007; Autor: Peter Braun; ISBN 3898806286
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Die 1000 schönsten Armbanduhren von 1925 bis heute; Autor: Martin Häußermann; ISBN 3898805107
- 1000 Uhren. Technik - Präzision - Eleganz; Autor: Rolf Lohberg; ISBN 3625105497
- Uhren. Ein Handbuch für Uhrenliebhaber und Sammler; Autoren: Paolo DeVecchi, Alberto Uglietti ISBN 3704313033
- Armbanduhren-Klassik-Katalog; Autoren: Stefan Muser, Michael P. Horlbeck; ISBN 3898803600
- Armbanduhren. Geschichte, Technik und Design Mit Uhrmacher-Lexikon; Autor: Anton Kreuzer; ISBN 3937872140