Glockner, Johann Paul

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Prager Uhrmacher


Johann Paul Glockner war Uhrmacher in Prag um 1890 und war Altstädter Bürger. Er wurde auch Paul Hanus Glockner un kam vermutlich aus Augsburg. Er heiratete Ludmilla Steinmeissel Tochter des Uhrmachers Hans Steinmeissel. Im Jahre 1596 beerbte er den Uhrmacher Steinmeissel. 1597 kaufte er ein Haus in der Plattnergasse, 1601 erwarb er ein zweites Haus. 1602 wurde er Zum Zunftmeister der Schlosserzunft gewählt, im gleichen Jahr geriet er in den um eine neue Zunftordnung ausgebrochenen Zunftstreit. 1603 wurde er von seinem Zunftmeisteramt enthoben und zusammen mit Paumeister, der der Führer der Opposition war, eingekerkert. Nach seiner Entlassung richtete er sich an der Prager Burg einen Laden ein, in dem er Augsburger Erzeugnisse verkaufte. Bis zu seinem Tode im Jahre 1606 war er in reger Handelsverbindung mit Christoph Schißler. Er hinterließ ein Vermögen im Werte von 3964 Schock Groschen. Es wurde bestimmt, daß das Handwerksgerät seinem Sohne verwahrt werden sollte, bis dieser das Uhrmacherhandwerk erlernt habe. Im Jahre 1615 verfaßte die Witwe Ludmilla ihr Testament. Zu jener Zeit lebten von den fünf Kindern Johann Paul Glockners noch zwei: der Sohn Johann Paul und die Tochter Maria. Diese heiratete später Johann Baptist Karges. Kargers kam aus Wien und war sehr jähzornig. Er wurde zweimal eingekerkert, das erste Mal, nachdem er am Tage des heiligen Johann Baptist des Jahres 1616 geschossen hatte, das zweite Mal im Jahre 1621 wegen Rebellion.

Quelle