Uhrenhersteller Junghans meldet Insolvenz an
Uhrenhersteller Junghans meldet Insolvenz an
Schramberg/Pforzheim, September 2008
Die Insolvenz des Luxusgüterkonzerns EganaGoldpfeil Europe (Holdings) GmbH wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat dramatischere Folgen. Alle Einzelgesellschaften des Konzerns seien aufgefordert worden, ebenfalls ihre Geschäfte zu prüfen. Zu EganaGoldpfeil gehören Junghans und Dugena, aber auch Marken wie Salamander, Sioux und die Modehäuser Joop, Esprit und Mexx.
Aufgrund von Verbindlichkeiten aus früherer Zeit und wegen der allgemeinen konjunkturellen Lage befindet sich Junghans schon seit Längerem in einer wirtschaftlich angespannten Situation. Der eigentliche Grund für die Insolvenz sind aber vorallem die finanziellen Schwierigkeiten der Muttergesellschaft EganaGoldpfeil. Die rund 110 Mitarbeiter der Junghans Uhren GmbH erfuhren von der Insolvenz erst aus der Zeitung.
Das Amtsgericht hat als vorläufigen Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Georg Bernsau von B & L Insolvenzverwaltungen aus Frankfurt am Main ernannt. Bernsau will Mittels des neuen Insolvenzrechtes die Fortführung ermöglichen und Unternehmen neu aufstellen.
Vor knapp zwei Wochen noch hatte Heinz W. Pfeifer, Europachef der EganaGoldpfeil Europe (Holdings) GmbH, in einem Interview mit der Berliner Morgenpost versichert: "Es ist nichts Schlimmes passiert. Diese Insolvenz hat nichts mit unserem Kerngeschäft zu tun." Kenner der Branche befürchten aber, dass die bisherigen drei Pleiten innerhalb des Firmengeflechtes nicht die letzten sein werden.
Jetzt sucht der insolvente Uhrenhersteller Junghans einen Investor.