Walter H. Durfee
Amerkanischer Uhrenhersteller
Walter H. Durfee wurde am 23. März 1857 in Providence geboren als Sohn von Elisha A. Durfee und Sarah Law Allen. Die Familie waren Quäker, die sich in den 1640er Jahren in der Gegend niederließen. Walter besuchte in Providence die Rhode Island Öffentliche Schulen und studierte nachher um Architekt zu werden. Nach der Ausbildung zum Architekt folgte er dem Beruf des Architekten, verließ ihn aber schnell für einen anderen Bereich. 1877 im Alter von 20 Jahren, machte Walter sich selbstständig und verkaufte „Antiquitäten“ in der High Street 295 in Providence. Walters Geschäftsplan war sich einen guten Kundenkreis aufzubauen und gleichzeitig einen guten Ruf für hochwertige Antiquitäten zu entwickeln. Zu diesem Zweck reiste er durch ganz New England, um hochwertige amerikanische und englische Antiquitäten zu finden. Er fing an, „Bodenstanduhren“ zu kaufen, die auch kennen als „Grandfather Clocks“ nennen. Durfee behauptete, dass er in seinen ersten 8 Jahren im Geschäft über 400 Bodenstanduhren gekauft und verkauft habe.
Mitte 1880 beschloss Durfee, neue englische Tisch- und Wanduhren zu kaufen und sie in seinem Antiquitätengeschäft in Providence weiterzuverkaufen. Durch dieses Entwicklung lernte Walter Durfee den Londoner Uhrenhersteller Jennens & Sons kennen. Jennens & Sons verkaufte ihre Uhren direkt an die Öffentlichkeit, aber auch über führende Juweliergeschäfte in London, Liverpool, Edinburgh, Glasgow, New York und Boston. Jennens sah in Durfee einen weiteren Absatzmarkt für ihre Produkte. Aufgrund des Liedes von William Clay Work (1832-1884), das als „Grandfathers Clock“ bekannt ist, erfuhren Bodenstanduhren eine erneute Popularität. Durfee nahm dieses Thema auf und ließ Jennens & Sons Bodenstanduhren für ihn herstellen. Das traditionelle Design dieser „neuen“ Standuhren von Jennens and Sons war entworfen nach den frühen amerikanischen Grandfathers Clocks. Massives Messingwerk gestempelt „Walter H. Durfee, Providence", Mahagoni Gehäuse, Massive Holztür, schweres Messingzifferblatt, einfacher Kalender, kleiner Sekundenzeiger, Mondzifferblatt mit goldfarbenen Sternen auf dunkelblauem Grund, Schlagwerk auf Gong oder Glocke. Die Uhren wurden unmontiert nach Providence geschickt, wo Durfee sie zum Verkauf zusammenbauen ließ. Aufgrund des Erfolgs der neuen Standuhren musste Durfee einen neuen Standort in Providence in High Street 283 eröffnen, den er seine „Manufaktur“ nannte.
1886 lernte Walter Durfee auf einer Reise nach England John Harrington kennen, einen Engländer, der gerade ein „Glockenspiel“ von außergewöhnlich hoher Qualität entwickelt und patentiert hatte, das in Opernhäusern und Theatern verwendet wurde. Es waren vernickelte Metallrohre mit einem Durchmesser von 1,5 Zoll. Sie variierten in der Länge, um genau auf die Tonhöhe abgestimmt zu sein. Walter entwickelte bald eine Freundschaft mit Mr. J. Harrington und es wurde eine Geschäftsvereinbarung getroffen, die Walter Durfee zum alleinigen Vertreter für Harringtons Röhrenglockenspiele in den Vereinigten Staaten machte. Beide Parteien sahen die Möglichkeit, sie in Hochgehäuseuhren einzusetzen. Harrington war auch Handelsvertreter für [[Elliott & Son|J.J. Elliott Ltd., Uhrenhersteller in London. J.J. Elliott produzierte ein Uhrwerk, um die von Harrington patentierten Röhrenglocken zu verwenden. Das Design hatte acht Röhren, die an der Rückseite des Uhrengehäuses aufgehängt waren, wobei die Glocken von 4 bis 6 Fuß reichten, mit einem neunten Glocke von etwa 7 Fuß lang vor den acht Röhren montiert, um die Stunde zu schlagen. Walter Durfee traf eine Vereinbarung mit J.J .Elliott Ltd. eine 3-Gewichtsuhr mit Viertelstundenschlag und Stundenschlag auf dem "neuen Röhrenschlag" zu bauen. Er verkaufte es für 500 Dollar. Wie war das im Vergleich zu anderen Uhren, die verkauft wurden ? Eine E. Howard Banjo Uhr kostete 20 Dollar. Eine Küchenuhr etwa 5 Dollar.
Bis 1890 hatte Walter Durfee eine wahre „Modeerscheinung“ für die hochwertigen Standuhren geschaffen die oft in der Halle aufgestellt wurde. Jeder, der das Geld hatte, wollte eine seiner 9 Röhren-Glockenuhren. Dies zwang Durfee, mehr Zeit in England zu verbringen, um den Hersteller von Uhrwerken dazu zu drängen, mehr Produkte zu produzieren. Diese „Modeerscheinung“ führte zu einem landesweiten Wunsch nach Durfees Uhren. Durfee hatte als Agent mit Jennens & Sons und J.J .Elliott Ltd. zu tun. Als die Nachfrage nach seinen Uhren stark wurde, verstand er, dass er einem Agentensystem aufbauen musste. Walter etablierte exklusive Juweliere als seine Agenten: Tiffany & Co.in New York, Theodore B Starr in New York, Tilden Thurber in Providence, James E. Caldwell in Philadelphia, Bailey, Banks & Biddle in Philadelphia, Spaulding & Co. in Chicago.