Kinderträume lernen fliegen – mit einer speziellen HM4

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kinderträume lernen fliegen – mit einer speziellen HM4

ONLY WATCH charity auction
Der Traum vom Fliegen - Die HM4 Only Watch.
Huang Hankang & Maximilian Büsser.
Das Einzelstück bei der Auktion in Monaco.
MB&F Horological Machine No4 Only Watch.
Die Maschine der HM4.

MB&F unterstützt 2011 mit einer emotionsgeladenen Uhr wieder die Wohltätigkeits-Auktion „Only Watch“, dieses Mal in Zusammenarbeit mit den chinesischen Künstler Huang Hankang. Das Einzelstück, das bei der Auktion in Monaco versteigert wird, kennzeichnet ein Pandabär, der die HM4 buchstäblich fliegen lässt – eine gelungene Synthese aus Kinderträumen und Uhrmacherei der absoluten Spitzenklasse.


Träume begleiten uns durch unser ganzes Leben. Aber ein Traum ist bei Kindern von deutlich größerer Bedeutung als bei Erwachsenen. Es ist der Traum vom Fliegen. Warum dieser Traum mit zunehmendem Alter an Bedeutung verliert, ist nicht klar. Möglicherweise liegt es daran, dass Erwachsene stärker in der Realität gefangen sind. Diese Erwachsenen-Realität erleben die meisten Kinder mit Duchenne Muskeldystrophie gar nicht. Sie leiden unter einer progressiv wachsenden Muskelschwächung, die nicht nur Lähmungserscheinungen zur Folge haben, sondern vor allem Atem- und Herz-Kreislauf-Probleme. Diese Krankheit endet in der Regel tödlich, wenn das Kind älter wird. Weil die Krankheit die kleinen Körper regelrecht gefangen nimmt, können diese Kinder nur noch ihren Träumen und Phantasien freien Lauf lassen. Die HM4 Only Watch soll diesen Kindern nicht nur materiell helfen, sondern auch ihre Phantasien beflügeln und ihnen vielleicht ein kleines Lächeln schenken.

Die HM4 Only Watch soll den Betrachter in eine Traumwelt befördern – mit einem freundlichen Panda, der den futuristischen HM4-Jet pilotiert. Die Idee zu diesem Projekt entstand in einer Kunstgalerie: MB&F-Gründer Maximilian Büsser entdeckte ein Gemälde, das einen Panda darstellte, der auf einer Rakete ritt. Büsser war von diesem Werk so beeindruckt, dass er es spontan kaufte. Gemalt hat es der in Paris lebende chinesische Künstler Huang Hankang, der für das Only Watch Projekt die HM4 buchstäblich als Leinwand nutzte.

Als Maximilian Büsser den Künstler fragte, ob er sich eine Zusammenarbeit mit MB&F vorstellen könnte, sagte dieser spontan zu. Nicht zuletzt, weil ihn die HM4 Thunderbolt faszinierte. So geriet das Projekt für ihn nicht nur zu einer künstlerischen Herausforderung, er genoss die Arbeit regelrecht. Er komponierte aus dem Eindruck, den er von der Uhr gewonnen hatte und seinem bestehenden Gemälde ein neues Kunstwerk – einen unbeschwerten Panda, der auf einer HM4 durch die Lüfte fliegt. Dieses Bild, das von MB&F dreidimensional umgesetzt wurde, wird gemeinsam mit der HM4 Only Watch bei der Auktion versteigert.

„Ich betrachte die Arbeit von MB&F eher als Kunst denn als Uhrmacherei. Sie beruht auf ungebremster Phantasie, wie meine Gemälde auch“, sagt Huang.

Die HM4 Only Watch realisiert den Kindertraum vom Fliegen mit der Figur eines massivgoldenen Pandabären, der den HM4-Jet lenkt. Dazu dienen ihm Zügel aus fein gesponnenen Golddrähten. Die Figur des Pandabären entstand im so genannten Wachsausschmelzverfahren. Dabei wird zunächst eine Positivform aus Wachs von Hand geschnitzt und daraus dann eine Negativform aus Ton erstellt. Durch Erhitzung läuft das Wachs aus der Form, die dann mit Gold ausgegossen wird.

Der Kunst gewordene Kindertraum ist so konstruiert, dass er problemlos auf- und abgesetzt werden kann. Je nach Gefühlslage des Besitzers verwandelt sich die HM4 Only Watch mit wenigen Handgriffen von der phantasievollen Flugmaschine zur reinrassigen Zeitmessmaschine. Kunst und Uhrmacherei ergänzen sich also. Damit ist die aktuelle HM4 Only Watch ein würdiger Nachfolger der HM3 Only Watch, die 2009 in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Künstler Sage Vaughn entstand.

Only Watch 2011

Die HM4 Only Watch wird versteigert. Der Erlös dieser gemeinnützigen Auktion, die am 23. September 2011 in Monaco unter der Schirmherrschaft von Prinz Albert II. stattfindet, kommt der Erforschung der Duchenne Muskeldystophie zugute. Diese Auktion findet alle zwei Jahre statt und wird von der Crème de la Crème der Schweizer Haute Horlogerie unterstützt.

Maximilian Büsser, MB&F und Only Watch

Maximilian Büsser entschloss sich während eines ersten Gesprächs mit Luc Pettavino, dem Präsidenten der AMM (Monegassische Gesellschaft gegen Duchenne Muskeldystrophie), eine Uhr für „Only Watch“ zu stiften. Büsser sagt: „Wenn ich in meinem Alter von einer lebensbedrohenden Krankheit getroffen werde, kann ich behaupten schon ein richtiges Leben geführt zu haben, aber wenn dies ein Kind trifft, dann ist das eine Tragödie.“

Obwohl er niemals behaupten würde, die Leiden eines von dieser Krankheit betroffenen Kindes nachempfinden zu können, spielt die Kindheit für ihn auch ganz persönlich eine besondere Rolle. All seine ausgefallenen Ideen, all die liebevoll gestalteten Uhren, die er mit seinen Freunden entwirft und baut, haben ihre Wurzeln in seiner Kindheit.

Die hat er nun selbst wieder ein Stück zurückerobert. Erst nach dem Tod seines Vaters, dessen Maximen Ernsthaftigkeit und Pflichtbewusstsein waren, erlaubte es sich Büsser die Fesseln des Erwachsseinmüssens abzustreifen und damit seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. „Man wird sich seiner Sterblichkeit nur bei zwei Ereignissen im Leben wirklich bewusst, bei der Geburt eines Kindes oder dem Tod der Eltern“, sagt Max Büsser. Letzteres führte ihn dazu, etwas aufzugeben, was eigentlich ein Traumjob war: die Position des Chefs von Harry Winston Timepieces. Stattdessen gründete er MB&F (Maximilian Büsser and Friends), ein Unternehmen, das ausschließlich darauf ausgerichtet ist, Kleinstserien radikal konzipierter Uhren in Zusammenarbeit mit talentierten Profis zu gestalten und zu bauen. „Das Bauchgefühl ist dabei wichtiger als der Kopf“, sagt er.

MB&F unterstützt Kinder im Kampf gegen Muskeldystrophie

Duchenne Muskeldystrophie ist ein schwerwiegender genetischer Defekt, der etwa einen unter 3500 Jungen betrifft. Er ist gekennzeichnet durch eine progressiv wachsende Muskelschwächung, die zunehmend Atem- und Herz-Kreislaufprobleme hervorruft. Diese Krankheit endet in der Regel tödlich, wenn das Kind älter wird. In Europa leiden etwa 30.000 junge Menschen an dem Gendefekt und seinen Folgen.

Bis heute ist diese Krankheit zwar noch unheilbar, doch macht die Forschung inzwischen bemerkenswerte Fortschritte. Ein regelrechter Durchbruch ist die Entwicklung von „Saut d’Exon“ – einer chirurgischen Technik, die – vereinfacht dargestellt – den Zellapparat den krankhaften Teil des Gens „ignorieren“ lässt. Diese Technik wurde von Louis Garcia, Chef des französischen Forschungsinstituts CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), und seinem Team entwickelt. Garcia gilt als Koryphäe unter den Forschern, die sich mit diesem Gendefekt beschäftigen. Er und seine Forschungsgruppe gehören zu den 20 Forschungsteams, die von AMM finanziell unterstützt werden.

Huang Hankang

Huang Hankang wurde 1977 in der Stadt Suzhou geboren, die in der chinesischen Provinz Jiangsu liegt. Schon im Alter von sieben Jahren begann Huang ernsthaft mit der Malerei. . Nach seinem ersten Abschluss an einer Kunstschule zog es ihn nach Paris, um seine künstlerische Ausbildung weiterzuentwickeln und um sich mit Leben und Kultur außerhalb von China vertraut zu machen. Internationale Aufmerksamkeit erregte sein Talent erstmals bei einer Ausstellung im Jahr 2007 in New York, der kurz danach weitere Ausstellungen in Europa folgten.

Huang malt üblicherweise mit Wasserfarben und transportiert in seinen Aquarellen mit zarten Farbtönen starke Inhalte. Dabei konfrontiert er den Betrachter nicht mit fest gefügten Botschaften, sondern regt ihn eher zum Nachdenken an. Als Motive wählt er häufig Tiere, allerdings nicht in deren natürlicher Umgebung. Er lässt sie völlig artfremd agieren wie eben auch den Pandabären, der ein horologisches Raumschiff fliegt.

Huang nutzt die Kunst nicht nur zur Selbstverwirklichung, er will mit dem Publikum kommunizieren. Er liebt mitunter unkonventionelle Vorgehen, weshalb das Only Watch Projekt für ihn eine willkommene Gelegenheit war, in eine andere Welt einzutauchen. In der Begegnung mit MB&F stellte der Maler schnell fest, dass deren Kreationen im Grunde mehr Kunst als Uhrmacherei sind – und Maximilian Büsser sich in der selben Phantasiewelt bewegt wie er selbst.

Horological Machine No4 Thunderbolt

Inspiration und Umsetzung: Maximilian Büsser pflegte in seiner Kindheit lange und intensiv sein Bastelhobby. Aus Bausätzen wurden Modellflugzeuge, die nach und nach die Regale und Decke seines Zimmers füllten. Flugzeuge waren das letzte, was er vor dem Einschlafen sah und das erste, als er morgens wieder aufwachte. Diese kindliche Prägung begleitet den Mann, der jetzt Unternehmer ist, bis in die Gegenwart und entlud sich in dem Projekt HM4 Thunderbolt.

Viele kleine Jungs malen Supersportwagen oder schnelle Flugzeuge, aber nur wenigen ist es vergönnt, die kindliche Kreativität später einmal in die Tat umzusetzen. Büsser gründete MB&F nicht zuletzt, um genau dieses zu tun. Die HM4 Thunderbolt ist also letztlich das Produkt der Fantasie eines Kindes, die mit der professionellen Konsequenz eines Erwachsenen umgesetzt wurde.

Maschine: Die Maschine der HM4 ist eine komplette Eigenentwicklung von MB&F, die aus einer drei Jahre andauernden, intensiven Zusammenarbeit mit Laurent Besse und Beranger Reynard (Les Artisans Horologers) resultiert. Jede einzelne der insgesamt 311 Komponenten wurde speziell für die Thunderbolt entwickelt, die extreme Architektur des Uhrwerks schloss den Einsatz von Baugruppen oder Einzelteilen aus dem Teileregal aus.

Zwei parallel geschaltete Federhäuser liefern Kraft für 72 Stunden Gangautonomie. Sie treiben über vertikale Räderwerke die beiden Anzeigen (rechts die Uhrzeit, links die Gangreserve) an, die in zwei Gehäusen in Form von Flugzeug-Turbinen untergebracht sind.

Das aufwendig geformte Gehäuseteil aus Saphirglas gibt von oben den Blick frei auf den Gangregler. Zu sehen ist ein aerodynamisch geformter Unruhkloben, der weit gehend skelettiert ist, um die Unruh so weit wie möglich sichtbar zu machen. Schließlich betrachtet MB&F Uhrwerke auch als kinetische Kunstwerke.

Ein echtes Kunstwerk verdient es, gründlich aus allen möglichen Blickwinkel betrachtet zu werden. Das gilt auch für die Thunderbolt. Egal, wie der Betrachter die Uhr dreht und wendet, er entdeckt durch die vielen Sichtfenster stets eindrucksvoll bearbeitete Mikromechanik vom Feinsten. Eine pfiffig gestaltete optische Täuschung lässt das Handaufzugwerk zunächst als Automatikwerk erscheinen. Doch das Bauteil, das auf den ersten Blick wie der für MB&F typische Streitaxt-Rotor aussieht, ist tatsächlich eine Räderbrücke.

Anzeigen: Für eine Uhr, deren Sinn nicht in erster Linie die Zeitanzeige ist, löst die HM4 diese Aufgabe überraschend gut. Die kontrastreichen, hervorragend ablesbaren Anzeigen, die den Betrachter buchstäblich anschauen erfreuen auch Piloten oder Autofahrer.

Die linke Anzeige informiert darüber, wie viel Sprit noch im Tank ist. In der Gangreserveanzeige dreht sich ein skelettierter Zeiger, dessen Form die für MB&F typische Streitaxt zeigt. Auf dem rechten Zifferblatt wird die Zeit angezeigt von zwei breiten, mit Superluminova ausgelegten Pfeilzeigern. Beide im Stil von Flugzeuginstrumenten gehaltenen Anzeigen werden über eigene Kronen gesteuert. Am hinteren Ende der Gangreserveanzeige sitzt die Aufzugskrone, die das Doppelfederhaus mit neuer Kraft versorgt. So verbleibt für die zweite Krone ausschließlich die Aufgabe der Zeigerstellung.

Gehäuse: Zweifellos hat die Luft- und Raumfahrt – besonders Maximilians Büssers Faible für Modellflugzeuge – die Gestaltung der Uhr maßgeblich beeinflusst. Sie steht gleichermaßen für Kraft, Geschwindigkeit, Technik und Raffinesse. Das Gehäuse setzt sich im Wesentlichen aus drei Einheiten zusammengesetzt: Die beiden turbinenförmigen Anzeigen werden verbunden von einem horizontalen Element, in dem der Antrieb untergebracht ist. Zahlreiche Sichtfenster und Gehäuseelemente aus Saphirglas bieten einen hervorragenden Einblick aus nahezu allen Blickwinkeln ins Uhrwerk. Technisch gesehen kann man also von drei Funktionseinheiten sprechen, die ergänzt werden um die sehr speziell gestaltete vordere Bandbefestigung. Immer wieder trifft man auf Elemente, die dem Flugzeugbau entlehnt sind wie zum Beispiel die Schrauben mit ihren speziell gestalteten Schraubenköpfen.

100 Stunden kompliziertester Fräs-, Schleif- und Polierarbeiten sind notwendig, bis aus einem milchigen, massiven Glasblock ein perfektes, dreidimensional gestaltetes Uhrenglas wird. Im Grunde ist es transparentes Gehäuseelement aus Saphirglas, das dem Betrachter ermöglich, konstruktive Details des erstklassig verarbeiteten Uhrwerks zu entdecken. Die übrigen Elemente des Gehäuses sind aus Titan Grad 5 gefertigt. Jedes einzelne durchläuft hunderte von Maschinenstunden, in denn das Material geformt, poliert und zum Schluss satiniert wird. Das Ergebnis spricht sowohl optisch als auch haptisch für sich selbst.

Der Kontrast von matten und polierten Flächen, die Kombination von Titan und Saphirglas, gerade Linien mit extremen Kurven – all diese Kontraste schaffen eine optische Spannung, die die Uhr förmlich leben lässt. Und so wird aus der HM4 tatsächlich ein dreidimensionales kinetisches Kunstwerk.

Horological Machine No4 Thunderbolt – Technik

Werk:

- Manufakturwerk mit Handaufzug, die Maschine wurde zu 100 Prozent bei MB&F entwickelt - Zwei parallel geschaltete Federhäuser liefern eine Gangreserve von 72 Stunden - Schwingfrequenz: 21.600 A/h (Halbschwingungen pro Stunde), entspricht 3 Hz - Einzelteile: 311 - Lagersteine: 50

Funktionen:

- Linkes Zifferblatt: Gangreserveindikation - Rechtes Zifferblatt: Zeitanzeige in Stunden und Minuten - Jeweils eine Krone für Zeigerstellung und Aufzug des Uhrwerks

Gehäuse:

- Titan Grad 5 kombiniert mit Elementen aus Saphirglas - Abmessungen: 54 mm x 52 mm x 24 mm (Breite x Länge x Höhe) - Winkel der Bandbefestigung: 3 Grad - Einzelteile: 65

Saphirgläser:

Fünf Gehäuseelemente aus Saphirglas: 2 Gläser über den Anzeigen, 1 Gehäusemittelteil, 2 Sichtfenster oben und unten


Armband und Schließe:

Kalbsleder schwarz, handgenäht, mit eigens gefertigter Faltschließe aus Titan und Weißgold


Besonderheiten:

- Abnehmbare Figur eines Pandabären aus massivem 18 K Gold mit Zügeln, die aus Goldfäden gesponnen sind. - Autogramm des Künstlers Huang Hankang auf dem Saphirglas-Sichtfenster

Gemälde:

Zur HM4 Only Watch gehört das Original-Aquarell des Künstlers Huang Hankang, das als Vorlage für die Uhr diente.