Formuhr
Formuhr
Fachbegriff zur Einordnung einer Uhr nach bestimmten Kriterien
Kriterien
Als Formuhr bezeichnet man eine Uhr, deren Form von den üblichen Formen abweicht. Die übliche Form wird heute mit der typisch runden bzw. zylindrischen Form definiert und für eine Beurteilung der jeweiligen Uhr zugrunde gelegt. Folgt man dieser Logik, müssten fast alle Elementaruhren und viele Modeuhren etc. dieser Uhrenkategorie zugeordnet werden. Tatsächlich wird aber der Begriff Formuhr ausschließlich für mechanische Uhren verwendet.
Entstehungsgeschichte
Seit dem Beginn der Zeitmessung ist die Darstellung der Zeit mit der Symbolik verbunden. Eine exakte Abgrenzung der Formuhr zu einer Uhr in "normaler", also runden bzw. zylindrischen Form ist nicht möglich. Die Grenzen verlaufen fließend. In der Frühgeschichte der tragbaren Uhren, die mit dem Nürnberger Ei ihren Anfang nahmen und mit Martin Luther´s Uhr erstmalig beurkundet wurden, kann der Beginn dieser Begriffserklärung eingeordnet werden.
Zu dieser Zeit waren allegorische und organische Uhrformen wie Kreuz-, Herz- und Totenkopfformen besonders beliebt.
Weitere Formuhren
Figurenuhren
Figurenuhren sind durch ihre figürliche oder szenische Darstellung geprägt. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Männleuhr, auch Uhrenmännlein genannt.
Vasenuhren
Als Vasenuhren bezeichnet man eine Formuhr (meist Pendule), deren Gehäuse die Form einer Vase beziehungsweise einer Urne aufweist.
Weiterführende Informationen
Literatur
- Callweys Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; Schlagwort Formuhr: Seite 104; ISBN 3766713531
- Callweys Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; Schlagwort Figurenuhr: Seite 101; ISBN 3766713531
- Callweys Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; Schlagwort Vasenuhr: Seite 345; ISBN 3766713531
- Kaiser (Hrsg.): Uhren, Ein Handbuch für Uhrenliebhaber und Sammler. 2003, ISBN 3704313033
- Eric Bruton: Uhren - Geschichte Schönheit und Technik 1982, ISBN 388102056X