F.W. Sander
(siehe auch: Sander)
Deutscher Juwelier- und Uhrengeschäft
Die Firma F.W. Sander Hannover war am Georgstraße 5 und Steintorstraße 20 in Hannover ansässig. Die Firma wurde gegründet von Fr. Wilhelm Sander und registrierte die Uhrenmarke Efwesa am 30. Oktober 1925. Er bewarb mit dem Slogan "Am Trauring-Ecke". Vor dem Zweiten Weltkrieg hing an der Fassade in der Georgstraße 5 eine Außenuhr der Firma Bahnzeit aus Glashütte. Vor dem Krieg war Richard Sander an der Zerstörung jüdischen Eigentums beteiligt und Mitglied der SS.
1938
"Gegen 10.00 Uhr sei ein Trupp von etwa 10 SS-Leuten erschienen und habe Einlass verlangt und die Wohnung völlig durchsucht und demoliert. Sternheim berichtete mir, der Anführer des Trupps sei der Uhrenkaufmann Richard Sander gewesen. Die SS unter Führung von Juwelier Richard Sander der Kaufmann Göbelhoff habe die Familie Sternheim (Modewaren Sternheim & Emanuel) und Munter mit dem Personal in der Küche eingeschlossen und anschließend die Durchsuchung des Hauses vorgenommen. Während der Zerstörungen hätte einer der Leute auf dem Flügel gespielt, den sie zum Schluss auch noch mit Beilen zerschlagen hätten. SS-Obergruppenführer Jeckeln beschlagnahmte persönlich das Bargeld der Firma Sternheim & Emanuel. "
In der Nacht auf den 9. Oktober 1943 erlebt Hannover die schwerste Bombennacht im Zweiten Weltkrieg. 261.000 Bomben fallen auf die Stadt herunter, 1.245 Menschen sterben. Zurück bleibt ein Trümmerfeld. Vom Zentrum, wie es über Jahrhunderte gewachsen ist, bleibt fast nichts übrig. Die Aegidienkirche brennt aus, die Häuser an der Georgstraße fallen zusammen. Nur die Kröpcke-Uhr bleibt stehen. Die Firma Sander wurde sehr schwer getroffen und von der Bahnzeit uhr, wenn sie noch da war, blieb wahrscheinlich nichts mehr übrig. Die Firma war auch bekannt als F.W. Sander am Steintor oHG.
Neben Efwesa wrde auch die Markennamen Sander und Sander-Uhren registriert. Die Firma wurde später im Georgstr. 4 aufgezeichnet.