Boislandon, Jacques

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Französischer Uhrmacher

Jacques Boislandon heißt nach den Archiven von Nancy eigentlich Jacques Balandon. Boislandon ist jedoch auf seinen noch erhaltenen Zeitmessern eingraviert. Er arbeitete um 1700 in Nancy und war offensichtlich verheiratet mit Barbe Mansard. Am 16. Mai 1683 wurde der Sohn Joseph geboren. Am 29. Dezember 1687 wurde sein Sohn Albert-Louis geboren bzw. getauft. Pate war den Goldschmied Albert le Noir.

"Oignons" waren eine französische Spezialität während der letzten 30 Regierungsjahre des Sonnenkönigs und nur wenig darüber hinaus. Oignons, wie das vorliegende, mit einem Zeiger, werden grundsätzlich durch das Zeigerzentrum aufgezogen, wo unter dem Zifferblatt ein Stahlzahnrad die Kraft auf ein weiteres überträgt, das auf die Schneckenwelle aufgesetzt ist; zweizeigrige Oignons haben das Aufzugsloch konstruktionsbedingt im Zifferblatt. Man nimmt an, dass es in Frankreich Ateliers für die Herstellung von Oignon-Rohwerken gegeben hat, aber bis jetzt ist kein einziges solches Rohwerk gefunden worden. Der große Platinenabstand der Oignons macht die Werke sehr übersichtlich und der Betrachter kann ohne Mühe Einzelteile und Funktion derselben, wie an einem Großmodell, betrachten, was sicherlich den besonderen Reiz dieser Uhren ausmacht. Das Oignon stellt eine robuste, gebrauchstüchtige Taschenuhr dar, die - im Gegensatz zu bisherigen Taschen- und Halsuhren - die Uhrzeit mit einer ausreichenden Genauigkeit angeben.


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