Uhrmacher in Gleiwitz und Hindenburg (Gliwice / Zabrze)

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Uhrmacher in Gleiwtz und Hindenburg (Gliwice / Zabrze)

Vor dem Zweiten Weltkrieg waren in Gleiwitz und Hindenburg verschiedene bekannte und weniger bekannte Uhrmacher tätig. Dabei handelte es sich häufig um Personen deutscher Herkunft. Die Städte heißen heute Gliwice und Zabrze und gehören seit 1945 zu Polen. Obwohl Zabrze auch in deutscher Zeit als Ortsname verwendet wurde. Der Name Hindeburg wurde von 1915 bis 1945 verwendet. In deutscher Zeit hieß dieses Gebiet Oberschlesien mit westlich davon Niederschlesien. Schlesien war vor allem für seine Industrie bekannt, Schlesien war vor allem für seine Industrie bekannt, auch die Uhrenindustrie war hier zu finden. Eduard Eppner gründete in Silberberg ( Srebrna Góra) seine Uhrenfabrik. Gustav Becker gründete in Freiburg (Świebodzice) seine Großuhrfertigung Firma Gustav Becker. Mehrere Uhrmacher aus diesen Regionen besuchten die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte für ihre Ausbildung.

Gleiwitzer Uhrmacher

Anzeige Carl Mason, Union Horlogère im Oberschlesischer Wanderer 1905
  • Julius Baffallek Nikolaistraße 8, Adressbuch 1924.
  • Franz Bolkmer, Nikolaistraße 1, Adressbuch 1924.
  • Rudolf Bolz, Nicolaistraße, Schließung seines Geschäfts in 1905, Vater von der Politiker Lothar Bolz.
  • Josef Gebauer, in der Bahnhofstraße 17 und Wilhemstraße 45, Oberschlesischer Wanderer 1933.
  • Paul Glück, Wilhelmstraße, Oberschlesischer Wanderer 9. Dezember 1905.
  • Paul Golisch, Neimarkt - Neudorferstraße 5, Adressbuch für die Stadt Gleiwitz 1891. Thurmstraße 3, Der Oberschlesische Wanderer, 1892
  • Johann Grieger; Kronprinzenstraße 3, Adressbuch 1924.
  • Paul Grzondziel, war in der Kronprinzenstraße 2 ansässig, früher befand sich hier die Firma von Carl Mason.
  • Max Hellwig, hatte sein Geschäft in der Gleiwitzer Ring 9.
  • Kurt Jacobowitz; Wilhelmstraße 55, Adressbuch 1924.
  • Carl Katsch, Wilhelstraße 18, Oberschlesischer Wanderer 1908.
  • Carl Kolbe eröffnete 1930 ein zweites Geschäft in Gleiwitz in der Nicolaistraße 1, Ecke Bahnhofstraße. Er hatte bereits ein Geschäft in der Wilhelmstraße 45.
  • Carl Kraja (1867-1945) war in der Ratiborerstraße 13 ansässig.
  • Paul Ludwig, war in der Wilhelmstraße 2b ansässig.
  • Car Mason war in Gleiwitz ansässig. Sein Geschäft war in der Kronprinzenstraße 2 am Germaniaplatz, anzeige Oberschlesischer Wanderer 1905.
  • Ernst Opitz, auch Goldschmied, Ratiborerstraße 11 und Karlstraße 5, Ausverkauf, Konkurs 1906/1907, Oberschlesischer Wanderer 1905.
  • Pape & Poerschke, Wilhelmstraße 24, Johannes Poerschke Wilhelmstraße 24.
  • Leo Riedel; Tosterstraße 29, Adressbuch 1924.
  • Franz Schirmer, Beuthenerstraße 7.
  • Franz Schirmer, in der Beuthenerstraße 7, Vorher war hier das Geschäft von Vinzent Stempniewicz, Oberschlesisches Wanderer von 1933.
  • Alfred Schmalisch, Wilhelmstraße 59 möglich vorher in der Kronprinzenstraße 12, aufgezeichnet als Schmalisch im Adreßbuch der Stadt Gleiwitz 1912.
  • Hermann Schmidt an der Ecke Bankstraße 1 und Beuthenerstraße 2. Oberschlesischer Wanderer 1908.
  • Richard Schultz, in der Petersdorferstraße 27 und Preiswitzerstrastraße 26.
  • Georg Sliwka, Moltkestraße 1, Adressbuch 1924.
  • Wilhelm Smolka, Beuthenerstraße 2. Die gleiche Adresse wie von Hermann Schmidt.
  • Arthur Soika, Pfarrstraße 1, Adressbuch 1924.
  • Paul Soika, Wilhelmstraße 36.
  • Heinrich Sporys, Tarnowitzerstraße 8, Inhaber der Firma A. Sporys.
  • Vinzent Stempniewicz, in der Beuthenerstraße 7, Adreßbuch der Stadt Gleiwitz 1912.
  • Leopold Weiß, Pfarrstraße 16, Adressbuch 1924.


1936 kam eine große Zahl von Uhrmachern hinzu .

Hindenburg

  • Bruno Besuch, Kronprinzenstraße 79, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Berthold Binias hatte einen Laden in der Kronprinzenstraße 4 und später Kronprinzenstraße 279.
  • Johanna Duglai, Ulsenstraße 5, Adressbuch für Zabrze 1912
  • Robert Goiny, Dorotheenftraße 5, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Theodor Gollet, Guidostraße 6, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Georg Haida, Paulstrastraße 36, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Klara Hajok, Stollenstraße 22, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Vinzent Hajok, Dorotheenftraße 98, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909. Bahnhofplatz 5, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Josef Kabath, Heinrichstraße 46, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Franz Klotz, Gartenstraße 8, Adressbuch für Zabrze 1912 .
  • Josef Kolodziej Bielschowitzerstrasse Nr. 20, Zaborze-Poremba, Adressbuch für Zabrze 1912 mit Einwohner-Verzeichnissen von Bielschowitz, Mikultschütz und Zaborze
  • Albert Kowalski, Hatzfeldstraße 9, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Paul Krämer, Gartenstraße 24, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Kubesja, Johann, Barberastraße 2, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Boleslauss Kups, Kaniastraße 9, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • Marie Latos, Kronprinzenstraße 435, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Karl Lehmann Wuilhelmstraße 34, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Stefan Maciossek, Ulsenstraße 1, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Roman Majewski; Kronprinzenstraße 118, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Anton Mandrek Heinrichstraße 33, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Anton Mosler, Zedlitzstraße 2. Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Johann Naleppa, Kronprinzenstraße 437, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Ludwig Nawrath, Hermannstraße 6, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Reinhold Osswald, Kronprinzenstrasse 133. Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Robert Osswald, Bahnhofsplatz 8, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Isidor Pechnitzek, Kronprinzenstraße 109, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Karl Potstada, Dorotheenftraße 33, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Rudolf Radlanski, Dorotheenftraße 33, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • Paul Richtarskh, Kronprinzenstraße 101, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Richard Richter, Gartenstraße 13, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Alfred Robaichik, Kampbahnallee 100, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Franz Rotter, Beuthenerstraße 68, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Alfred Rudel, Kronprinzenstraße 549, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Richard Scholich, an der Donnersmarckhütte, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1908-1909.
  • Rischard Scholicsh, Stollenstraße 1, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Ernst Schubert, Dorotheenftraße 33, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Robert Sedlag, Kaniastraße 9, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • Johann Stenschlik, Kronprinzenstraße 149, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Orfeo Stevenella, Kronprinzenstraße 15, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • M. Stenschlik, Friedrich-Karlstraße, vis-à-vis der Töchterschule, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • Felix Thomalla, vis-à-vis der Kirche, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • Franz Tkotz, Hochbergstraße 4, Adressbuch für die Gemeinde Zabrze 1910.
  • Ernst Ulker, Ulsenstraße 1, Adressbuch für Zabrze 1912.
  • Gerhard Wasniel; Hohenzollernstraße 10, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Anton Wollnitza der Vater von Alfred Wollnitza war in der Kronprinzenstraße 143 anässig, Anzeige 9. Dezember 1905 Oberschlesische Wanderer (Zeitung) Peter Paul Platz 26, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.
  • Florian Wuttke, Kunzendorferstraße 26, Adressbuch für die Gemeinde Hindenburg 1938.

Gleiwitz

Gleiwitz-Stadtplan um 1939

Gleiwitz (Gliwice) und Hindenburg (Zabrze) sind nur etwa dreißig Kilometer von Kattowitz (Katowice) entfernt. Gliwice oder Gleiwitz ist eine oberschlesische kreisfreie Großstadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien und Kreisstadt des Powiat Gliwicki. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte am 24. Januar 1945 die Rote Armee Gleiwitz. In der Stadt, die bisher von größeren Kriegsschäden verschont geblieben war, wurden von den sowjetischen Soldaten mehrere Gebäude angezündet, darunter die Gebäude am Ring, das Stadttheater und das Haus Oberschlesien. Am 26. Januar 1945 erschien die letzte Ausgabe der in Gleiwitz herausgegebenen deutschsprachigen Zeitung Oberschlesischer Wanderer. In der Stadt befanden sich im Januar 1945 55.000 Einwohner. Zwischen Januar und März 1945 ermordeten die Rotarmisten zwischen 1500 und 3000 Gleiwitzer Zivilisten, unter ihnen war der Bildhauer Hanns Breitenbach. Zwischen Februar und März 1945 wurden tausende Personen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert. Im März 1945 wurde Gleiwitz unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Stadt wurde in „Gliwice“ umbenannt und am 18. März in die Woiwodschaft Schlesien eingegliedert. Schon im Mai 1945 begann in Gleiwitz die Zuwanderung polnischer Migranten, die später zum Teil aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen, wo sie der polnischen Minderheit angehört hatten. Damit einher ging die Verdrängung der einheimischen Bevölkerung aus deren Wohnungen und Häusern. Im August 1945 wurde ein Durchgangslager für die Deutschen, die für die Vertreibung vorgesehen waren, eingerichtet. Am 6. August 1945 begann die örtliche polnische Verwaltungsbehörde mit der Vertreibung der örtlichen deutschen Bevölkerung in die Britische Besatzungszone. In der Absicht, die Spuren der deutschen Geschichte der Stadt zu verbergen, wurden in den 1940er und 1950er Jahren eigens „Entdeutschungskampagnen“ durchgeführt. Dazu gehörten insbesondere die Beseitigung deutschsprachiger Schilder und das Entfernen deutschsprachiger Inschriften.

Hindenburg

Stadtplan Hindenburg 1934

Zabrze (von 1915 bis 1945 Hindenburg O.S.) ist eine oberschlesische Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien im südlichen Polen rund 150 km südöstlich von Breslau und etwa 90 km nordwestlich von Krakau und ein bedeutendes Zentrum des Oberschlesischen Industriegebietes. Zum 1. Oktober 1922 wurde der Landgemeinde Hindenburg O.S. (dem damaligen „größten Dorf Europas“) das Stadtrecht gemäß der Städte-Ordnung für die sechs östlichen Provinzen der preußischen Monarchie vom 30. Mai 1853 verliehen. Am 1. Januar 1927 wurde der Kreis Hindenburg O.S. aufgelöst. Die Landgemeinde und der Gutsbezirk Sosnitza wurden nach Gleiwitz eingemeindet, während die Landgemeinden Biskupitz, Mathesdorf und Zaborze in die Stadt Hindenburg O.S. eingegliedert wurden, die seitdem einen eigenen Stadtkreis bildete. Am 1. April 1938 wurden die bisherigen preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien wieder zur Provinz Schlesien zusammengefasst, danach am 18. Januar 1941 als Gaue wieder in Ober- und Niederschlesien aufgeteilt. Hindenburg O.S. wurde aus dem Regierungsbezirk Oppeln ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Kattowitz unterstellt. Am 24. Januar 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee erobert, am 19. März 1945 unter polnische Verwaltung gestellt und danach der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Der Großteil der deutschen Bevölkerung wurde, soweit nicht geflohen, vertrieben bzw. in der Folgezeit ausgewiesen. 1946 erhielt die Stadt den polnischen Namen Zabrze. Leider sind aus Hindenburg oder Zabrze nur sehr wenige Adressbücher erhalten. Die Bibliothek in Kattowitz hat vier von Zabrze, 1891, 1908/1909, 1910 und 1912, digitalisiert. Nur eine von Hindenburg aus dem Jahr 1938 ist bisher digitalisiert.

Abbildungen in der Oberschlesische Wanderer

Weiterführende Informationen

Externe Links