Lotze, Werner
Deutscher Mechaniker und Fachlehrer
Auszug aus dem Nachruf für Prof. Werner Lotze (siehe Dresdner Universitätsjournal 20/2010, S. 4)
Prof. Lotze wurde am 7. Oktober 1934 in Reinholdshain bei Dippoldiswalde geboren. Nach Feinmechanikerlehre und Ingenieurabschluss an derDeutschen Uhrmacherschule Glashütte bei Paul Biber als Mechaniker studierte er Feinmesstechnik an der damaligen TH Dresden und promovierte 1964. Nach seiner Habilitation wurde er 1969 zum ordentlichen Professor für Längenmesstechnik an das 1924 durch Prof. Berndt gegründete Institut für Messtechnik und wissenschaftliche Grundlagen des Austauschbaus (IMA) berufen (…) Die Potenziale, die in der sich damals rasant entwickeln-den elektronischen Datenverarbeitung steckten, griff er für die Messdatenauswertung auf und machte sie zum Schwerpunkt seiner Forschung...... So entstand unter seiner wissenschaftlichen Leitung eine der ersten Programmiersprachen für die Mess�daten-Auswertung (MAUS), die die Dresdner Schule der Koordinatenmesstechnik weithin bekannt machte (…) 1992 wagte er nach seinem Ausscheiden als Hochschullehrer mit der Gründung des Ingenieurbüros für moderne Messtechnik (IMM) in Dresden den Neustart als Unternehmer. (…) Hervorzuheben ist seine Mitwirkung am 1995 von der Firma Zeiss herausgebrachten Gelenkarmkoordinatenmessgerät Scan Max, dessen Erfolg auf seinen Algorithmen basiert. Ab 2000 firmierte die von ihm gegründete Firma unter Leitung seines Sohnes als Carl Zeiss Innovationszentrum für Messtechnik Dresden. Besondere Würdigung verdient sein 2006 erschienenes Lehrbuch „Zahnradmessung mit Koordinatenmessgeräten – Grundlagen und Algorithmen für die 3D-Auswertung nach dem Flächenmodell“. Dieses Buch fand in der Welt der Messtechnik große Beachtung. Es krönt sein Lebenswerk und schloss es auch gleichzeitig ab.
Am 1. November 2010 verstarb nach langer schwerer Krankheit Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. e.h. Werner Lotze, langjähriger Ordinarius für Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung und Dekan der Fakultät für Maschinenwesen (von 1983 bis 1991) der Technischen Universität Dresden an seinem Wohnort in Dresden. [1]