Husson & Retor
Schweizer Uhrenhersteller
Husson & Retord war in Genf ansássig und war ein Ébauches hersteller. Die Ursprünge von Husson & Retor reichen bis ins Jahr 1854 zurück mit Chatelain Retord & Cie, etwa zeitgleich auch mit Charles Husson. 1867 schlossen sich Francois Retor und Charles Joseph Husson der Produktion hochwertiger Rohwerke an, die im Durchschnitt zehnmal so teuer waren wie andere Rohwerke. Zu dieser Zeit erkannten zahlreiche Hersteller und Verarbeiter die immensen Vorteile maschinell gefertigter Rohlinge und wollten dem Monopol, von dem sie abhängig waren, entkommen. Sie beschlossen, eine Fabrik für Uhrwerke zu gründen, die den Verkauf von Uhren unterbinden würde. Zu diesem Zweck wurde umgehend eine Industriegesellschaft gegründet, und die Herren Retor und Châtelain wurden zu deren Geschäftsführern ernannt, der zweite "Chatelain" als Mechaniker, während der erste "Retor" für den Uhrmacherbereich zuständig war, für den er aufgrund seiner speziellen und umfassenden Studien ganz selbstverständlich qualifiziert war. Tatsächlich war Herr Retor, ein ehemaliger Schüler der Genfer Uhrmacherschule, nach Abschluss seiner theoretischen Studien und einem Praktikum in ausgezeichneten Häusern unserer Stadt Genf nach London gereist, um sein Wissen zu erweitern. Auf der Weltausstellung von 1851 erhielt er Francois Retor eine ehrenvolle Auszeichnung für eine von ihm hergestellte und ausgestellte Hemmung. 1877 kehrte David Favre-Perret von der Weltausstellung in Philadelphia zurück und stellte überrascht fest, dass die Geräte von H & R denen in den USA überlegen waren. Husson & Retor übernahm 1891 die von Otto Kaeseberg aus Besançon entworfenen Uhrwerke. 911 wurde das Unternehmen von Lecoultre übernommen.
Literatur
- Swiss Timepiece Makers 1775 - 1975; Phoenix-Verlag, USA; Autor: Kathleen H. Pritchard; seite H 65, ISBN 0914659790