Vincenti & Cie
Vincenti & Cie
Französische Uhrenfabrikation
Der gebürtige Korse Jean (Ghjuvanni-Giovanni) Vincenti gründete am 6. Oktober 1823 in Montbéliard die Uhrenfabrik Vincenti & Cie. Vincenti entwickelte zum größten Teil eigene Produktionsmaschinen und Geräte für die Herstellung von Rädern, Trieben, Rohwerken (Roulant Blancs) sowie kompletten Uhrwerken. Nach einigen Jahren geriet die Firma in finanzielle Schwierigkeiten und mußte am 24. Februar 1828 Konkurs anmelden.
Der Betriebsleiter Albert Roux übernahm einen Teil der Aktien von Vincenti und dessen Geschäftspartner James Thayer. Dieser Verkauf von Firmenanteilen bescherte dem angeschlagenen Unternehmen eine Kapitalspritze in Höhe von 110.000 Franken. Am 24. Oktober 1829 konnte Vincenti & Cie den Betrieb wieder aufnehmen. Trotz gesungheitlicher Probleme begab sich der Firmengründer Vincenti auf die Suche nach neuen Produktionsmethoden. In Paris traf er auf Henri Laresche. Laresche beriet Vincenti diesbezüglich. Sechs Jahre nach dem Konkurs, im Jahre 1934 in Paris, überzeugte die Firma mit ihren Uhren die Juroren: Ihre Leistung wurde mit einer Silbermedaille honoriert. Jean Vincenti erlebte das Comeback nicht mehr, er verstarb 1833 an Krebs.
Nach dem Tod von Jean Vincenti übernahm Albert Roux die Firma. Die Umbennung in Albert Roux & Cie erfolgte vermutlich aus juristischen Gründen, denn die Uhren wurden weiterhin unter dem Markennamen Vincentie & Cie verkauft. 1855 gewann die Firma wieder ein Goldene Medaille. Die Firma betrieb traditionell weiterhin ein Vertretung in Paris in der Rue des Arquebusiers (diesen Ort anzeigen), später in der Rue Vieille-du-Temple 110. Ab 1863 arbeiteten die Firmen Vincenti & Cie, Japy Frères & Cie und S. Marti & Cie bei der Produktion und Vermarktung von Uhren eng zusammen. Ein Beleg dafür ist die Biographie von Emile Louis Japy: Er war um 1870 Direktor und Aktieninhaber bei Marti & Cie. und Vincenti & Cie.
Vincenti & Cie bestand bis 1923.