Astronomische Uhr am Rathaus zu Ulm
Astronomische Uhr am Rathaus zu Ulm
Die erste Uhr am Ulmer Rathaus wurde vor 1520 von einem unbekannten Großuhrmacher gefertigt und in die Ostfront des Ulmer Rathauses eingebaut. Von 1580 bis 1581 folgte ein komplette Erneuerung und wurde die astronomische Uhr am Ulmer Rathaus vom seinerzeit bedeutendsten Großuhrmacher, Isaac Habrecht aus Straßburg fertig gestellt. Sie beeindruckt durch die prächtige und detailgenaue Gestaltung des Tierkreisrings, der Zeiger und des Ziffernblatts. Die Uhr zeigt mitteleuropäische Zeit, mittlere Ortszeit, Sternzeit, Temporale Stunden, Sternentag, Stand der Sonne im Tierkreis, Beginn der Jahreszeiten, Datum (Tag und Monat), Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, Mondaufgang und Monduntergang, siderischer und synodischer Mondmonat, Mondphase, Sonnenfinsternisse, Mondfinsternisse, auf- bzw. absteigender Mondknoten und Mondsonnenjahr an. An der Südseite des Baus erinnert zusätzlich eine Tafel an den bedeutenden Astronomen und Naturwissenschaftler Johannes Kepler, der in Ulm das astronomische Basiswerk „Die Rudolphinischen Tafeln“ schuf.
1689 fertigte Gottfried Weisser ein Steigrad und bekam die Uhr ein Pendel. Leider folgte 1752 ein stillsetzung des astronomischen Zeigerwerkes. Im jahre 1851 reparierte Valentin Stoß der Jüngere das Uhrwerk und wurde das astronomisches Zeigerwerk wieder in Gang gesetzt. Von 1904 bis 1905 folgte ein komplette Erneuerung von Uhrwerk und astronomischen Zeigerwerk durch Fa. Hörz in Ulm. Das Uhrwerk und das astronomische Zeigerwerk wurde in Dezember 1944 bei einem Rathausbrand zerstört und wieder von die Firma Hörz von 1949 bis 1952 vollständig erneuert. Zeigerwerk und Zifferblatt wurde damals beschädigt aber diese sind trozdem noch original erhalten. Von April bis September 2003 folgte durch Fa. Hörz ein Renovierung der astronomischen Teile.