Dienstuhr des Heeres:
Was macht man mit dieser verosteten Taschenuhr, die einst eine Dienstuhr des Heeres war und dann über 65 Jahre in der Erde lag?
Die Uhr stammt von der schweizer Firma Simon, Burger & Gressot in Porrentruy. Das Werk des schweizer Rohwerkeherstellers Fabrique d'Horlogerie de Fontainemelon trägt die Kaliberbezeichnung FHF 2144.
Das Werk ist nicht chatoniert.
Die Ölsenkungen haben lediglich die Form von Chatons und sind vergoldet.
So sahen die Teile nach der Demontage aus:
Unruhwelle, 5 Schrauben, Viertelrohr , Sekundenrad, Zeigerstellrad, Transmissionsrad, Rainnuerad, Sperrfeder und 3 Zeiger mußten ersetzt werden.
Da Winkelhebelfeder und Winkelhebel defekt sind wird es auch hier noch Ersatz geben müssen.
Alle anderen Teile sind original - sogar Spirale und Zugfeder.
So sehen Werk und Zifferblatt heute aus:
Der obere Sekundenradstein bleibt so defekt in der Uhr. Das Loch beeinträchtigt die Funktion nicht.
Die Uhr war nicht funktionsfähig. Die Darmsaite des Schlagwerk war gerissen. Der Schöpfer und die Führung für die Darmsaite fehlten.
Das Uhrwerk wurde komplett überholt, die Darmsaite nachgesetzt und Schöpfer sowie Führung für die Darmsaite, entsprechend G-Werk, angefertigt.
Das verschmutzte Zifferblatt wurde gereinigt und zapponiert.
Ein ursprünglich oben am Zifferblatt angebrachter Schlagabsteller und eine an der rechten Seitenwand befindliche Repetitionseinrichtung wurden auf Kundenwunsch neu hergestellt. Sie wurden so konstruiert, daß zur Montage bzw. Funktion keine Veränderungen an Originalteilen vorgenommen werden mußten.
Österreichische Stockuhr:
Das Gehwerk war funktionsfähig.
Der Wiener-4/4-Repetitionsschlagwerk-Mechanismus wurde komplett neu montiert und eingestellt.
Ein ursprünglich oben rechts am Zifferblatt angebrachter Schlagabsteller wurde neu angefertigt. Er wurde so konstruiert, daß zur Montage bzw. Funktion keine Veränderungen an Originalteilen vorgenommen werden mußte.
Dieser prunkvolle Freischwinger um 1880 wurde komplett überholt.
Das verschmutzte Zifferblatt wurde gereinigt, nachversilbert und zapponiert.
Alle Messinggußteile wurden gereinigt und zapponiert.
Auch dieser Freischwinger um 1900 wurde komplett überholt.
Das Zifferblatt komplett demontiert, aufgearbeitet und zapponiert.
Freischwingerzifferblatt]]
Auch dieser Jugendstil-Freischwinger um 1905 wurde komplett überholt.
Der fehlende Aufsatz wurde an Hand eines Bildes vom Tischler angefertigt. Die fehlenden Messingapplikationen wurden graviert, mit Lack ausgelegt und abschließend zapponiert.
Auch dieser Jugendstil-Freischwinger um 1900 wurde komplett überholt.
Das Zifferblatt wurde in einer Spezialfirma für viel Geld aufgearbeitet - heute machen wir sowas selber.
Jugendstil-Bufettuhr:
Diese Jugendstil-Bufettuhr um 1900 wurde komplett überholt.
Das Gehäuse mußte vom Tischler komplett aufgearbeitet und mit neuer Schellack-Politur versehen werden.
Das kupferne Zifferblatt wurde gereinigt, nachversilbert und zapponiert. Die Gravuren wurden wieder mit Lackfarbe ausgelegt.
Alle Messingteile wurden gereinigt, verkupfert und zapponiert.
Die Pendelscheibe wurde im Originalzustand belassen.
Wiener-Wanduhr:
Diese Wiener-Wanduhr um 1890 wurde komplett überholt.
Die gravierte Pendelscheibe und die gravierten Gewichte mußten komplett aufgearbeitet werden. Nach dem Polieren wurden sie in einem Galvanik-Betrieb mit einer 40-er Silberauflage versehen. Im Anschluß wurden die Gravuren mit Stift-Galvanik vergoldet und zum Schluß zapponiert.
Der Zahlenreif des Zifferblattes wurde gereinigt, nachversilbert, die Gravuren mit Stift-Galvanik vergoldet und zum Schluß zapponiert.
Das Mittelteil des Zifferblattes wurde im Originalzustand belassen.
|