Smith, Richard Bartholomew
Australischer Uhrenhersteller
Ein Zuschauermagnet ist das von 1887 bis 1889 von Richard Bartholomew Smith (1862–1942) gebaute funktionstüchtige Modell der Astronomische Kunstuhr im Straßburger Münster. Smith hatte das Original nie zu Gesicht bekommen, sondern arbeitete nur nach einer Beschreibung sowie einer Abbildung auf einer Postkarte. Er baute die Uhr für den Staat New South Wales zum hundertjährigen Bestehen.
Fünf Minuten vor der vollen Stunde präsentieren sich in dem Gehäuse ganz oben die zwölf Apostel, die das Vergehen der zwölf Stunden des Tages symbolisieren sollen. Wenn Petrus und Judas erscheinen, zeigt sich auch die Figur Satans im Fenster links neben der Jesusfigur. Beim Erscheinen Petri kräht außerdem der oben angebrachte Hahn dreimal. Zur Prozession der Apostel erklingt Dawn mantras von Ross Edwards.
Im Viertelstundentakt wechseln die Figuren der vier Lebensalter im Gehäuse darunter. Sie befinden sich über der Anzeige der Mondphasen und der Gezeiten. Unter dieser Anzeige wird die Position der Planeten gezeigt, darunter folgt das reguläre Ziffernblatt.
Im Wochenrhythmus erscheinen in einer Öffnung unterhalb des Ziffernblatts sieben Wagen, die von den Gottheiten gelenkt werden, nach denen die Wochentage benannt sind. Etwa um 16:10 Uhr kommt jeweils der Wagen des kommenden Tages in Sicht.
Darunter ist die große astronomische Anzeige, die den aktuellen Stand von Sonne, Mond und Sternen zeigt. Außerdem wird die Lokalzeit von sechs wichtigen Städten der Welt angezeigt.
Das Gehäuse der Uhr ist mit verschiedenen allegorischen Figuren geschmückt. Auch die Porträts von Nicolaus Copernicus und Jean Baptiste Schwilgué, der die Straßburger Uhr restaurierte, sind darauf zu sehen.
Heute befindet sich diese Uhr im Powerhouse Museum in Australien