Andriessen, Cornelis/de

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(Siehe auch Familiengeschichte Andriessen und Andriessen)

Cornelis Andriessen

Niederländischer Uhrmacher

Cornelis Andriessen wurde am Dienstag, den 20. April 1886 in Bergen op Zoom geboren. als Sohn des Uhrmachers Dionisius Cornelis Andriessen und Louisa Catharina van Mechelen. Cornelis Andriessen war auch der Bruder von Piet Andriessen und Jacques Andriessen. Zwei andere Brüder Antoine Andriessen und Josef Andriessen wurden Goldschmied. Cornelis war ausserdem der Schwager von Cornelis Verhagen. Vater D. C. Andriessen starb 4 november 1912 in Amsterdam nur 57 Jahre alt. Das bestehende Unternehmen wurde zwischen den Brüdern Cornelis Andriessen und Antoine Andriessen aufgeteilt. Antoine gründete seine Goldschmiede am Grote Markt 16 und später am Grote Markt 25. Cornelis Andriessen blieb mit Uhren und Optik an der bestehenden Adresse. Das Gebäude in der Bosstraat Nr. 1 wurde umgebaut und mit einer völlig neuen Fassade als Heim für die Witwe Andriessen-van Mechelen versehen. Vier Jahre zuvor hatte der junge Cornelis an der Jahresversammlung der neu gegründeten Union Horlogère teilgenommen, die später als Marke Alpina bekannt wurde. Diese Verbindung von Uhrmachern und Manufakturen mit der Marke Alpina sollte praktisch sein ganzes Leben lang eine wichtige Rolle spielen. Cornelis war außerdem viele Jahren Vorstandsmitglied der Alpina Union Horlogère in den Niederlanden und ebenfalls Aktionär. Allerdings hat die Marke auch Höhen und Tiefen erlebt, vor allem nach den späten 1980er Jahren.

Cornelis hätte seine Ausbildung gerne mit einem Studium an der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte bei Dresden vervollständigt, wie sein Schwager Cornelis Verhagen. Dies war jedoch nicht möglich, möglicherweise aufgrund der arbeitsreichen Tätigkeit, aber auch, weil sein Vater erkrankte. Sein jüngster Bruder Jacques Andriessen hatte das Glück, seine Ausbildung dort in Glashütte abzuschließen, dank der soliden Vorausbildung, die er von seinem ältesten Bruder erhielt.

Er heiratete Johanna Maria Siebelink (1886-1962) 22 April 1914 in Wouw, einem Dorf zwischen Bergen op Zoom und Roosendaal. Johanna Maria Siebelink war das älteste Kind des Brauers Bernard Siebelink, Besitzer der Brauerei „de Ster“. Die Brauerei sollte für ihr Bier Oud Bruin (Dunkelbier) bekannt werden und Teil der Heineken-Gruppe werden. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, drei Mädchen und zwei Jungen. Der älteste Sohn Bernard Andriessen wurde Uhrmacher und arbeitete nach seiner Ausbildung mit seinem Vater zusammen und übernahm schließlich die Firma. Die drei Mädchen Wies, Riet und Jet arbeiteten zunächst ebenfalls in der Firma, der Sohn Piet studierte an der Technischen Universität in Delft und wurde später Orgelbauer und Orgelrestaurator.

Durch sein handwerkliches Können und gezielte Werbung gelang es ihm bald, sein Unternehmen in Bergen op Zoom bekannter zu machen. Der Schmuckbereich war aus dem Unternehmen verschwunden, also suchte er nach neuen Quellen, um seinen Umsatz zu steigern. Die Optikabteilung wurde stark ausgebaut und Carl Zeiss in Jena hatte daran einen wichtigen Anteil. Die Kontakte waren so gut, dass für einige Zeit der Optiker Walter Harz aus Jena engagiert wurde. Aber auch die Uhrenabteilung bot noch weitere Möglichkeiten, wie beispielsweise den Verkauf von Personalmeldeuhren, Nachtwächterkontrolluhren usw. Er erhielt auch das exklusive Recht, Palmtag-Taubenuhren für den Taubensport in dieser Region zu verkaufen. Wie damals üblich wurden auch Barometer, Thermometer und Wetterstationen verkauft. Ideen hatte er diesbezüglich reichlich und so beantragte er zusätzlich bei der Stadtverwaltung die Genehmigung für die Errichtung einer Großantenne zum Empfang des Zeitsignals. Bernard Andriessen wurde 1935 an die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte (DUS) geschickt, wo er eine besonders gute Ausbildung erhielt, die er mit hervorragenden Ergebnissen abschloss. Nach Abschluss seines Studiums wurde Bernard von seinem Vater und Onkel Louis in einem Auto mit einem Fahrer der damals bekannten Bergener Autofirma Mazairac abgeholt. Außerdem besuchten sie die Firma Kochendörffer Uhren und Schmuck und Alpina-Mitglied, Studienkollege Heinz Oestreich in Bad Wildungen, Watlter Harz in Jena, die die Stadt Dresden und Glashütte, die Zeppelinwerke in Friedrichshafen und schließlich Jacob Palmtag in Schwenningen. Van deze reis is een film gemaakt, waarvan het origineel zich nu in het Deutsches Uhrenmuseum Glashütte bevind. Der Autohersteller und Verkaufer Mazairac gehörte dem berühmten Radrennfahrer, Weltmeister und Olympiasieger Toine Mazairac [1]

Zweiter Weltkrieg

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war der Aufstieg des Radios zu beobachten und die Firma Andriessen hoffte, mit dem Verkauf von Radios einen kleinen Anfang machen zu können. Doch schon bald wurde klar, dass die deutschen Besatzer sämtliche Radios beschlagnahmten. Das Unternehmen sah sich außerdem gezwungen, seine Optikabteilung Wehrmacht zur Verfügung zu stellen, um "Dienstbrille" für Soldaten zu schleifen. Damit waren sie nicht allein; Auch ihr Kollege Wim Besling musste dies tun, als Rotkreuz-Mitarbeiter war er sogar an Aktionen beteiligt, die dem Widerstand zugute kamen. Wo immer möglich, versuchten sie, die deutschen Behörden zu sabotieren, allerdings nicht allzu auffällig. Schließlich brachen die Umsätze ein und die Geschäftsbücher zeigten leere Seiten. Letztlich würden nur Optik und Uhrenreparaturen ein Einkommen bringen. Auch auf persönlicher Ebene liefen einige Dinge furchtbar schief. Der Sohn Piet konnte sein Studium an der Technischen Universität nicht abschließen, wurde schließlich verhaftet und zur Zwangsarbeit bei VW in Wolfsburg eingesetzt. Tochter Wies starb am 5. Dezember 1941 an Tuberkulose. Während der Kämpfe und der Befreiung von Bergen op Zoom im Oktober 1944 explodierte an der Ecke Grote Markt und Bosstraat eine Granate. Die Bahnzeit-Außenuhr wurde beschädigt, aber Tochter Jet hingegen, die gerade die Straße überquerte, bekam Granatsplitter im Kopf und wurde vom Militär in aller Eile nach Antwerpen gebracht und operiert. Wegen des Chaos konnte die Familie sie tagelang nicht finden, wer ihr geholfen hat und wo das war, lässt sich nicht mehr feststellen. Allerdings wurde sie nie wieder ganz die Alte und arbeitete zunächst in der Firma, musste dies aber schließlich ebenfalls aufgeben.


Er war Vorstandsmitglied für die Uhrmachervereine an der Fachschule Schoonhoven. Daneben war er Examinator bei Prüfungen zu den verschiedene Uhrmacherausbildungen.

Er verstarb am Sonntag, den 25. April 1982 in Bergen opZoom.

Weiterführende Information

Externe Links